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Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Titel: Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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Aufzugtüren sich im zweiten Stock öffneten, folgten Lucy, Olivia und Brendan seinem Vater nach links. Olivia nutzte die Gelegenheit, um einen Blick hinter sich zu werfen. Dort, am anderen Ende des Flurs, hinter einer hohen Topfpflanze verborgen, befand sich eine dunkle Wand, auf der in riesigen Leuchtbuchstaben ASMM stand. Neben den Buchstaben war eine Tür und neben der Tür stand der größte Wachmann, den Olivia je gesehen hatte, und fummelte zerstreut an einem Walkie-Talkie herum.
    Mr Daniels ging bis ans Ende des Flurs, wo auf einem glänzenden Schild V-Gen Pharma stand. Dort bog er nach links ab und blieb vor einer Edelstahltür stehen.
    Er öffnete die Tür und ging voraus in ein riesiges Labor, das mit blinkenden Schaltpulten und geheimnisvollen Geräten vollgestellt war. Eine Gruppe von Leuten in weißen Laborkitteln hatte sich um einen Tisch versammelt, wo sie miteinander leise über ein paar Papiere gebeugt diskutierten.

    »Aber wie hätte sie den Hämoglobinwechsel überleben sollen?«, hörte Olivia einen von ihnen sagen.
    Mr Daniels räusperte sich laut und das Gespräch brach unvermittelt ab. Eine Frau aus der Gruppe, die ihr Haar zu einem Dutt hochgesteckt hatte, versuchte unauffällig, die Seiten auf dem Tisch umzudrehen.
    »Kollegen, dies ist Lucy Vega«, verkündete Mr Daniels, als sie alle aufstanden. »Und dies ist ihre eineiige Zwillingsschwester Olivia Abbott.«
    Einen Augenblick lang starrten sie die Wissenschaftler nur an. Dann begann einer zu klatschen und sie stimmten alle in den Applaus ein.
    Olivia grinste, während Lucy, die sich wie immer bei so viel Aufmerksamkeit unwohl fühlte, unbehaglich von einem Stiefel auf den anderen trat.
    »Und was bin ich, Knoblauchhummus?«, flüsterte Brendan sarkastisch, als der Applaus abebbte.
    »Das Vorkommen eineiiger Zwillinge ist ein einzigartiges genetisches Phänomen, von dem wir viel lernen können«, erklärte Mr Daniels. »Diese jungen Damen haben freundlicherweise zugestimmt, sich für unsere Experimente zur Verfügung zu stellen.«
    Experimente?, dachte Olivia unbehaglich.
    Die Labortechniker flüsterten aufgeregt miteinander.
    »Ms Voxen, würden Sie bitte die VMG vorbereiten?«, bat Mr Daniels, und die Frau mit dem Dutt nickte geschäftig, bevor sie verschwand. »Alle anderen an ihre Plätze bitte.« Die Techniker eilten in alle Richtungen davon.

    Mr Daniels führte die Mädchen an einer Reihe flimmernder Bildschirme vorbei, an denen zwei der Techniker auf Drehstühlen saßen und hektisch an irgendwelchen Reglern drehten. Als Olivia vorbeiging, standen die Techniker unvermittelt auf und wandten sich zu ihr um. »Willkommen, willkommen«, sagten sie nervös und ruckten mit den Oberkörpern hin und her.
    Sie versuchen, die Bildschirme vor mir zu verbergen! , schloss Olivia blitzschnell aus ihrem Verhalten.
    Mr Daniels blieb in der Ecke stehen, wo ein wuchtiger, klotzartiger Holzstuhl auf einem schmalen Podest stand. Ihm gegenüber stand Ms Voxen hinter einem Kontrollpult. Kabel führten von dem Stuhl aus in alle Richtungen, und über ihm hing ein Metallreif, der darauf wartete, auf einen Kopf hinabgesenkt zu werden.
    »Olivia, du kannst dich hier hinsetzen«, sagte Mr Daniels wie nebenbei und zeigte mit seinem Stift auf den Stuhl.
    »Auf den elektrischen Stuhl?«, krächzte Olivia.
    »Den was?«, fragte Mr Daniels. Dann lachte er. »Nein, nein, das ist nur der VMG.«
    Olivia sah Lucy und Brendan verzweifelt an, aber die zuckten nur mit den Schultern.
    Sie versuchte, ein mutiges Gesicht zu machen, als sie sich hinsetzte. Ms Voxen kam zu ihr und befestigte Elektroden an ihren Schläfen, ihrem Hals und an allen ihren Fingern, dann schloss sie den Metallreif um Olivias Kopf.
    »Das wird doch nicht wehtun, oder?«, fragte Olivia mit zitternder Stimme.

    »Entspann dich einfach«, erwiderte Ms Voxen.
    Sie hat meine Frage nicht beantwortet, stellte Olivia nervös fest, als sie zusah, wie Ms Voxen zu ihrem Kontrollpult zurückkehrte und eine klobige Sonnenbrille aufsetzte. Plötzlich trugen Mr Daniels, Brendan und Lucy ebenfalls Sonnenbrillen. Sie sahen aus wie irgendwelche durchgeknallten Rapper.
    »Starten wir den VMG?«, fragte Ms Voxen.
    »Wir starten«, gab Mr Daniels das Kommando.
    Olivia glaubte, gleich vor Aufregung zu platzen, als Ms Voxen hinter sich griff und an einem riesigen roten Hebel zog. Soweit Olivia beurteilen konnte, passierte überhaupt nichts. Aber Mr Daniels und Ms Voxen beugten sich über das Kontrollpult, flüsterten

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