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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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Catherine dachte.
    „Ihr Vater beharrt darauf, dass sie in England während der Entbindung besser versorgt wäre, und dass sie um des Kindes willen heimkehren soll.“
    „Er regt sie auf?“ Lucian erhob sich.
    „Sehr“, erklärte Zeena verärgert. „Ihre Hände zittern, und sie ist den Tränen nahe.“
    „Das reicht jetzt“, sagte Lucian und stürmte in den Salon, wo, wie er wusste, alle auf das Essen warteten.
    „Denk darüber nach, Catherine“, sagte ihr Vater. „Wenn es bei der Entbindung Probleme gibt, wird sich dort ein ausgebildeter Arzt um dich kümmern. Nicht irgendeine Eingeborene.“
    „Sie wird nirgendwohin fahren“, sagte Lucian, ging in den Salon und geradewegs auf Abelard zu. „Catherine bleibt hier bei mir.“
    „Seien Sie nicht so selbstsüchtig“, verlangte Abelard, ohne vor Lucians beeindruckender Gestalt zurückzuweichen.
    „Sie sind derjenige, der selbstsüchtig ist“, erwiderte Lucian. „Haben Sie Catherine gefragt, ob sie von hier fort möchte? Haben Sie bemerkt, wie sehr Sie sie seit Ihrer Ankunft aufgeregt haben?“
    „Sie bat mich zu kommen. Sie schrieb mir, dass sie mich brauchte.“
    „Aus welchem Grund, Abelard? Denken Sie nach. Aus welchem Grund könnte sie das getan haben?“
    „Weil ich ihr Vater bin und sie mir vertraut.“
    „Sie sind ein Narr“, sagte Lucian. „Am Tage Ihrer Ankunft sagte sie Ihnen, sie möchte, dass wir miteinander sprechen. Deshalb schickte sie nach Ihnen. Nicht für sich selbst, sondern für Sie und mich.“
    „Im Moment gilt meine Sorge ihr und ihrem Zustand. Und als Vater des Kindes sollten Sie . . .“
    „Ich werde mich um Catherine und mein Kind kümmern. Ihre Meinung spielt keine Rolle.“
    „Ich bin ihr Vater“, rief Abelard und bekam einen roten Kopf. „Ihr Stiefvater“, korrigierte Lucian ihn. „Und was für ein armseliger überdies.“
    „Genug!“ mischte Catherine sich ein. „Das reicht jetzt!“ Lucian drehte sich um. Sie stand vor dem Sofa, ganz in Weiß, mit einem weißen Band im Haar.
    „Dieser Streit treibt das ganze Haus in den Wahnsinn. Und ich bin schuld daran.“
    Ihr Vater wollte etwas sagen, doch sie brachte ihn mit einer Handbewegung zum Verstummen. „Jetzt spreche ich, Papa. Ich dachte, ihr beide würdet mich genug lieben, um dieser Qual ein Ende zu bereiten. Aber ihr seid beide so eigensinnig, dass ich ein Ultimatum stellen muss.“
    Lucian zog warnend eine Braue hoch.
    Sie schüttelte den Kopf. „Wir machen es auf meine Art oder gar nicht.“
    „Sag, was du sagen willst, Catherine, aber glaube nicht, dass du diese Insel verlassen kannst.“
    Catherine wusste, dass sie keine andere Wahl hatte und hoffte, sie würde nicht gezwungen sein, ihre Drohung auszuführen. „Klärt diese Angelegenheit heute Abend, oder ich fahre morgen mit Tante Lilith und Dulcie zurück nach England. Dann werde ich dort bei meiner Tante wohnen und mit keinem von euch jemals wieder ein Wort sprechen.“
    „Catherine“, stieß Lucian drohend zwischen den Zähnen hervor.
    Sie sah ihn flehend an und sagte dann zu ihrem Vater: „Sag es ihm, Papa. Sag ihm die Wahrheit.“
    Abelard keuchte. „Du weißt es!“ stieß er hervor.
    „Ja, ich weiß es, und er muss es auch wissen, oder ich werde . . .“ , sie holte tief Luft, um sich Mut zu machen, „ . . . dich nie wieder Vater nennen.“
    Ihre Bemerkung schockierte Lucian, und in diesem Augenblick verstand er das Ausmaß ihrer Liebe und fühlte dieselbe Liebe für sie.
    „Ich will mit Ihnen sprechen, Abelard“, bot er an.
    Catherine lächelte ihm dankbar zu. „Papa?“ sagte sie und sah ihn an.
    „Ich gab ein Versprechen, Catherine“, sagte er traurig.
    „Ich weiß, Papa, aber Lucian hat ein Recht, es zu erfahren. Bitte sag es ihm.
    Abelard nickte langsam.
    Catherine ging zu ihrem Vater und küsste seine Wange, dann ging sie zu Lucian und küsste seinen Mund. „Dies ist sehr schwer für ihn. Den Grund dafür wirst du gleich verstehen. Bitte vergiss nicht, wie schmerzlich es sein kann, jemanden zu lieben“, flüsterte sie und verließ fluchtartig den Raum, gefolgt von ihrer Tante.

31. KAPITEL
    Die Tür fiel hinter Catherine ins Schloss. Die beiden Männer standen sich allein gegenüber.
    „Etwas zu trinken?“ bot Lucian an.
    Abelard lehnte ab. „Ich brauche einen klaren Kopf, wenn wir miteinander reden.“
    „Beginnen wir also?“ schlug Lucian vor und deutete auf zwei hochlehnige Stühle, die einander gegenüber an einem offenen Fenster standen.
    Abelard setzte sich

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