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Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Titel: Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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und beschloss, das Thema zu wechseln. »Ich habe gestern
Abend im VVV versucht, Zugang zu den Akten der ASMM zu bekommen.«
    Olivia wurde munter. »Und?«
    »Ich hab’s nicht geschafft«, musste Lucy eingestehen. »Wenn wir etwas herausfinden wollen, müssen wir wohl persönlich zum Sitz der ASMM gehen.«
    »Glaubst du, wir können da einfach so nach unserer Akte fragen?«, wunderte sich Olivia.
    »Ich hatte nicht vor zu fragen«, erwiderte Lucy mit einem verschmitzten Grinsen. »Ich hatte gedacht, wir schleichen uns rein und wühlen ein bisschen herum.«
    Brendan spuckte einen Schluck Cranberrysaft zurück in seinen Becher.
    »Böse Lucy«, sagte Sophia und drohte ihr scherzhaft mit dem Finger. »Böse, böse Lucy!«
    Olivia beugte sich vor. »Meinst du wirklich, das geht?«
    »Brendans Vater hat uns doch ins Büro von V-Gen eingeladen«, erläuterte Lucy ihren Plan, »und die sitzen im selben Haus. So haben wir schon einen Grund, um ins Gebäude rein- und wieder rauszukommen. Das Einzige, was wir dann noch brauchen, ist ein wenig Ablenkung«, sagte sie, wobei sie den Arm um Brendan legte und seine Schulter drückte, »damit wir unbemerkt in das ASMM -Büro rein- und wieder rauskommen.«
    Brendan runzelte die Stirn. »Ist ›Ablenkung‹ ein anderes Wort für ›Freund‹?«
    Lucy grinste. »Vielleicht.«
    »Das wird bestimmt interessant«, meinte Brendan und verdrehte dabei spielerisch die Augen.
    »Wie wäre es heute Nachmittag nach der Schule?«,
schlug Lucy mit einem verschwörerischen Blick auf Olivia vor.
    »Besser heute als morgen«, stimmte Olivia zu, und Brendan nickte.
    »Was ist mit mir?«, warf Sophia ein. »Was kann ich tun?«
    »Irgendjemand muss zurückbleiben, um zu erzählen, was passiert ist«, sagte Lucy, »falls wir entführt werden.«
    »Du machst Witze, oder?«, fragte Sophia.
    Lucy fröstelte. »Ich hoffe es«, antwortete sie.
     
    Nach der Schule fuhren Olivia, Lucy und Brendan mit dem Bus zum Bürogebäude von Brendans Vater ans andere Ende der Stadt. Brendan hatte seinen Dad angerufen, um ihm zu sagen, dass sie kämen. Olivia hatte ihrer Mutter Bescheid gegeben und ihr erklärt, dass sie zusammen mit Lucy an einem Forschungsprojekt arbeitete  – was ja auch irgendwie stimmte. Was Lucy anging, so sprach sie zurzeit nicht mit ihrem Vater, weshalb sie ihm gar nichts sagte.
    Schließlich waren die drei die letzten Fahrgäste im Bus, und alles, was Olivia durch das Fenster vor dem blauen Winterhimmel sehen konnte, war ein graues Bürogebäude neben dem anderen. Als sie am Ende einer Sackgasse ankamen, rief der Busfahrer: »Endstation: Pentagram Court.«
    Olivia sprang aus dem Bus und fand sich vor einem riesigen schwarzen Glaspalast wieder, der wie ein dunkler Kristall in der Nachmittagssonne glitzerte. Er war
von einem Sicherheitszaun umgeben, vor dessen Wachhäuschen sie der Bus abgesetzt hatte.
    »Kann ich euch helfen?«, fragte ein bleicher Wachmann.
    »Wir sind mit Marc Daniels von V-Gen verabredet«, verkündete Brendan.
    Olivia blickte auf und entdeckte eine Überwachungskamera oben auf dem Tor, die direkt auf sie gerichtet war. Sie trat unruhig von einem Fuß auf den anderen, während die Kamera sie mit einem Surren von oben bis unten musterte, von ihrer rosa Cordjacke bis hinunter zu ihren Cheerleader-Turnschuhen.
    »Für Zivilisten ist der Zutritt verboten«, betonte der Wachmann eisig.
    »Er erwartet uns alle«, erwiderte Brendan mit fester Stimme.
    Der Wachmann sah nicht überzeugt aus. »Namen?«
    »Brendan, Lucy und Olivia«, antwortete Brendan.
    Der Wachmann verschwand in seinem Häuschen. Olivia konnte durchs Fenster sehen, wie er telefonierte. Nachdem er aufgelegt hatte, schob er das Fenster auf und gab ihnen drei Besucher-Passierscheine. Als sie sich diese umgehängt hatten, glitt das Tor mit einem Klirren auf.
    In der riesigen Eingangshalle aus schwarzem Marmor wartete Mr Daniels in seinem weißen Laborkittel auf sie.
    »Lucy! Olivia!«, sagte er warmherzig und schüttelte ihnen die Hand. Dann umarmte er Brendan kurz. »Ich freue mich, dass ihr so bald gekommen seid!«

    Während sie auf den Aufzug warteten, knuffte Lucy Olivia in die Seite und machte eine wortlose Kopfbewegung hin zu dem Schild an der Wand, auf dem stand, welche Firmen sich wo in dem Gebäude befanden. Olivia entdeckte auf einen Blick, was ihre Schwester ihr zeigen wollte:
    ASMM
2A
V-GEN
2C
    Das Labor, in dem Brendans Dad arbeitet, und die ASMM sind im selben Stockwerk!, dachte Olivia. Perfekt!
    Als die

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