Lost Secrets 3
gab ihn Nicolai.
„Ich werde tun, was ich kann.“
„Danke, Mann.“ Er atmete tief durch. „Ich will nicht, dass ihr etwas passiert.“ Der Gedanke, dass Heather irgendjemand Schaden zufügen konnte, machte ihn krank. „Ich will sie um jeden Preis beschützen.“
„Wer, wenn nicht du, ist dafür der geeignete Mann?“
Eric stand auf und fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. „Manchmal habe ich Angst, dass ich zu nah dran bin. Zu involviert, verstehst du? Ich habe Angst davor einen Fehler zu machen. Und sie ist so verdammt stur.“
Nicolai schmunzelte milde. „Das kenne ich aus leidvoller Erfahrung, mein Freund.“ Er zeigte mit dem Daumen zur geschlossenen Tür, las aber ganz offenbar etwas in Erics Miene, das ihn wieder ernst werden ließ. „Wie wichtig ist sie dir?“
„Sehr wichtig!“ Es kam wie aus der Pistole geschossen. „Aber sie ist kaputt. Innerlich, verstehst du? Nachdem sie diesen Mann verloren hat …“ Er brach ab und schüttelte den Kopf. „Sie hat ihn geliebt, Nicolai. Und ich beginne eine Vorstellung davon zu bekommen, was es bedeuten muss diese Liebe zu verlieren. Sie hat einfach Angst wieder so verletzt zu werden, wenn sie sich öffnet. Ich … ich weiß nicht, ob sie das überhaupt schaffen kann. Bei Gott, ich könnte es ihr nicht verdenken, wenn sie es nicht tut.“
Nicolai griff nach Erics Unterarm und sah ihm fest in die Augen. In seinem Blick lag der Schatten seiner eigenen schmerzhaften Erinnerung, wie Eric wusste.
„Das ist schwer. Verdammt schwer! Und es tut weh. Ich habe es mit Amanda geschafft, weil ich sie mehr als alles andere auf dieser Welt brauche. Es klappt nur mit dem richtigen Menschen an seiner Seite, Eric.“
„Und das bin ich?“
Nicolai lachte. „Das müsst ihr schon selbst rausfinden.“
Eric dachte zurück an die Frau, die Nicolai einst verloren hatte; die acht Jahre in der Gewalt eines Wahnsinnigen, seines eigenen Bruders, gewesen war. Der einzige Mensch, zu dem sie nach dieser unvorstellbaren Tortur hatte Vertrauen fassen können, wenn auch nur im Ansatz, war Nicolais Freund Spock gewesen. Vor über einem halben Jahr hatte er sich ihrer angenommen.
„Hast du mal was von Spock gehört?“, fragte Eric.
Nicolai schüttelte stumm den Kopf. „Nachdem er mit Daria in die Staaten geflogen ist, hat er alle Kontakte abgebrochen. Ich glaube, es ist nicht endgültig, wir kennen uns ja praktisch seit wir Kinder sind. Aber er braucht den Abstand. Und Daria braucht ihn auch.“
„Zwei gebrochene Menschen“, sagte Eric mehr zu sich selbst.
„Ja. Und zwei gebrochene Seelen.“ Nicolai straffte die Schultern. „Spock wird mich wissen lassen, wie es steht, wenn die Zeit gekommen ist. – Und jetzt reden wir nicht länger davon. Wir lösen jetzt deine Probleme. Aber vorher gehen wir zurück zu den Frauen.“
Nicolai schob die Tür auf und Eric folgte ihm in den großzügigen Wohnraum, der erfüllt war vom Duft gebratenen Fisches.
Die beiden Frauen saßen an einem kleinen Glastisch und unterhielten sich angeregt. Erics Herz blieb fast stehen, als er Heather sah. Und er begriff, dass es keine Floskel war, denn sein Herz stolperte tatsächlich, bevor es in seinen eigentlichen Rhythmus zurückfand, beim Anblick der wunderschönen rothaarigen Frau, die gerade ihr Weißweinglas abstellte. Fassungslos erkannte er, dass er nicht nur mit ihr zusammen sein wollte. Er wollte auch mit ihr zusammenbleiben; wollte es mehr als alles andere. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitzschlag.
„Deine ist auch hübsch“, sagte Nicolai mit gespielter Nachdenklichkeit. „Wollen wir nicht mal tauschen?“
Eric lachte. „Eine Überlegung wäre es wert.“
Während Amanda Nicolai mit erstaunlicher Treffsicherheit ein Brötchen an die Stirn warf, zog Heather ihre Waffe und zielte auf Eric.
„Habt ihr noch mehr so lustige Sprüche auf Lager?“, fragte sie, während Nicolai mit den Fingern über seine Stirn wischte.
„War da Butter drauf, Doc?“
Amanda grinste. „Möglich.“
„Mir gefällt sie sogar, wenn sie mit einer Berretta auf mich zielt“, sagte Eric.
„Dann scheidest du wenigstens fröhlich aus dem Leben“, gab sie zurück und legte die Waffe beiseite. Sie wollte nicht zugeben, dass ihre Finger zitterten, wenn sie ihn ansah, dass ihr ganzer verfluchter, offenbar schrecklich leicht zu beeindruckender Körper bebte.
Hastig schob sie sich noch eine Gabel Fisch zwischen die Lippen und ließ eine halbe Rosmarinkartoffel folgen.
„Willst du was
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