Lost Land, Der Aufbruch
Matthias sind wir besser dran. Ihr habt uns allen einen Gefallen getan, als ihr Zak den Schädel eingeschlagen habt â¦Â«
Nixâ Hand schoss auf ihn zu und packte ihn am Hemd. »Halt die Klappe!«, forderte sie aufgebracht.
»Hey! Was hast du denn für ein Problem?«, entgegnete Morgie und versuchte, ihre Faust zu öffnen. »Du solltest eine Party schmeiÃen. Deine Mom ist wegen Zak und seiner ganzen beschissenen Familie gestorben. Sie haben dich entführt und du wärst fast gestorben. Und mir haben sie so hart auf den Schädel geschlagen, dass ich ebenfalls fast abgekratzt wäre. Was muss passieren, damit du wütend genug bist, um â¦Â«
»Halt den Mund.« Nixâ Stimme war kalt wie Eis. »Zak konnte nicht wissen, was Charlie tun würde, als er ihm von der Karte mit dem Verlorenen Mädchen erzählt hat.«
Morgie grinste spöttisch. »Ach ja? Und woher weiÃt du das? Hast du ihn gefragt? Hast du ihn jemals gefragt, warum er es Charlie überhaupt erzählt hat? Woher willst du wissen, dass Charlie ihm nicht gesagt hat, was passieren würde?«
Nix antwortete nicht, aber ihre grünen Augen sprühten Feuer.
»Woher willst du wissen, dass Zak keine Ahnung hatte?«, bohrte Morgie weiter. »Tom ist nicht der Einzige, der Kids in unserem Alter zu Kopfgeldjägern ausbildet. Vielleicht ist Zak von Charlie ausgebildet worden. Vielleicht hat Charlie ihm alles über Gameland und die Z  -  Spiele erzählt. Du weiÃt nicht, was Zak wusste. Er könnte genauso schuldig gewesen sein wie Charlie und der Hammer.«
Alle schauten zu Nix, und Benny rechnete damit, dass sie in Tränen ausbrechen, auf Morgie einschlagen oder sonst was Extremes tun würde.
Stattdessen öffnete sie langsam die Hand und lieà Morgies Hemd los. »Du hast recht«, sagte sie schlieÃlich.
Morgie blinzelte überrascht. »Ich â¦Â«
»Ich weià es tatsächlich nicht«, fuhr Nix fort und lieà Morgie gar nicht mehr zu Wort kommen. »Aber weder du noch sonst jemand weià es. Charlie Matthias und Marion Hammer sind tot. Wir haben sie oben in den Bergen getötet. Ich weiÃ, dass das meine Mom nicht zurückbringt.« Eine Träne lief ihr die Wange hinab und hinterlieà dort eine silberne Linie. »Aber es ist genauso sinnlos, Zak ohne Beweise zu verurteilen.«
Morgie wollte etwas entgegnen, überlegte es sich dann jedoch anders und klappte den Mund wieder zu. Er schaute in die Runde, als erwartete er die Zustimmung der anderen, doch alle wichen seinem Blick aus.
Nix wischte sich die Träne mit dem Handrücken ab. »Seit unserer Rückkehr habe ich nichts anderes getan, als Zak zu hassen. Genau wie seinen Vater und alle, mit denen Zak etwas zu tun hatte. Ich wollte sie alle tot sehen. Ich wollte, dass sie bezahlen.« Ihre Worte waren kämpferisch, aber ihre Stimme klang so leise,dass Benny sich vorbeugen musste, um sie zu verstehen. Sie schniefte. »Heute ⦠als ich Zak getötet habe ⦠da hab ich es wirklich gewollt. Ich habe nicht nur den Zombie getötet, in den Zak sich verwandelt hatte. Ich konnte es tief in mir drin spüren. Und ich spüre es noch. Es ist, als â¦Â«
Alle schwiegen, während sie sich bemühte, ihre Gefühle in Worte zu kleiden, die jeder verstehen konnte. Benny legte ihr die Hand aufs Knie, aber Nix schüttelte den Kopf und schob sie sanft weg. »Ich möchte nicht, dass deswegen jemand jubelt«, sagte sie mit einer Stimme, die schon fast einem Schluchzen glich. »Und ich will auch nicht, dass jemand mich zu trösten versucht. Ich hab das Gefühl, als würde ich allmählich verrückt. Ich fühl mich â¦Â« Sie atmete tief ein. »Ich fühl mich verseucht.« Sie schaute die anderen an, ob einer von ihnen sie verstand.
Tom nickte als Erster, und Benny begriff, warum. Tom war schon wesentlich länger in diesem Geschäft als jeder andere von ihnen, und Benny wusste, dass jeder Einzelne, von ihm herbeigeführte Tod seinen Bruder schwer traf. Bis tief ins Mark.
Auch Chong nickte und wandte das Gesicht ab, um das zu verbergen, was vermutlich sonst in seinen dunklen Augen zu erkennen gewesen wäre. Lilah gab ein kurzes Grunzen von sich, das alles Mögliche bedeuten konnte, aber zumindest schüttelte sie nicht den Kopf.
Nix drehte sich Benny zu, ihr Gesicht voller Hoffnung und Schmerz
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