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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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jederzeit geschworen, dass sie von adeliger Herkunft war. Und das Schönste an Zeena war die offensichtliche Liebe, die sie für Santos empfand.
    „Sie verbringen viel Zeit mit Tagträumen“, sagte sie und ließ sich anmutig in dem Stuhl gegenüber Catherine nieder.
    Catherine wusste, dass man Zeena niemals einlud. Wenn sie jemanden mit ihrer Gegenwart beehren wollte, dann tat sie es einfach. Die Entscheidung lag bei ihr und bei sonst niemandem. Man fühlte sich durch ihre Gesellschaft geehrt und akzeptierte sie. „Ich muss über vieles nachdenken.“
    „Es ist offensichtlich, dass Ihre Gedanken sehr ernsthafter Natur sind.“ Zeena lehnte sich zurück und kreuzte die schlanken Beine. „Was bedrückt Sie?“
    Catherine zuckte die Achseln. „Vieles, das ich nicht beeinflussen kann.“
    „Kluge Frauen können ihr Leben immer beeinflussen“, bemerkte Zeena. „Sie sind klug, daher muss es Ihr Herz sein, das regiert und Verwirrung und Unsicherheit verursacht.“
    Sie hatte „klug“ gesagt. Zeena hielt sie für klug.
    Zeena lächelte. „Als ich mich verliebte, verschwand jede ver-
    nünftige Überlegung. Ich war an solche Gefühle nicht gewöhnt. Ich schien mir selbst im Wege zu stehen. Es war sehr verwirrend und gleichzeitig entzückend.“
    „Woran merkten Sie, dass Sie sich verliebt hatten?“
    Zeena lachte. „Das ist eine Frage, die selbst eine kluge Person kaum beantworten kann.“ Trotzdem versuchte sie, ihre Meinung zu formulieren. „Liebe ist ein flüchtiges Gefühl, viel ge sucht, jedoch schwer zu behalten. Aber wie kann man etwas so Zerbrechliches ohne Schmerzen festhalten?“
    Catherine fühlte die Wahrheit, die in ihren Worten lag. „Sehen Sie nicht so traurig aus“, schalt Zeena. „Schmerz bringt Verständnis und Kraft, und alle Dinge müssen Stärke und Kraft entwickeln. Sogar die Liebe.“
    Catherine schüttelte den Kopf, verwirrt von diesen Worten. Zeena streckte den Arm aus und nahm Catherines Hand. „Sie sind jung, wie Ihre Liebe. Wachsen Sie mit dieser Liebe, und Sie werden viel gewinnen. Mir ging es genauso.“
    Catherine lächelte und drückte Zeenas Hand. „Die Liebe zu Santos strahlt Ihnen aus den Augen.“
    Zeena lachte. „Santos ist unmöglich, herrlich, Zorn erregend, bereichernd . . .“ Sie hielt inne, hörte auf zu lachen, und ihre Stimme wurde sanfter. „Er ist die Liebe meines Lebens. Wir teilen die Luft zum Atmen. Ich liebe ihn von ganzem Herzen. “ Ihre Erklärung rührte Catherine zu Tränen. „Werden Sie ihn heiraten?“
    „Wenn er es will. Wenn nicht. . .“ Sie zuckte die Achseln, stand auf. „In unseren Herzen sind wir verheiratet. Ich brauche kein Papier, das mir sagt, was wir beide wissen. Wir werden unser Leben und unsere Liebe für immer teilen. Für mich ist das akzeptabel. Für Sie vielleicht nicht.“
    Catherine gab sich unwissend, obwohl sie zuweilen von einer Heirat mit Lucian geträumt hatte. „Warum sollte ich an Heirat denken?“
    Zeena lächelte sanft. „Auch Ihnen strahlt die Liebe aus den Augen.“
    Lucian las den Brief noch einmal und starrte dann Santos an. „Er will sie zurückhaben.“
    Die Kälte in Lucians Stimme ließ Santos erschauern. „Was bietet er an?“
    „Eine beachtliche Summe.“ Er warf den Brief auf den Tisch und lehnte sich zurück, stützte die Finger aneinander und dachte nach.
    „Er weiß nichts von deinem Reichtum, sonst hätte er kein solches Angebot unterbreitet.“
    „Was bedeutet, dass er nichts über mich weiß.“
    Santos nickte. „Außer . . .“
    „Außer was?“ fuhr Lucian ihn an. Er schätzte keine Überraschungen. Er hatte sich angewöhnt, stets auf alles vorbereitet zu sein.
    „Außer, ein politischer Freund macht ihn auf deine Beziehungen zur Krone und deine Petition aufmerksam.“
    „Meine Petition betrifft Lucian Darcmoor und steht in keinem Zusammenhang zu Captain Lucifer. Ich beantrage darin, mir meine Ländereien wieder zu übertragen, da man mich irrtümlicherweise für tot erklärte. Da ich meine Qualen an fernen Stränden überlebte, möchte ich gern heimkehren und meine Pflichten als Earl of Brynwood übernehmen. Niemand weiß, dass ich die meisten dieser Jahre als Captain Lucifer, der Pirat, verbracht habe.“
    Santos stimmte nicht zu. „Ein Mann von politischem Einfluss kann viele Geheimnisse aufdecken.“
    „Oder viele seiner eigenen begraben“, gab Lucian zurück und stand auf, ging zur Tür, die vom Arbeitszimmer zur Veranda führte.
    Santos ging ihm nach. „Was wirst du

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