Loslassen - Als Lebenshilfe Und Heilung
Überzeugung anders aus: »Das Freie ist der Wille. Wille ohne Freiheit ist ein leeres Wort, so wie die Freiheit nur als Wille, als Subjekt, wirklich ist.«
Für viele Menschen ist die Frage nach dem freien Willen jedoch nicht beantwortet. Vielleicht gehören Sie zu denjenigen, die sagen: »Klar, ich habe einen freien Willen. Ich weiß, was ich will.« Oder gehören Sie zu den Menschen, die sich da nicht so sicher sind?
Wäre ein unabwendbares Schicksal am Werk, so müssten wir uns in einer bestimmten, vorgegebenen Bahn bewegen. Wir wären wie ein Zug, der auf seinem Gleis fahren muss und nicht davon abweichen kann. Wir könnten nichts verändern. Wir könnten nicht die kleinste Entscheidung treffen und große Entscheidungen schon gar nicht. Und doch entscheiden wir uns vor jeder Handlung für die eine oder die andere Möglichkeit. Beobachten Sie, wie viele kleine und größere Entscheidungen Sie täglich treffen, worin sie bestehen und welche Folgen sie haben.
Jede Entscheidung bringt Sie in die eine oder in die andere Richtung. Sie setzen dabei Ihren Willen ein.
Worin besteht der Sinn des Lebens?
Auch diese Frage beschäftigt die Menschen schon seit mehr als 2000 Jahren. Sie steht im Zusammenhang mit dem freien Willen.
Aristoteles (384-322 v. Chr.) weist auf den freien Willen und die Sinnfrage des Lebens hin, wenn er sagt: »Wir sind nur deshalb in die Welt gekommen, um nach höchster Tugend, Weisheit, Wahrheit, Liebe, Güte, Erkenntnis und Vollkommenheit zu streben.« Ohne den freien Willen könnten wir keines dieser Ziele erreichen. Es steht jedoch jedem Menschen frei, solche Ziele zu verfolgen oder nicht.
Die Fragen nach dem Sinn des Lebens und nach dem Vorhandensein eines freien Willens sind untrennbar miteinander verknüpft. Das Leben wäre sinnlos, wenn wir keinen freien Willen hätten. Wir wären auf ein festgelegtes Schicksal reduziert, wie wir im vorangegangenen Abschnitt dargelegt haben. Der freie Wille stellt also die Grundlage für die Weiterentwicklung dar.
Wer nach dem Sinn des Lebens forscht, muss sich auch die Frage stellen, ob es ein Weiterleben nach dem Tod gibt. Es wird häufig angezweifelt, dass es darauf eine möglichst durch Tatsachen begründete Antwort gibt. Dazu ist Folgendes zu bedenken:
→ Eine Seele ist eine immaterielle Wesenheit, die aus geistiger Energie besteht. Beweise können daher nur auf gedanklicher, nicht aber auf materieller Ebene geführt werden. Dabei hilft uns unsere Intelligenz und eine gut entwickelte Intuition, eben Intuitive Intelligenz, wie sie im Buch Die Kraft der Intuitiven Intelligenz beschrieben ist.
→ Sie kennen bestimmt Menschen, die eine starke Ausstrahlung (Charisma) haben, und solche, die wenig davon besitzen. Das hängt von der Energie ab, die einer Persönlichkeit zur Verfügung steht. Diese kann sehr unterschiedlich sein. Wie ist das möglich? Woher nehmen manche Menschen Energie, die andere nicht haben? Es gibt dafür nur eine logische Erklärung: Sie haben sich diese Energie erworben. Das geht jedoch nicht von heute auf morgen.Wir können auch beobachten, wie sich manche Menschen zum Positiven verändern und so im Laufe ihres Lebens mehr Ausstrahlung gewinnen. Es besteht also die Möglichkeit, Energie zu steigern. Welchen Sinn hätte das, wenn diese Energie am Ende eines Erdendaseins wieder verloren ginge? Je stärker die Ausstrahlung eines Menschen wirkt, desto länger muss er daran gearbeitet haben. Er hat im Laufe langer Zeit seine Energie gesteigert und besitzt die Fähigkeit, das auch weiterhin zu tun.
→ Die Existenz von Naturgesetzen , die auf geistigem Gebiet wirken, ist für jeden erkennbar. Wir erleben täglich, dass das, was wir tun, sagen oder denken, eine Auswirkung hat. Jede Veranlassung, die wir geben, ob in Form von Handlungen oder Gedanken, ruft eine Reaktion hervor. Das Gesetz von Ursache und Wirkung tritt in Kraft. So lernen wir, die Naturgesetze zu beachten und erwerben uns bestimmte Kenntnisse und Verhaltensweisen.
Wir kennen die Auswirkungen unseres Handelns aus Erfahrung. Deshalb tun wir manches oder unterlassen anderes, weil wir etwas Bestimmtes erreichen oder vermeiden wollen. Wären diese Lernprozesse sinnvoll, wenn alles Erlernte nach einer im Vergleich zur Existenz der Welt winzigen Zeitspanne eines Menschenlebens wieder verloren ginge?
Schon der römische Kaiser Mark Aurel (121-180 n. Chr.) hat erkannt: »Die Dauer des körperlichen Lebens ist wie ein Augenblick, die Seele ist wie ein beständiger
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