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Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Lost Secrets (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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die nun von ihr und Eric flankiert wurde. Er trat die Tür auf und kam mit einer schnellen Bewegung auf Heathers Seite gehuscht.
    Dicht hinter ihr flüsterte er „Der Raum ist leer.“
    „Links ist ein weiterer Raum, von dort aus führt eine Tür ins Atelier und eine Treppe in das obere Stockwerk. Nur ein Zimmer“, sagte sie ebenso leise, kam ihm dabei so nahe, dass ihr der frische, herbmännliche Geruch seiner Haut in die Nase stieg.
    „Gut. Ich geh‘ voraus.“
    Sie nickte. „Ich bin hinter dir.“
    Mit einer blitzartigen Bewegung, die man seinem massigen Körper überhaupt nicht zugetraut hätte, huschte er ins Innere des Hauses und scannte mit wenigen Bewegungen den Raum ab. Dann nickte er Heather zu, nachzukommen. Ihr klopfte das Herz im Halse, doch sie war voll konzentriert, fokussiert auf jedes ungewöhnliche Geräusch und jeden Schatten. Sie schlich sich zu dem Türbogen, hinter dem das nächste Zimmer lag; dorthin, wo sie noch am Vortag Mills in die Arme gelaufen war.
    Die Erinnerung ließ sie frösteln und für einen Augenblick war sie so abgelenkt, dass sie zusammenzuckte, als Eric eine seiner großen Hände auf ihre Schulter legte, und sie hinter sich schob. Heather rollte mit den Augen. Für Helden hatte sie nun wirklich keine Schwäche.
    Er befand den nächsten Raum für sauber und schließlich betraten sie das Atelier, in dem dutzende, vielleicht hunderte von Bildern und Zeichnungen an den Wänden hingen und am Boden aufgestapelt waren.
    Zielsicher ging Heather zu dem Bilderstapel, wo sie das Tuscheportrait der Frau entdeckt hatte, die ihr so ungewöhnlich hingebungsvoll und gelungen im Gedächtnis geblieben war. Sie zog es heraus und zeigte es Eric.
    Nach einem kontrollierenden Blick hinter sich, nahm er das Bild in seine Hände und studierte es angestrengt. Seine Kiefer mahlten und seine hellblauen Augen verengten sich zu Schlitzen. Als er zu Heather aufsah, bescherten ihr der Schmerz und die Wut in seinem Blick eine Gänsehaut. Er nickte knapp, stellte das Bild weg und hob die Waffe wieder.
    „Ich wette, dass es hier Bilder von allen fünf Opfern gibt“, sagte er leise.
    Systematisch durchsuchten sie das Haus, doch von Mills war weit und breit keine Spur. Als Eric auf die Treppe zusteuerte, pochte Heathers Herz wie wild. Wie sollte sie ihm jemals erklären, was sich in diesem zerwühlten, mit roter Farbe besudelten Bett abgespielt hatte?
    Doch als sie oben ankamen, war der Raum leer und sauber. Heather starrte fassungslos auf die schneeweißen, ordentlich gefalteten Laken, die aufgeschüttelten und per Handkantenschlag aufgestellten Kissen. Es war so ordentlich wie in einem Fünfsternehotel. Im Prinzip fehlte nur noch die obligatorische Obstschale.
    Eric ließ die Waffe sinken und schnaufte frustriert, während Heather sich erlaubte trotz allem erleichtert zu sein. Wenigstens blieb ihr dieses peinliche Geständnis erspart.
    „Weißt du, ob es noch weitere Räume gibt? Einen Kellerraum? Einen Partyraum oder etwas in der Art?“
    „Das ist ein altes, englisches Cottage. Hier gibt es nichts, was er nicht eingebaut hat.“
    „Gut. Wir sehen uns das Auto an.“
    Mills Jameson fuhr offenbar einen ältlichen Lada, der schlammbespritzt und angerostet in einem wackligen Carport stand. Als Heather die Hand nach dem Heckgriff ausstreckte, fing Eric sie ab. Fragend betrachtete sie erst seine große Hand, die sich um ihre schloss, und dann ihn.
    „Schau durch die Scheibe“, sagte er, ohne erkennbare Gefühlsregung.
    Heathers Herz machte einen Satz, als sie durch die schmutzigen Scheiben blickte. Sie kniff die Augen zusammen. „Sind das …?“
    „Haare“, bestätigte Eric. „Lange, blonde Haare. Ruf die Spurensicherung.“
    Während Heather sich abwandte und auf dem Revier anrief, sah sich Eric in dem Unterstand um und ging dann zurück in die Einfahrt.
    „Sie kommen gleich“, erklärte sie, indem sie zu ihm trat und beobachtete, wie er mit den Schuhspitzen durch den Kies fuhr. „Was, zum Teufel, treibst du da?“
    „Hier ist der Kies feucht“, sagte er, mehr zu sich selbst.
    Verständnislos blickte sie zu ihm empor. „Und?“
    „Und das heißt, dass dieser Kies seit dem Morgentau noch nicht ganz abgetrocknet ist, weil er vermutlich heute Morgen noch unter anderem Kies lag.“
    „Ich kann dir leider nicht folgen.“
    Als er anfing, auf der Stelle auf und ab zu hopsen, zweifelte sie endgültig an seinem Geisteszustand.
    „Kratz‘ den Kies weg!“, befahl er plötzlich, und fing an mit

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