Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
Vom Netzwerk:
keine Unterbrechung gegeben, setzte Tom seinen Bericht über die Ereignisse im Haus der Housers an der Stelle fort, wo er kurz zuvor aufgehört hatte. »… und den Rest kennt ihr ja«, schloss er.
    Â»Was ist mit Dannys Dad?«, erkundigte sich Nix. »Und mit den Zwillingen?«
    Tom seufzte. »Die Mädchen haben mir erzählt, sie und ihr Dad seien vor zwei Stunden nach Hause gekommen. Die beiden waren nach oben gegangen, um zu spielen, und Jack ging in die Küche. Danny muss einige Zeit, nachdem Michelle angegriffen wurde, nach Hause gekommen sein, aber noch vor Jack. Ich nehme an, Danny, der Opa und Michelle stürzten sich auf Jack, als er in die Küche kam. Er konnte fliehen, war aber schwer verletzt. Den Zwillingen befahl er, in ihrem Zimmer zu bleiben und die Tür zu verbarrikadieren. Anschließend holte er sein Gewehr.«
    Â»Dann hat er also den ersten Schuss abgegeben?«, fragte Benny.
    Â»Ja, wahrscheinlich. Vielleicht hatte er vor, Michelle und die anderen zu befrieden, war aber zu stark verwundet. Ich glaube, er hat gespürt, dass er sterben würde, und dann das getan, was er für das Beste hielt, um seine Mädchen zu beschützen.«
    Â»Er hat sich selbst erschossen?«, fragte Nix entsetzt.
    Tom nickte. »Direkt oben an der Treppe, um den anderen mit seinem Körper den Zugang zu den Mädchen zu versperren. Aber Jack ist wohl zu schwach gewesen, um die Waffe richtig zu halten, denn die Kugel verfehlte das motorische Rindenfeld und den Hirnstamm. Er hat damit sein Wiedererwachen als Zombienur zusätzlich beschleunigt. Als wir ins Haus kamen, wollte er gerade in das Zimmer der Mädchen eindringen.«
    Nix schniefte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
    Â»All diese Menschen«, murmelte Benny leise vor sich hin. »Und die beiden kleinen Mädchen.«
    Â»Noch mehr Waisen.«
    Diese Bemerkung kam von Lilah und alle drehten sich zu ihr um. Ihr ernster Gesichtsausdruck wirkte nun sanfter und verriet, dass sie ihren eigenen Erinnerungen nachhing. Wie Nix war auch Lilah eine Waise. Und wie Nix und die kleinen Mädchen hatte auch Lilah ihre Schwester verloren: Annie war in der Ersten Nacht geboren worden und bei dem Versuch gestorben, aus den Zombiegruben in Gameland zu fliehen.
    Â»Was passiert jetzt mit ihnen?«, erkundigte sich Chong.
    Â»Mit den Mädchen?«, fragte Tom nach. »Ich glaube, irgendwo gibt es eine Tante. Vermutlich in Hillcrest.«
    Diese Stadt lag vier Tagesritte Richtung Norden entfernt und der Weg dorthin führte durch eines der am schlimmsten von Zombies befallenen Gebiete. Es war schrecklich. Die Mädchen würden in eine andere Stadt gebracht werden – und da es zwischen den wenigen Städten im Leichenland kaum Kontakt gab, riskierten meist nur Kopfgeldjäger und Händler die Reise. Benny wusste, dass die Leute hier in Mountainside die Zwillinge Faith und Hope nie wiedersehen würden. Wahrscheinlich würden sie auch nichts mehr von ihnen hören, als seien sie, wie so viele andere Menschen vor ihnen, einfach ausgelöscht worden. Der Gedanke an all das Sterben und den Verlust traf ihn wie ein Stich ins Herz.
    Nix hingegen war aufgebracht und schlug sich mit der Faustauf den Oberschenkel. »Mann! Ich kann es gar nicht abwarten, dass wir endlich aufbrechen und auf Nimmerwiedersehen von hier verschwinden.«
    Tom schaute sie an, wandte sein Gesicht nach Osten und nickte bedächtig.
    Â»Ich wünschte, wir könnten sofort aufbrechen«, knurrte Nix und stieß Benny den Ellbogen in die Rippen. »Oder?«
    Â»Auf jeden Fall«, bestätigte er, obwohl sich seine Begeisterung in Grenzen hielt. Im Augenblick hätte er sich am liebsten in seinem Zimmer eingeschlossen und geschlafen, bis der ganze Horror vorbei war.
    Â»Ich kann noch immer nicht glauben, dass ihr wirklich fortgeht«, gestand Chong leise, und obwohl er mit Benny und Nix redete, huschte sein Blick immer wieder zu Lilah hinüber. »Ich wünschte, ich könnte mitkommen.«
    Â»Ich auch«, murmelte Nix. »Wir sollten alle gehen. Gott, ich hasse diese Stadt! Ich hasse die Art, wie die Leute hier denken. Niemand spricht über die Erste Nacht und schon gar nicht über die Möglichkeit, die Erde zurückzuerobern. Sie wollen nicht einmal die Stadt erweitern.«
    Â»Sie haben Angst«, erklärte Morgie.
    Â»Na und?«, fauchte Nix. »Es hat immer irgendetwas gegeben, wovor die

Weitere Kostenlose Bücher