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Lost Princesses 02 - Ketten Der Liebe

Titel: Lost Princesses 02 - Ketten Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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getrost mir.«
    »Oh, ich danke Ihnen, Mr. Edmondson. Ich wusste, dass Sie alles für meinen lieben Jermyn tun würden.« Äußerst zufrieden mit sich, sah Amy Jermyns Onkel nach, der sich rasch entfernte.
    Biggers, der sich in einem dunklen Winkel versteckt hatte, trat nun aus den Schatten heraus und sah Amy mit vor Staunen offen stehendem Mund an. »Das war großartig, Euer Hoheit.«
    »Nicht wahr?«
    »Ich dachte, Sie wollten Summerwind verlassen.«
    »O nein, ich gehe nicht.« Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu. »Nicht jetzt, nicht am Jahresende, kurzum: gar nicht. Sie sollten sich jetzt um die Zuschauer kümmern, Biggers. Der letzte Akt des Stücks beginnt in wenigen Augenblicken.« »Kommen Sie, kommen Sie nur«, spornte Biggers die Gäste an und wies ihnen die Sitzplätze an, die im Garten aufgestellt worden waren. »Wir sollten nun in unserem Versteck Platz nehmen, damit wir Seine Lordschaft in gebührender Weise überraschen können«, erklärte er geheimnisvoll.
    Hinter den Büschen und Bäumen hatte man Stühle aufgestellt, und die meisten Gäste setzten sich bereitwillig.
    Nur Lord Smith-Kline beschwerte sich. »Mein Gott, Biggers, hätten wir nicht im Ballsaal warten können, um Lord Northcliff unsere herzlichsten Glückwünsche zum dreißigsten Geburtstag auszusprechen?«
    »Aber damit rechnet er ja.« Amy blinzelte und gab sich Mühe, möglichst unbeschwert und leichtgläubig auszusehen. »Daher ergibt dieser Schauplatz Sinn.«
    »Für wen?«
    »Erst dadurch wird es zu einer richtigen Überraschungsfeier«, erklärte sie. »Und ich liebe Überraschungen. Sie nicht?«
    »Oh, bisweilen.« Da Amy in den Augen vieler Gäste durch ihr Verhalten am Nachmittag in Ungnade gefallen war, fühlte Lord Smith-Kline sich nicht länger genötigt, sich in Höflichkeiten zu ergehen. »Hey, du da! Diener! Bring mir Feuer für meine Zigarre.«
    Kenley schlenderte zu Amy und setzte sich neben sie. »Dieser Ort ist wirklich ausgefallen, Euer Hoheit.«
    »Vertrauen Sie mir, Kenley. Sie werden jeden Augenblick genießen.« Sie verlieh ihrem Lächeln eine durchtriebene Note.
    »Glauben Sie?« Kenley schaute gespannt zum Balkon hinauf, den die untergehende Sonne in ein warmes Licht tauchte. »Was haben Sie sich denn ausgedacht?«
    »Warten Sie es ab.« Sie erhob sich und legte einen Finger an ihre Lippen. »Aber ich bitte Sie, seien Sie leise.«
    Unvermittelt drangen laute Rufe aus dem Herrengemach, worauf die Gäste verstummten und wie gebannt zum Balkon schauten.
    Amy sank auf ihren Platz und war äußerst zufrieden, dass der Plan so verlief, wie sie es gehofft hatte.
    »Verdammt, Harrison, was mischt du dich in meine Angelegenheiten?« Es war Jermyns zornige Stimme; er sprach ein wenig schleppend und hörte sich dennoch unerträglich hochnäsig an. »Ich bin der Marquess von Northcliff, das Familienoberhaupt, das jüngste, noch lebende Mitglied dieser edlen Linie. Ich heirate die Frau, die mir gefällt.«
    Mr. Edmondson war ebenfalls noch nicht zu sehen. Seine Stimme drang leiser nach draußen. »Ich möchte lediglich betonen, dass diese Frau, auf die du dich eingelassen hast, heute Abend zu mir kam.«
    Kenley wandte sich Amy entsetzt zu.
    Alle drehten sich plötzlich mit empörten Mienen zu Amy um.
    »Das haben Sie nicht getan!«, wisperte der junge Graf schockiert.
    »Ich bitte Sie«, erwiderte Amy und sah die Leute in gespielter Entrüstung an. »Keine Frau könnte so tief sinken.«
    Die hohen Herrschaften nickten zustimmend. Offenbar verachteten alle Jermyns Onkel und waren sich in ihrem Urteil einig.
    »Heute Abend?« Jermyns Stimme klang schroff; er wirkte wieder nüchtern.
    »Ja, heute Abend«, sagte Mr. Edmondson.
    Amy verspannte sich, da sie darauf wartete, dass Jermyn nun erwidern würde, dass er sie fortgeschickt habe.
    Stattdessen lachte er unsicher. »Heute Abend hast du sie also gesehen. Ich hätte wissen sollen, dass du mir so etwas erzählst.«
    »Frag doch die Dienerschaft«, meinte Harrison. »Ich versichere dir, dass es wahr ist. Aber da sie am Nachmittag so schändlich erkennen ließ, wie wenig sie dich und deine Position respektiert, sollte sie dir nichts bedeuten.«
    »Aber ich liebe sie.« Jermyns Stimme nahm einen wehleidig-schwärmerischen Ton an. »Hast du je eine Frau geliebt, Onkel? Das ist die schönste Sache, die es gibt auf der Welt. Ich würde ihr alles verzeihen, um in den Genuss ihrer Gesellschaft zu kommen. Du hast sie doch nicht in dein Zimmer gebeten, oder?« Nun erschien Jermyn

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