Lost Secrets (Gesamtausgabe)
ich dir sage, dass mich das kalt gelassen hat? Dass es mir egal ist einen Porno zu sehen, in dem die Frau, die ich mehr als alles andere will, die Hauptrolle spielt? … und zwar mit einem irren Mörder?“
Heather schluckte. Das brachte es wohl leider ziemlich genau auf den Punkt.
„Ich wünschte, du hättest es nicht getan“, fuhr er eindringlich fort. „Ich wünschte, du wärst ihm nie begegnet, hättest dich nie von ihm berühren lassen; nie Lust empfunden und ihn nie begehrt.“ Wieder strich er sich aufgewühlt durchs Haar und Heather starrte auf ihre Finger.
Plötzlich kletterte er zu ihr aufs Bett und küsste sie wieder, hart und verzweifelt. Dann ließ er von ihr ab, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen.
„Aber es ändert nichts, Heather“, erklärte er fiebrig. „Verstehst du mich? Es ändert nicht das Geringste an meinen Gefühlen. Und ich wünsche mir, dass – wenn du irgendwo dort drinnen …“ Er tippte ihr aufs Brustbein. „… etwas für mich empfindest, wenn es irgendetwas an mir gibt, das dir etwas bedeutet, dass er es nicht schafft auch das noch zu zerstören. Er hat schon versucht mich umzubringen. Und hier und jetzt, will ich nicht, dass er mit uns im Bett ist. Ich ertrage es nicht. Ich hasse ihn!“
Heather blinzelte ihn fassungslos an. So sah es also in ihm aus. Sie bewunderte die Art, wie er all dies so offen aussprechen konnte. Ungefilterte Gefühle, innige Wut und ehrliche Zuneigung.
„Ich hasse ihn auch“, sagte sie leise.
„Gut.“ Eric setzte sich im Schneidersitz hin und atmete tief durch. „Und was noch?“
„Und es war trotzdem sehr schön gerade eben.“
Er stöhnte. „Oh Mann, genau das, was man jedem Kerl sagt, der eine Niete im Bett ist.“
„Aber es
war
schön!“
„Genau, deswegen hattest du auch Dutzende von Orgasmen.“
„Ich habe dir doch gerade erklärt, warum -“
„Ja, ja. Halt die Klappe!“, erklärte er halb mürrisch, halb liebevoll, legte sich neben sie und hob den Arm. „Komm her.“
Er machte es ihr so leicht, dachte sich Heather. In seiner Gegenwart wurde Unschaffbares möglich. Und sogar hier und jetzt, wo die Erinnerung, die Angst und die Verwirrung ihr die Erfüllung ihrer Lust verwehrt hatten, bedrängte er sie nicht. Sondern bot ihr Trost an.
Sie schmiegte sich an ihn und sog den herrlichen Duft seines Körpers tief in ihre Lungen, während er die Arme um sie schloss und sie auf den Scheitel küsste.
„Und jetzt schlaf‘ besser schnell ein!“
„Warum schnell?“
„Ich schnarche wie tausend Mann!“
Heather musste lachen und schloss die Augen.
X
Heather wand sich in einem köstlichen Traum. Sie war nackt und streckte sich Liebkosungen entgegen, deren Ursprung sie nicht kannte. Es war ein feuchtes Streicheln an ihrer Brust und auf ihrem Bauch. Sie seufzte genüsslich, spreizte die Beine in einer so selbstverständlichen Schamlosigkeit, wie es nur im Schlaf möglich war.
Das Streicheln setzte sich zwischen ihren Beinen fort, wurde zu seinem Saugen, einem Lecken.
Je intensiver das Gefühl wurde, desto weniger schien es ihr ein Traum zu sein. Als ihr endlich aufging, dass es tatsächlich kein Traum war, riss sie die Augen auf und sah an sich hinab.
„Eric?“ Ihr Atem ging stoßweise.
Er presste ihre Beine mit seinen Armen auseinander und sah zwischen ihren Schenkeln empor. Als er lächelte, die Lippen feucht von ihr, bohrte sich der glühende Speer des Verlangens in ihre Eingeweide.
„Du bist wunderschön, wenn du aufwachst, weißt du das?“ Er senkte die Lippen wieder auf ihr erhitztes Fleisch, saugte daran, züngelte um ihren empfindlichsten Punkt herum, bis Heather ergeben den Oberkörper zurück in die Kissen sinken ließ. Es fühlte sich unglaublich an und dass sie ihn unter gesenkten Lidern beobachten konnte, steigerte ihre Lust noch.
„Und du schmeckst köstlich“, raunte er. „Hier.“ Seine Zunge glitt über ihre Schamlippen. „Und hier.“ Er widmete sich ihrer empfindlichsten Stelle, knabberte sanft daran und ließ sie aufstöhnen. „Und sicher auch hier.“ Er spreizte sie weit und schob sich noch etwas tiefer hinab. Mit den Fingerspitzen öffnete er sie, blies auf ihre geschwollene Mitte und drang mit der Zunge in sie ein.
Heather schrie auf, grub die Finger in Erics Haar und wimmerte etwas Unverständliches. Die Erfüllung, die ihr gestern versagt geblieben war, war nun zum Greifen nah, quälte sie mit ihrer Anwesenheit, warf ihren Körper unter Erics kundigen Berührungen hin und her,
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