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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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nach draußen und läuft auf den Stuhl mit der Tigerente zu, als ihn Daniels Ruf in seinem Rücken mitten in der Bewegung stoppt.
    »Stehen bleiben! Legen Sie den Markierer weg!«
    Max zögert kurz und rechnet sich wohl seine Chancen aus, den Rivalen mit einer schnellen Drehung ins Visier zu nehmen, bevor dieser abdrücken kann. Dann legt er langsam seine Waffe auf den Boden.
    »Das war es dann wohl«, sagt er.
    »Sieht so aus.« Daniel hat seinen Markierer auf Max‘ Rücken gerichtet, den Finger am Abzug. »Aber falls es Sie tröstet: Sie waren ein würdiger Gegner.«
    Max stößt ein trauriges Lachen aus. »Weil ich auf so einen blöden Trick reingefallen bin?«
    »Ich finde den Trick gar nicht so blöd. Ich bin sogar ein bisschen stolz darauf, ehrlich gesagt.«
    »Der ist doch uralt. Aus der Steinzeit.«
    »In der Steinzeit gab es schon Handys?«
    »Nein, aber Steine«, sagt Max. »Das ist der Steintrick. Man wirft einen Stein in die eine Richtung, die Wache schaut nach dem Geräusch und man selbst verschwindet in die andere Richtung. Kommt in jedem Film vor, in dem Wachen überwunden werden müssen. Entweder das oder ein Schnitt durch die Kehle. Haben Sie kein Messer dabei?«
    »Ich würde Ihnen ganz gewiss nicht die Kehle durchschneiden«, wehrt Daniel ab.
    Langsam dreht Max sich um. »Das hier ist auch nicht viel besser.«
    »Ich weiß«, sagt Daniel. »Ich weiß, dass Sie Pia sehr lieben müssen. Seit ich Sie zum Duell gefordert habe, weiß ich es. Sie waren einverstanden, obwohl Sie am Anfang davon ausgehen mussten, dass ich ein richtiges Duell meine.«
    »Wenn ich ehrlich bin, habe ich damit gerechnet, dass Sie nur bluffen.«
    »Aber sicher waren Sie sich nicht.«
    »Achtzig Prozent«, sagt Max. »Und zu siebzig Prozent war ich mir sicher, Sie in einem Duell besiegen zu können, mit Degen, Pistolen, Markierern oder Wasserpistolen, egal. Mathematisch betrachtet war ich auf der sicheren Seite.«
    »Tja, manchmal verschätzt man sich«, sagt Daniel. »Was ich nicht verstehe, ist, warum Sie Pia nicht einfach zurückgeholt haben. Ein Blumenstrauß, eine Entschuldigung, ein paar liebe Worte, das hätte vermutlich schon gereicht.«
    Max zuckt mit den Schultern. »Weil ich ebenfalls auf die Entschuldigung und die lieben Worte gewartet habe. Von mir aus hätte es auch ein Blumenstrauß sein dürfen. Als ich dann später doch den ersten Schritt machen wollte, waren Sie schon im Spiel. Ab da wollte ich eine klare Entscheidung von Pia. Und zwar aus ihr selbst heraus und nicht, weil ich sie mit ein paar Geschenken oder irgendeinem Liebesgesülze überrumpelt habe. Schließlich sieht sie Sie jeden Tag in der Redaktion. Und Sie haben klargemacht, dass Sie um sie kämpfen wollen. Wie lange hätte eine halbherzige Versöhnung zwischen Pia und mir wohl gehalten?«
    »Aber Sie haben sich einen Love Sheriff geholt.«
    »Ich musste etwas unternehmen, weil die Zeit für Sie gearbeitet hat. Sie haben Pia jeden Tag umgarnt. Ich habe jeden Tag auf Pia gewartet. Sie sind ihr immer nähergekommen - ich weiß nicht, wie nah - und ich habe mich immer weiter von ihr ...« Er stockt und schaut mit überraschtem Gesichtsausdruck an Daniel vorbei. »Oh, Pia! Wie kommst du denn hierher?«
    Lachend sagt Daniel: »Na, dieser Trick dürfte sogar noch älter als mein Steintrick sein, nicht wahr?« Er hebt seinen Markierer. »Es tut mir leid, Max, aber ich kann jetzt nicht den großmütigen Verzichter spielen, nur weil Sie mich davon überzeugt haben, dass Sie Pia lieben. Das tue ich nämlich auch. Ich hoffe, Sie glauben mir das und erweisen sich als ein ehrenhafter Verlierer. Also ...«
    »Daniel!«
    Erschrocken dreht Daniel sich um und ich schieße ihm direkt ins Herz.
    »Pia.« Ungläubig starrt er zuerst mich an, dann auf den roten Farbfleck auf seiner Brust. »Was soll das?«
    Ich gehe zu ihm, schaue ihm in die Augen, lege meine Hand auf die feuchte Farbe über seinem Herzen und wische sie ein Stück nach unten. »Ich ziehe ein Rollo runter«, sage ich mit brüchiger Stimme.
    Er schließt die Augen und nickt. Eine Träne rollt unter seiner Brille hervor. »Aber nicht ganz«, flüstert er.
    Auch ich habe angefangen zu weinen. Geht ja gar nicht anders. Ich ziehe meine Hand zurück, an der rote Farbe klebt, und lege sie ebenfalls direkt über mein Herz. Auf meinem hellgrauen Pulli bleibt ein kleiner Abdruck zurück. »Nein, nicht ganz«, flüstere ich.
    Dann laufe ich weiter, an Max vorbei, zum Stuhl, auf dem die Tigerente steht.
    Ich drücke

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