Love just happens
einer Haut, die geradezu danach schreit, gestreichelt zu werden –, dunklem Haar und hinreißend blauen Augen, und er sieht supersüß aus und
ist
auch supersüß. Und dann wird er auch noch rot! Wahnsinn.
Kein Wunder, dass mir das Buch runterfiel, das ich immer noch in der Hand hielt.
Ryan bückte sich danach und einen Augenblick war ich ihm so nahe, dass ich mich nur hätte vorbeugen müssen, um ihn zu küssen.
»Hier«, sagte er und reichte mir das Buch. Wir standen immer noch ganz eng zusammen und schauten unsan und das Lächeln in seinen Augen vertiefte sich, wurde noch hinreißender.
»Danke«, sagte ich, obwohl wahrscheinlich nur ein Gurgeln herauskam, dann griff ich nach dem Buch und er gab es mir, und seine Hände streiften einen Augenblick meine.
»Sarah«, sagte er und berührte wieder meine Hand. Ich schaute weg. Meine Finger waren mit der dunkelgrünen Farbe verziert, in der mein Dad die Garage gestrichen haben wollte, und seine Hände waren auch vollgekleckst, weiß und gelb, und das Buch fiel auf den Boden, weil er meine Hand jetzt nicht mehr nur berührte. Er nahm sie und ließ seine Finger in meine gleiten.
Unsere Handflächen schmiegten sich aneinander und mir ging eine Zeile im Kopf herum, die ich irgendwo mal gelesen hatte, von Händen, die sich aneinanderpressen, die sich finden wie in einem Kuss. Und die ganze Zeit sah Ryan mich an und dann richteten wir uns auf, immer noch Hand in Hand, und er war ganz nahe, so nahe, und beugte sich weiter vor und ich konnte nicht atmen, konnte mich nicht bewegen, konnte nur schauen und warten, atemlos, hoffend, während er immer näher und näher kam …
»Hey, Sarah, rate mal, was für ein Stück wir im Herbst aufführen? Da kommst du nie drauf. Es ist … oh …«, sagte Brianna und verstummte abrupt.
Sie starrte Ryan an und lächelte, wie sie immer lächelt, wenn sie einen Typen entdeckt hat, den sie haben will.
»Oh, hallo«, sagte sie, hinreißend wie immer – braungebrannt und groß und schön, mit ihren glänzenden blonden Locken um das herzförmige Gesicht, und ich sah, wie Ryan zurücklächelte.
»Hey, Brianna«, sagte er und Brianna: »Was hast du bloß den ganzen Sommer gemacht? Hey, ich geh mal kurz in den Laden rüber und hol mir was zu trinken – komm doch einfach mit, dann kannst du mir alles erzählen.« Dann grinste sie mich an. »Ich muss ’ne Weile hier raus. Ich krieg ’nen Schreikrampf, wenn ich mir noch länger das Gelaber über das tolle Schauspiel-Camp anhören muss, ehrlich. Du weißt ja, wie gern ich hingegangen wäre.«
»Ja, klar«, sagte ich, weil ich dabei war, als ihre Mutter Nein sagte, und ich wollte nicht wahrhaben, dass meine Hand jetzt nicht mehr die von Ryan berührte. »Aber nimm nicht bloß Johannisbeerschorle, okay?«
»Hey, was denkst du von mir? Das würd ich doch nie … na ja, okay, würd ich schon. Aber jetzt nicht«, sagte sie, hakte Ryan unter und segelte mit ihm aus dem Zimmer. Mit einer Selbstverständlichkeit, wie nur Brianna es fertigbrachte, und als sie später mit ein paar Sechserpacks Limo zurückkamen, hatten sie beide leicht rot verfärbte Lippen. Brianna grinste mich an, ein strahlendes, triumphierendes Lächeln, und sagte: »Ryan mag auch Johannisbeerschorle«, dann warf sie mir ein Rootbeer zu. »Hier, dein Lieblingsdrink.«
»Meiner übrigens auch«, sagte Ryan, aber er sah mich nicht dabei an. Er schaute Brianna an, ein bisschen verwirrt,ein bisschen benommen, und ich wusste, dass er sich nicht abwenden würde.
Ich starrte meine beste Freundin an, die lächelte, so wie sie immer lächelt, wenn sie einen Typ entdeckt hat, den sie haben will, und da wusste ich, dass sie ihn kriegen würde, weil Brianna immer kriegt, was sie will.
Nein, sie hatte ihn bereits. Das war offensichtlich.
Ich ging in die Küche, um mein Rootbeer zu trinken. Ich goss es in ein Glas, gab Eis dazu und wartete, bis der Schaum sich gesetzt hatte. Verzögerungstaktik, klar, und als ich endlich daran nippte und zu Brianna zurückging, saßen die beiden zusammen und redeten.
Brianna nickte heftig, als sei alles, was er sagte, das Evangelium für sie. Ryan wirkte immer noch leicht benommen, aber als er mich sah, wollte er etwas sagen, und dann berührte Brianna sein Gesicht und küsste ihn – vor allen Leuten.
Und das war’s. Jetzt gehörte er ihr.
Obwohl er zuerst mit mir geredet hatte. Obwohl er sogar meine Hand gehalten hatte. Aber das zählte nicht.
Oder nur für mich.
Kapitel 5
Ich nehme den langen
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