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Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition)

Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition)

Titel: Lovely Dancing - Folge deinem Herzen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa L. Andersson
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auch bei diesem Fiasko retten. Dessen war sie sich sicher.
    »Okay, dann lass es uns nicht dramatischer machen, als es ist. Einverstanden?«
    Sophie nickte. »Die Fakten sprechen schließlich ihre eigene Sprache. 379 mal Kaffee zu drei Tanzabenden.«
    »Du weißt, man könnte das Ganze noch in Stunden ausrechnen?«
    »Und du weißt, egal, was dabei heraus kommt, man kann diese Zahlen drehen und wenden, bis sie passen?«
    Beide lachten etwas bedrückt, dabei war nichts lustig an der Situation.
    »Also gut, Frau Kollegin … du kommst zurecht?« Jan schaute sie sehr prüfend an und Sophie mobilisierte all ihre Kräfte, um in diesen ehrlich besorgten, unglücklichen Blick hinein zu lügen. Jan würde Partner werden und ihr Schuldenberg würde schrumpfen. Es war die richtige Entscheidung, es war eine rationale Entscheidung und ihren Kummer müsste sie wegtanzen wie die Male zuvor. Sie nickte. »Dann pass auf dich auf, Kleines. Versprochen?«
    Sophie nickte wieder.
    »Und tanz mir nicht zuviel mit den anderen Jungs!«
    Sophie wusste, dass er auf ihre Teenagerzeit anspielte und eigentlich meinte, sie solle nicht gleich mit dem nächstbesten schlafen. Damit entlockte ihr Jan sogar noch ein Lächeln. Süßer Idiot! Als würde sie so schnell jemanden finden, der sie so anschaute wie Jan! Als ließen sich zwei Jahre Schwärmerei einfach so vergessen!
    Für einen Augenblick glaubte sie, sie würden sich noch ein letztes Mal küssen. Aber was würde das besser machen? Den Abschied besiegeln? Nichts passierte, nur dass der Boss wie angekündigt nach dreißig Minuten zurückkam und beide anschaute, wie sie einen guten Meter voneinander entfernt standen.
    »Es wird keine Zwischenfälle mehr geben«, versicherte Jan.
    »Wie schön!« Ihr Chef war sichtbar erleichtert, dass beide Top-Anwälte bleiben würde und er deshalb keinen Ersatz suchen musste. »Dann kann ich Ihnen ja gleich den neuen Fall erklären, Frau Baumann! Bleiben Sie doch noch kurz hier.«
    So sah die Sache also aus! Sophie nickte und ließ sich die neuen Unterlagen geben. An Jan versuchte sie besser nicht zu denken.
    Als Sophie mit neuer Arbeit beladen den Gang zurück lief, hörte sie nicht das Tuscheln und bemerkte keinen der neugierigen Blicke. Sie fühlte sich, als stünde sie unter Schock.
    Seufzend setzte sich Sophie an ihren Schreibtisch und starrte die neue Akte an. Sie liebte ihren Job, sie liebte eigentlich sogar die Kanzlei mit ihren Fällen. Nur warum war sie sich dann nicht sicher, das Richtige getan zu haben?
    Ihr Handy klingelte. Dran war Anna, ihre beste Freundin, die bestimmt mit ihr über den Ball reden wollte. Sophie atmete tief durch, doch sie fühlte sich nicht stark genug, das Thema jetzt mit ihr zu besprechen. Nicht wenn klar war, dass sie ohne den besten Tanzpartner aller Zeiten erscheinen würde, während Anna das beste Date aller Zeiten hätte. Gute Laune konnte sie gerade nicht gebrauchen.
    Müde rieb sich Sophie ihre schmerzenden Schläfen. Vor ihrem inneren Auge hatte sie sich mit Jan tanzen sehen. Am Samstag und in Zukunft. Sie hatte sogar schon begonnen, nach weiteren Terminen zu schauen und überlegt, ob Jan Gefallen an Tango finden würde. Sie hatte sich Hoffnungen gemacht. Wie dumm von ihr!
    »Sophie geh ans Handy!«, smste ihr Anna, nachdem sie angerufen hatte. Das klang irgendwie nicht so, als wollte sie den Ball besprechen, sondern nach noch mehr Katastrophen. Dann folgte mit etwas Abstand: »Thomas hat das Date abgesagt. Kannst du dir das vorstellen?! Als Ausrede schiebt er seinen Freund vor, aber das glaube ich nicht! Ich brauch dich jetzt! Melde dich!«
    Sophie tat es für Anna wahnsinnig Leid. Sie hatte so von Thomas geschwärmt. Dass er nun kniff, passte nicht zu dem, was Anna bis dahin bei jeder sich bietenden Gelegenheit Sophie auf die Nase gebunden hatte. Sie seufzte und drehte das Handy unschlüssig in ihrer Hand. Was sollte sie darauf antworten? Sie konnte Anna jetzt nicht trösten, sie brauchte selbst gerade eine Schulter zum Ausweinen. Bevor Sophie wusste, was sie tat, putzte sie sich lautstark die Nase. Klasse, jetzt heulte sie auch noch im Büro. Dabei wollte ihr Chef ganz sicher genau dieses Drama vermeiden. Verschmierte Wimperntusche war hochgradig unprofessionell.
    »Reiß dich zusammen!«, ermahnte sich Sophie streng und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sie selbst hatte die Idee gehabt und sie war logisch durchdacht. Es war ja niemand gestorben! Morgen wäre der Ball und sie könnte sich etwas

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