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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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Opfer.
    Â»Ich hab doch gesagt, ich bin nicht gebissen worden«, wiederholte Benny noch einmal und schüttelte langsam den Kopf, als er sich abwandte. »Aber ich bin alles andere als in Ordnung.«
    Aus Nix’ Tagebuch
    Vor der Ersten Nacht schätzte das Statistische Bundesamt der Vereinigten Staaten die Weltbevölkerung auf 6   922   000   000 Menschen.

    Tom meinte, in den Nachrichten sei gemeldet worden, dass in den ersten beiden Tagen nach der Ersten Nacht über 2   000   000   000 Menschen starben.

    Als das Internet zusammenbrach, wurde die Zahl der Toten weltweit auf 4   000   000   000 geschätzt.

    Die Leute in der Stadt nehmen an, dass seit der Ersten Nacht mindestens 6   000   000   000 Menschen gestorben sind. Die meisten glauben, der gesamte Rest der Menschheit sei tot.

    Wir wissen, dass laut Ergebnis der Volkszählung am letzten Neujahrstag insgesamt 28 261 Menschen in den neun Städten hier in Zentralkalifornien leben.

Die Freunde saßen am Picknicktisch in Toms und Bennys Hof, tranken Eistee und aßen riesige Stücke Apfelkuchen mit Rosinen und Walnüssen. Die Sonne glich einem goldenen Ball und schien von einem wolkenlosen blauen Himmel herab und in den Bäumen zwitscherten die Vögel. Aber auch diese üppige Schönheit konnte die bedrückte, bestürzte Stimmung nicht aufhellen, die sie wie ein Nebel umfing.
    Lilah hockte abseits im Schneidersitz auf dem Rasen. Seit den Ereignissen in Zaks Garten hatte sie keinen Ton mehr gesagt. Auch die anderen hatten nicht viele Worte verloren, abgesehen von ein paar Kommentaren über Toms Apfelkuchen. Benny knabberte an seinem Kuchenstück, hatte aber keinen Appetit. Nix ging es genauso, doch sie stocherte zornig in dem Gebäck herum, bis nur noch ein klebriger beiger Klumpen auf ihrem Teller lag. Chong und Morgie aßen ihre Portion, allerdings schaufelte Chong den Kuchen in sich hinein, als sei er auf Autopilot eingestellt, und hatte dabei den Blick auf Lilahs hübsches, aber finsteres Profil geheftet.
    Tom saß auf einem Baumstumpf und wirkte wütend und unglücklich.
    Â»Was ist da eben passiert?«, fragte Benny schließlich. »Mit Danny und Zak … und …?«
    Tom seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. »Es hat mit Opa Houser angefangen. Allem Anschein nach ist er auf der Couch im Wohnzimmer gestorben, während er die Town Pump las. Wahrscheinlich dachte Michelle, er würde schlafen, und hat versucht, ihn wachzurütteln. Und als er dann wiedererwachte, wurde sie wohl gebissen. Dann ist sie aus dem Haus gelaufen. Um zu fliehen oder Hilfe zu holen. Die Zwillinge sagten, sie seien den ganzen Morgen mit ihrem Dad unterwegs gewesen, also wollte Michelle sich vielleicht an Zak oder Big Zak wenden. Keine Ahnung, was danach passiert ist. In der Küche war jede Menge Blut – möglicherweise hat Opa Houser sie angegriffen, als sie wieder hereinkamen. Oder vielleicht war Michelle schlimmer verletzt, als sie dachte. Zak muss dort gebissen worden und dann nach Hause gelaufen sein. Ich bin auch im Haus der Matthias’ gewesen. Im Esszimmer war alles voll mit Zaks Blut und als er wiedererwacht ist …«
    Â»â€¦ hat er seinen Vater angegriffen«, ergänzte Benny.
    Tom nickte.
    Benny überlegte, ob er von seinem Verdacht erzählen sollte, dass Big Zak seinen Sohn geschlagen hatte, aber das schien jetzt keine Rolle mehr zu spielen. Trotzdem nahm ein hässlicher Gedanke in seinem Kopf Gestalt an. Was wäre, wenn Zak von Mrs Houser oder Opa Houser gebissen worden und nach Hause gegangen war, im vollen Bewusstsein, dass er sich angesteckt hatte und bei seinem Vater wiedererwachen würde? War das vielleicht seine kranke Art gewesen, sich für die Misshandlungen zu rächen?
    Nix legte ihm die Hand aufs Knie und drückte es kurz. AlsBenny sie daraufhin anschaute, entdeckte er eine Fülle von Emotionen in ihren grünen Augen. Sie schenkte ihm ein trauriges Lächeln, und nicht zum ersten Mal fragte er sich, ob sie seine Gedanken lesen konnte. Oder fühlen konnte, was er fühlte. Wie nannte man das noch gleich? Empathie? Er war sich ziemlich sicher, dass dies der richtige Begriff war.
    Â»Das ist echt ätzend«, meinte Morgie. »Danny und seine Familie. Mann, Mann, Mann …«
    Â»Zak nicht zu vergessen«, bemerkte Chong.
    Morgie musterte ihn finster. »Ohne die Familie

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