Lost Secrets (Gesamtausgabe)
Einzigen mit einer Verbindungstür heute Nacht.“
„Oh Gott, mir wird schlecht!“
„
Da seid ihr ja endlich
!“ Heathers Vater sprang vom Frühstückstisch und kam ihnen entgegen.
Er trug auch morgens um sieben Uhr schon einen Kilt. Heather beobachtete das Strahlen in seinem Gesicht mit einiger Skepsis und warf kurz darauf ihrer Mutter einen fragenden Blick zu. Als diese anfing in ihrem Black Pudding so konzentriert herumzustochern, als wären darin Goldnuggets versteckt, begriff sie, dass Eric womöglich Recht hatte.
„Habt ihr gut geschlafen?“ Mary bog um die Ecke mit einer Kanne Tee und zwinkerte Eric vielsagend zu.
Dieser deutete lächelnd eine Verbeugung an. „Wir hätten uns keine besseren Zimmer vorstellen können.“
Kichernd stellte die alte Dame die Teekanne auf den Tisch und verschwand wieder.
„Heddy, hör‘ mal! Mutter möchte noch eine Weile lang hier bleiben. Ich lass‘ die Hunde und Karen heute abholen, dann können alle hier ein bisschen zur Ruhe kommen“, erklärte Brian und biss in ein fettiges Würstchen.
Heather blieb der Mund offen stehen. Wenn er gesagt hätte, er hätte ein Heilmittel für Grippe entdeckt, wäre sie nicht überraschter gewesen.
Sie hatte sich bereits auf eine lange, kräftezehrende Diskussion mit ihrer Mutter vorbereitet, um sie zum Bleiben zu überreden. Wer hätte gedacht, dass sie sie so leicht aus der Schusslinie bekam?
„Wie schön …“, sagte sie mit einem noch immer ungläubigen Lächeln und setzte sich an den Tisch.
*
Nach dem Frühstück machten sich Eric und Heather gefolgt von Brian und Elisabeth auf den Weg nach draußen.
„Wo kommt denn der Wagen her?“
Brian zeigte auf den schwarzen Jeep, der anstelle des ramponierten Sportwagens in der Einfahrt stand.
„Ich habe ihn heute Nacht bestellt. Mein Wagen hatte leider sehr gelitten und war nicht mehr straßentauglich.“
Heather warf ihm einen fragenden Blick zu. Hatte ihm der MI6 in einer Nacht- und Nebelaktion einfach ein neues Auto vor die Tür gestellt, während sie …
„Sei es, wie es sei!“ Brian MacLean machte mit ausgebreiteten Armen einen Schritt auf Eric zu und zog ihn zu einer Umarmung zu sich herab, klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Und wenn du mein Mädchen nicht ordentlich behandelst, dann schneide ich dir die Eier ab, verstanden?“
„
Brian
!“ Elisabeth schlug schockiert die Hand vor den Mund, während Erics Mundwinkel amüsiert zuckten.
„Ja, Sir. Wobei Heather durchaus imstande ist, das selbst zu erledigen.“
Brian riss den Kopf zu einem schallenden Lachen in den Nacken, bevor er auch Heather umarmte.
„Pass auf dich auf, Heddy. Versprich mir das!“
„Mache ich, Dad.“ Sie sah ihre Mutter an, die plötzlich Tränen in den Augen hatte. „Mum?“
Elisabeth warf sich regelrecht in ihre Arme.
„Pass bitte auf dich auf, Schätzchen! Halte dich von diesem schrecklichen Mann fern, der mich entführt hat.“ Sie löste sich von ihr und zog ein Taschentuch aus dem Ärmel, schnäuzte sich damenhaft, während die Erinnerung sie aufs Neue überwältigte. „Wenn ich daran denke, bekomme ich eine Gänsehaut. Es war einfach schrecklich. Er klang so … wahnsinnig. Und diese Stimme.“ Sie schüttelte den Kopf. „Und als er dann diese Frau anrief und ihr so eiskalt berichtete, dass er mich hätte. Da dachte ich, … oh Gott, ich dachte, jetzt ist es aus.“
Brian zog sie in eine tröstende Umarmung, während Heathers Miene versteinerte. Sie sah zu Eric empor, der genauso alarmiert wirkte.
„Mum?“, fragte Heather beschwörend und war sich in diesem Augenblick klar, dass dieser Fall eine neue Dimension des Schreckens anzunehmen begann.
„Welche Frau, um Gottes Willen?“
XI
Heathers Mutter schwieg für einen Moment betreten. Ein Moment, der für die alarmierte Heather viel zu lange dauerte.
„Mum, verdammt! Was für eine Frau?“
Als Elisabeth wieder Tränen in die Augen stiegen, zog Brian sie tröstend an seine Schulter.
„Heddy, bitte! Deine Mutter ist völlig am Ende!“ Er bedachte seine Tochter mit einem tadelnden Blick und tätschelte seine Frau. „Ist schon gut, Lizzy!“
Eric zog das Handy aus seiner Tasche und bedeutete Heather mit einer Kopfbewegung ihrer Mutter Informationen zu entlocken, während er eine Nummer wählte.
„Sally?“, sagte er ins Telefon. „War in dem Autowrack ein Telefon?“ Er wandte sich um, und Heather betrachtete ihre Eltern. Mit schwirrendem Kopf trat sie einen Schritt nach vorne.
„Mum.“
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