Ein guter Jahrgang-iO
Buch
Glück im Unglück für Max Skinner — zeitgleich mit der fristlosen Kündigung, die das Ende seiner Karriere auf dem Londoner Finanzmarkt bedeutet, erhält er Post aus Frankreich: Sein Onkel hat ihm das Landhaus in der Provence vererbt, in dem Max als Junge oft und gern seine Ferien verbrachte.
Der geschasste Finanzjongleur braucht nur kurze Bedenkzeit, dann zieht er nach St. Pons — dort spielen die Männer Boule, die Frauen flirten unbeschwert, und das Leben ist noch einfach und schön wie in Kinderträumen. Die Chefin des angesagten Restaurants »Chez Fanny« macht Max schöne Augen und Maitre Auzet, die für die Erbschaft zuständige Notarin, ist eine Schönheit, deren Anblick alle Gedanken an die Fallgruben des französischen Erbrechts verscheucht.
Doch auch unter diesem blauen Himmel sind die Menschen nicht gegen die Versuchungen des Profitmachens gefeit. Auf dem großen Weingut, das zu dem baufälligen, aber charmanten Herrenhaus gehört, wird illegal eine Mischung aus Cabernet Sauvignon und Merlot produziert — so genannter »Garagenwein«, für den die Reichen und Schönen Schwindel erregend hohe Geldsummen hinblättern. Als wäre ein solches Weinkomplott nicht schon Prüfung genug für den verwirrten Max, hat sich auch noch eine Amerikanerin auf dem Weingut einquartiert. Sie ist jung, reizend — und ebenfalls erbberechtigt. Kein Wunder, dass Max Skinner den Zeitpunkt herbeisehnt, da Freund Charlie, Weinkenner und Lebemann aus London, sein Versprechen wahr machen und ihn besuchen wird - er kann männlichen Beistand gut gebrauchen.
Autor
Peter Mayle wurde 1939 in Oxshot/England geboren. Er war Kellner, Busfahrer und erfolgreicher Werbetexter, bevor er 1975 seinen Job aufgab und in die Provence zog. Seine Bestsellerromane lösten dort einen so gewaltigen Besucheransturm aus, dass der Autor 1997 nach Long Island, USA, übersiedelte. Aber schon wenige Jahre später kehrte er reumütig in sein geliebtes Frankreich zurück.
Von Peter Mayle außerdem bei Goldmann lieferbar:
Vive la fete! Eine kulinarische Tour de France. Roman. (45396)
Cézanne gesucht! (44568)
Die Originalausgabe erschien 2004
unter dem Titel »A Good Year« bei Alfred A. Knopf, KM, New York
4. Auflage
Taschenbuchausgabe Juli 2006
Copyright © der Originalausgabe 2004
by Peter Mayle
Translation published by arrangement
with Alfred A. Knopf, Inc.
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2004
by Karl Blessing Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: Design Team München
Umschlagfoto: getty images
KC • Herstellung: MW
Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
ISBN: 978-3-442-46187-5
www. goldmann-verlag. de
Für Jenny und alle, die im Schweiße ihres Angesichts
die Weinberge Frankreichs bestellen,
um Trauben in Nektar zu verwandeln.
Dieses Buch ist ein Roman. Die Mitwirkenden sind, genau wie ihre Namen, ein Produkt der Phantasie und nicht des wirklichen Lebens. Gleichwohl waren an der Entstehung des Romans durchaus reale Personen beteiligt.
Ich möchte mich bei Ridley Scott bedanken, der ein ausgeprägtes Gespür für eine gute Geschichte hat. Ich hatte außerdem das Glück, Tipps und Ratschläge berauschender Art von zwei hochkarätigen Experten zu erhalten, Allen Chevalier aus dem Luberon und Anthony Barton aus dem Médoc. Und mit Ailie Collins zu arbeiten war mir wie immer ein Vergnügen.
Mille mercis à tous.
EINS
Hochsommer in London - als Max Skinner die Rutland Gate entlang und in den Hyde Park lief, fühlten sich die Regentropfen beinahe warm auf der Haut an. Er folgte der Biegung der Serpentine Road, und im grauen Zwielicht huschten verschwommene Gestalten vorbei, Menschen, die beschlossen hatten, noch vor dem Frühstück zu leiden. Ihre Gesichter glänzten von Regen und Schweiß, und klatschende, feuchte Fußspuren kennzeichneten die Strecke, die sie zurückgelegt hatten.
Dieses Wetter lockte niemanden hinter dem Ofen hervor, vom harten Kern der Jogger einmal abgesehen. Es war zu, nass für die jungen Mädchen mit den wippenden Brüsten und rosigen Wangen, deren Anblick Max sonst eine kleine, willkommene Abwechslung bot. Zu nass auch für den ortseigenen Blitzer, der normalerweise im Gebüsch unweit des Musikpavillons mit lüsternem Blick auf der Lauer lag, einen Regenmantel griffbereit an der Seite, um seine Blöße zu verhüllen. Zu nass sogar für die beiden
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