Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung

eine ganz besondere Hürde. Es sollte uns gelingen, sie schließlich loszulassen und damit ihren schädlichen Einfluss auszuschalten. Unsere Gedanken spielen dabei eine wichtige Rolle. Wir brauchen keine großartigen Aktionen zu starten, um uns in den Vordergrund zu spielen. Ein Denkanstoß kann geltungssüchtige Gedanken nach sich ziehen. Wir müssen sie nicht aussprechen oder in die Tat umsetzen, sie sind an sich schon Geltungssucht. Wir brauchen uns nur in einen solchen Gedankengang zu verwickeln, anstatt ihn schleunigst abzubrechen. Hier ist Gedankenhygiene gefragt!
    Welchen Gedanken sollten wir keine Energie geben? Erwartungshaltung, Prestigedenken, sich für unentbehrlich halten, Lob erwarten, Leistung und Können anderer Menschen abfällig beurteilen, sich einmischen »müssen«, Lösungen für die Probleme anderer suchen, Zweifel am Wissen anderer, weil wir alles besser wissen, Konkurrenzdenken, das letzte Wort haben wollen.
    Wertschätzung der eigenen Person erreichen wir nur, wenn es uns gelingt, mit geltungssüchtigen Handlungen und Gedanken keine Energie zu verschwenden. Wir befreien uns damit aus einer Zwangsjacke, die unsere Entscheidungen beeinträchtigt, und öffnen uns einer besseren Intuition. Wir können uns unserer Weiterentwicklung widmen, weil wir uns nicht mehr in Konkurrenz mit anderen sehen.

Ursache oder Auslöser – der gravierende Unterschied
    Wir haben davon gesprochen, dass Wissenschaftler heute irrtümlich glauben, durch Beeinflussung der Zelltätigkeit und anderer körperlicher Maßnahmen Krankheiten heilen zu können. Ein weiterer Irrtum besteht darin, dass der Mensch mit seinem physischen Erscheinungsbild gleichgesetzt wird. Die Krankheitsursache wird in Einflüssen von außen gesucht. Erst allmählich findet ein Umdenken statt. Selbst dann, wenn von seelischer Ursache die Rede ist, bleiben genauere Beschreibungen der Zusammenhänge aus.
    Haben Sie schon einmal erlebt, dass bei der Erstellung einer Diagnose zwischen Ursache und Auslöser unterschieden wurde? Wohl kaum. Die vorgeschlagenen Behandlungen beziehen sich dementsprechend meistens nur auf den Versuch, die Erscheinungsform einer Krankheit zu beseitigen, also den Spiegel zu verändern.
    Allgemein bekannt ist die Meinung, dass Föhn die Ursache von Migräne sei. Es stellt sich die Frage, warum nur wenige Menschen bei Föhn Kopfschmerzen haben oder einen Migräneanfall erleiden. Betroffene haben allerdings manchmal auch dann einen Migräneanfall, wenn eine ganz andere Wetterlage herrscht. Ist in diesem Fall die Ursache eine andere als Föhn? Die erwähnten Tatsachen lassen nur den einen Schluss zu: Föhn kann einen Migräneanfall auslösen , die Ursache ist aber woanders zu suchen. Was machen Migränepatienten, was andere Menschen nicht oder nur in geringem Maße tun? Vergleichende Beobachtungen haben ergeben, dass Menschen, die unter Migräne leiden, bestimmte Schwächen aufweisen. Diese sind: sich ärgern, sich unter Druck setzen, stur eine Angelegenheit oder einen Gedanken verfolgen. Der Föhn ist lediglich ein Sündenbock, ein gelegentlicher Auslöser. Die Ursache ist im Verhalten der betreffenden Person zu finden. Migränepatienten, die ehrlich zu sich selbst waren und ihre Schwäche losließen, konnten sich von dieser Plage befreien.
    Auch bei Allergien müssen wir uns die Frage stellen, warum nicht alle Menschen auf bestimmte Lebensmittel oder auf Pollen allergisch reagieren. Diese sind nur Auslöser. Die Ursache liegt auch hier im Verhalten der Patienten. Den Auslöser zu vermeiden, wenn das möglich ist, oder die Auswirkungen mit Medikamenten zu bekämpfen, kann nicht zu einer dauerhaften Heilung führen. Nur die Beseitigung der Ursache beseitigt auch die Wirkung. Die Ursache ist hier nicht so leicht zu erkennen. Die falsche Reaktion des Körpers auf ein an sich harmloses Produkt wie Mehl, Eiweiß oder Obstsorten oder auf die natürlicherweise herumfliegenden Pollen bringt zum Ausdruck, dass falsche Ziele verfolgt werden, und zwar ohne sie zu hinterfragen und unter allen Umständen. Das ist stur.
    Bei Darmpilzen wird die Krankheit häufig den Hefeprodukten in die Schuhe geschoben. Hefepilze können stark vermehrt auftreten und Beschwerden auslösen. Sie sind jedoch nicht die Ursache. Diese ist vor allem in Sturheit und Nicht-loslassen-Können zu sehen. Selbstverständlich sollten zuckerhaltige Lebensmittel vermieden und das Immunsystem gestärkt werden. Die Heilung kann jedoch nur durch Loslassen der Schwäche und