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Lost Secrets 3

Lost Secrets 3

Titel: Lost Secrets 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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würde sie nach dem suchen, weswegen sie Heather überhaupt hergebeten hatte. „Nun … ähm …“
    „Dir war irgendetwas an den Leichen aufgefallen“, half ihr diese auf die Sprünge und spürte das zufriedene Lächeln von Eric mehr, als dass sie es sah.
    „Ja, richtig. Kommt!“
    Anstatt wie befürchtet zu einem der Leichenfächer zu gehen, trat Emma an ihren Schreibtisch und bewegte die Maus, um den Bildschirm ins Leben zurückzurufen. Sofort erschienen darauf Zahlen, Diagramme und Grafiken. Spanische Dörfer für Heather.
    „Sind das mineralogische Daten?“, fragte Eric, was ihm einen erstaunten Blick beider Frauen einbrachte.
    „Ja, genau. Wir haben die letzten beiden Leichen nochmals einigen Untersuchungen unterzogen, bevor sie für die Bestattung freigegeben werden. Und wir haben etwas gefunden. An den Haaren.“
    „An den Haaren?“
    „Oder vielmehr an den Wurzeln.“
    „Was haben Sie gefunden?“, fragte Eric, dessen Blick zwischen dem Bildschirm und Emma hin und her glitt.
    „Mehrere Dinge. Vor allem aber Eisenoxid.“ Emma blickte selbst auf den Bildschirm. „Außerdem Siliziumoxid und geringe Mengen Magnesiumoxid.“
    Heather schüttelte den Kopf. „Was bedeutet das? Was ist das?“
     Eric richtete sich auf. „Das ist die Farbe Rot“, stellte er leise fest.
    Heathers Herz setzte einen Schlag aus, während sie in Emmas Blick die Zustimmung las.
    „Ja, genau. Es ist rote Farbe.“
    „Soll das heißen, er hat ihm die Haare gefärbt?“
    „Nicht direkt. Wir haben erst die letzte Leiche und die Leiche des vorigen weiblichen Opfers untersuchen können. Aber wie es aussieht, hat er ihnen die Haare bemalt; sie rot eingefärbt. Es ist keine Farbe, wie man sie üblicherweise zum Haare färben benutzt. Nicht das, was man in Drogerien kaufen kann. Es ist …“
    „… Künstlerfarbe.“ Heather sprach das Wort leise aus und überlegte fieberhaft, was das für sie bedeutete. Während Emma eifrig nickte, die keine Ahnung hatte, warum sie diese Erkenntnis so traf, legte Eric seine Hand in Heathers Rücken und erdete sie.
    „Ja, genau.“ Emma klickte ein neues Diagramm an. „Und weil die Farbe nicht dauerhaft ist, gehe ich davon aus, dass er sie mehrmals aufgetragen hat, damit sie sich so in den Wurzeln festsetzen konnte, dass sie sogar nach einer Woche im Wasser noch nachweisbar ist.“
    „Wie oft?“, fragte Eric.
    Emma sah ernst zu ihm auf. „Ich kann es natürlich nicht hundertprozentig sagen. Aber ich vermute, dass er sie täglich aufgetragen hat.“
    „Wie ein Ritual“, murmelte Eric nachdenklich, während Heathers Knie drohten nachzugeben. „Könnten Sie mir die Leiche zeigen, Emma?“
    „Natürlich.“
    „Heather, sieh‘ du dir nochmals die Diagramme an.“ Er drückte sie auf den Schreibtischstuhl und nahm Emma am Arm, bevor sie etwas einwenden konnte. „Ich würde mir gerne beide Leichen ansehen, wenn das möglich ist.“
    Dankbar schloss Heather für einen Moment die Augen, als die beiden in ein angrenzendes Zimmer verschwunden waren. Ihre Gedanken rotierten und sie spürte, wie ihre Beine zitterten. Mills hatte den Leichen die Haare rot angemalt, hatte sie ihnen täglich gefärbt. Er musste sich vorgestellt haben, dass sie es war. Krampfhaft unterdrückte sie die Tränen.
    Wieder und wieder hatte er getötet. Aber eigentlich hatte er immer nur sie getötet.
    „Vielen Dank, Emma. Wir fahren aufs Revier.“ Eric kam herein und warf Heather einen prüfenden Blick zu. Sie deutete ein Nicken an und stand auf. Emma trat hinter Eric ein.
    „Wenn es etwas Neues gibt, gebe ich sofort Bescheid.“
    „Vielen Dank. – Komm, Heather.“ Eric nahm ihren Arm und schob sie durch die Tür.
    Auf dem Weg nach draußen schwieg er. Und sie war ihm so unendlich dankbar dafür. Sie wusste, nur ein Wort, und sie würde in Tränen ausbrechen.
    Kaum waren sie in die grelle Nachmittagssonne getreten, packte er sie am Arm und schleuderte sie herum. Er umfasste ihren Hinterkopf mit der Hand, damit er nicht gegen die Hausmauer schlug, und presste seinen Mund auf ihren.
    Sie versuchte ihn wegzuschieben, seinen unerwarteten Angriff abzuwehren, doch er hielt sie um die Taille fest, während seine Zunge sich zwischen ihre Lippen drängte. Der Widerstand brach sofort, ihre Glieder wurden weich. Die Abwehr schlug in pure Lust um. Hungrig erwiderte sie seinen Kuss, verlor sich darin, ließ sich fortschwemmen, weg von all ihrer Angst, hin zu einem Ort, wo es nur Eric und all das gab, was er in ihr weckte. Eine

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