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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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mir ein Schwall davon in die Nase steigt, und ich möchte dann nur noch wegrennen.
    Brianna sagt nichts, nimmt nur meine Hand und stürzt mit mir nach draußen. Ich drücke einmal ihre Finger, sanft, damit sie weiß, dass ich da bin, aber sie drückt nicht zurück, sondern lässt mich nur los und sagt: »Du fährst, okay?«, und hält mir die Schlüssel hin.
    »Du – du willst mitkommen? Und was ist mit Ryan?«
    »Er fährt uns nach«, sagt sie und steigt in den Wagen ein.
    Und so fahren wir los, Brianna und ich, mit Ryan im Schlepptau.
    Brianna sagt kein Wort auf dem Weg zur Bowlingbahn und ich … also ausnahmsweise bin ich nicht hin- und hergerissen. Keine gespaltene Persönlichkeit. Ich bin jetzt eindeutig nur eine Sarah, wenn auch eine ziemlich verwirrte.
    Die es mit der Angst kriegt.

Kapitel 34
    Beim Bowling ist Brianna total komisch – eine Mischung aus zickig, gelangweilt und hyperaktiv. Sie redet los, sobald Ryan den Mund aufmacht, und seufzt genervt vor sich hin, wenn er stumm bleibt, während sie mir heimlich Blicke zuwirft, als wollte sie sagen: »Also ehrlich – wo gibt’s denn so was?«
    Ich lächle zögernd zurück und sie sagt: »Okay, Erfrischungsrunde«, und zieht mich zur Theke.
    »Wie kann er mich bloß hierherschleppen?«, schimpft sie los, als wir die Getränke holen. »Fast zwei Monate sind wir jetzt zusammen, und das soll alles sein? Okay, wir hatten hier unser erstes inoffizielles Date, aber trotzdem. Ich glaube, er merkt nicht mal, wie sauer ich bin – und oh, klar – das hat uns gerade noch gefehlt. Ich hätt’s mir ja denken können …«
    Ich folge ihrem Blick und sehe, dass Greg und ein paar andere Leute aus der Schule hereingekommen sind und alle schnurstracks auf uns zusteuern.
    »Bowlen, was?«, sagt Greg grinsend zu Brianna. »Und? Wie stehn die Chancen?«
    »Stalker«, zischt Brianna, aber sie grinst zurück und jetzt wird mir klar, was sie gemacht hat, während ich mit meinen Eltern telefoniert habe.
    Sie hat Greg angerufen. Ihn hierherbestellt. Ein Gedanke, der mich erstarren lässt.
    Ich folge ihnen blindlings, schaue meine beste Freundin an, die sich jetzt neben Greg setzt und ihn wegstößt, als er ihr Knie reibt, aber sanft, neckisch, und plötzlich geht mir ein Licht auf und ich begreife, warum das alles passiert.
    Brianna will, dass Ryan ihr aus der Hand frisst, dass er brav dort bleibt, wo sie ihn haben will. Er soll mit ihr zusammen sein, soll sie lieben, so wie sie es neulich gesagt hat.
    Aber sie liebt ihn nicht.
    Kein bisschen.
    Brianna hat kein Vertrauen in die Liebe – sie läuft vor ihren Gefühlen davon, lässt alles hinter sich. Die Typen, die wirklich in sie verliebt waren, wurden alle abserviert. Ich weiß es, ich war dabei. Brianna sehnt sich nach der Liebe ihrer Eltern, nach echten Gefühlen, aber ihre Eltern nehmen sie gar nicht wahr und denken nur an sich selbst. Brianna kennt nichts anderes, und alles andere, wovon sie im tiefsten Inneren weiß, dass es möglich wäre – fällt in eine Kategorie, die ihr nicht geheuer ist.
    Vor der sie Angst hat.
    Aber wo bleibe dann ich? Die Schwester, die sie nie hatte und die ich angeblich sein soll, die beste Freundin, die immer auf ihrer Seite war?
    Brianna behauptet, dass sie mich mag.
    Aber stimmt das überhaupt?
    »Brianna«, sage ich.
    »Was?«, antwortet sie zerstreut.
    »Können wir mal einen Augenblick reden?«
    »Klar«, sagt Brianna und lacht, als Greg ihr zuzwinkert, dann steht sie auf und hakt sich bei mir unter, zieht mich ein bisschen zur Seite. »Was ist denn?«
    »Du … also, du und Ryan …«
    »Was soll mit uns sein? Du meinst, weil ich gerade nicht mit ihm rede? Das ist schon okay, man muss ihm ein bisschen Raum lassen. Das braucht er.«
    »Nein«, sage ich. »Das meine ich nicht. Du … du liebst ihn gar nicht, Brianna.«
    »Klar liebe ich ihn«, protestiert sie, aber ihr Lächeln schwankt ein bisschen.
    »Nicht jeder verlässt dich«, sage ich. »Das weißt du doch, oder? Ich meine, deine Eltern …«
    »Wovon redest du überhaupt?«, unterbricht sie mich scharf. »Niemand verlässt mich. Mir wird es einfach irgendwann zu langweilig und dann such ich mir was Neues. So ist das.«
    »Ich weiß«, sage ich leise. »Ich wollte dir nur … du weißt doch, dass ich dich nie im Stich lassen würde, oder?«
    Brianna starrt mich mit ausdrucksloser Miene an, dann lächelt sie, nicht ihr echtes Lächeln, sondern ihr Brianna-Lächeln, das sie der Welt zeigt, wenn ihr etwas zu nahegeht, das Lächeln,

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