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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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überlebt hatte. Aber das war jetzt gleichgültig. Sie war so gut wie tot.
    Während des Wiedereintritts in die Atmosphäre hatte Reed die Kommunikationskanäle ausgeschaltet gelassen. Er hätte Harry Landons weinerliche Fragen und sein Mitgefühl nicht ertragen können. Er wollte auch nicht von dem abgelenkt werden, was jetzt vor ihm lag. Er stellte sich vor die Ausgangsluke und tippte den Code ein, der die Bolzen der Verriegelung öffnen würde. Aber die Luke musste dennoch von außen geöffnet werden.
    Reed sah auf die Tasche in seiner Kombination, in der das Röhrchen mit den Variola steckte. Plötzlich hatte er den sehnlichen Wunsch, das Zeug los zu werden.
    Komm schon!, dachte er ungeduldig.
Er spürte, wie der Orbiter sein Gewicht leicht verlagerte. Dann noch einmal. Plötzlich bildete er sich ein, das Zischen von Luft zu hören, als der Kokon an das Shuttle ankoppelte. Besorgt blickte er auf die Anzeige über der Luke. Eine grüne Lampe leuchtete auf und zeigte an, dass das Koppelungsmanöver abgeschlossen war.
Reed wechselte die Frequenzen an seinem Anzugradio, als der Lukendeckel plötzlich zur Seite klappte und er sich dem maskierten Gesicht von Dr. Karl Bauer gegenüber sah.
»Sie!«, rief er.
    Der ursprüngliche Plan hatte vorgesehen, dass Bauer Reed erst auf der unter Quarantäneschutz stehenden Seite der Dekontaminationskammer erwarten sollte. Aber nachdem Richardson und Price nicht mehr im Spiel waren, hatte Bauer beschlossen, seinen Plan noch zu verbessern. Er betätigte die Hebel an der Steuertafel des Kokons und hob diesen so weit an, dass sein offenes Ende sich an das Shuttle anschmiegte. Sobald die Dichtung fest saß, nahm er sich einen Moment Zeit, in seine neue Rolle zu schlüpfen, und öffnete dann die Luke. Er musste beinahe lächeln, als er Reeds erleichterte Miene sah.
    »Was machen Sie hier?«, fragte Reed. »Was ist schief gelaufen?«
Bauer bedeutete ihm mit eine r Handbewegung, er solle ihm Platz machen, damit er das Shuttle betreten konnte. »Richardson ist tot«, erklärte er. »Und Price auch.«
»Tot? Aber wie konnte…?«
Jetzt fing Bauer an, zu lügen. »Der Präsident weiß über das Virus Bescheid.«
Selbst durch die schützende Gesichtsplatte konnte Bauer erkennen, wie bleich Reed wurde. »Das ist unmöglich!«
»Aber es stimmt«, erwiderte Bauer. »Und jetzt passen Sie gut auf. Es gibt immer noch einen Ausweg für uns. Hören Sie mir auch zu?«
Reeds Helm senkte sich, als er nickte.
»Gut. Bitte geben Sie mir die Probe.«
»Aber wie werden wir…?«
»… sie nach draußen bekommen? Ich werde das übernehmen. Hören Sie, Dylan, ich habe wirklich nicht die leiseste Ahnung, wie viel Castilla und seine Leute wirklich über Richardson und Price wissen. Vielleicht haben sie bereits eine Verbindung zwischen Ihnen und den beiden hergestellt. Keinesfalls dürfen wir jedoch das Risiko eingehen, dass sie das getan haben. Wenn man Sie durchsucht, ist alles vorbei. Aber sie würden es nie wagen, Hand an mich zu legen.«
»Was wird mit mir geschehen?«, stieß Reed schreckerfüllt hervor.
»Gar nichts. Darauf haben Sie mein Wort. Wenn das hier vorbei ist, werden Sie ein Held sein, der einzige Überlebende einer tragisch gescheiterten Mission. Und jetzt geben Sie mir die Probe.«
Reed griff vorsichtig in die Tasche und gab ihm das Röhrchen. Er sprang mit einem Satz zurück, als Bauer es in aller Ruhe öffnete und den tödlichen Inhalt des Reagenzglases auf eine Arbeitsplatte aus rostfreiem Stahl goss.
»Sind Sie wahnsinnig?«, schrie er. »Das ist alles, was zur Verfügung steht!«
»Ich habe nicht gesagt, dass wir keine Probe nehmen würden«, erwiderte Bauer.
Er holte einen Tupfer und eine winzige Keramikkapsel von der Größe einer Vitamintablette aus einer Tasche. Dann beugte er sich über die kleine Pfütze auf der Arbeitsplatte, tauchte den Tupfer ein, brach seine Spitze ab, steckte sie in die Kapsel und verschloss diese. Reed sah verblüfft zu. Er begriff immer noch nicht, was Bauer mit der Kapsel bezweckte.
»So wollen Sie sie nach draußen bringen?«, fragte er. »Und was ist mit dem Dekontaminationsprozess?«
»Das Keramikmaterial wird die Probe schützen«, erwiderte Bauer. »Schließlich bestehen die Platten am Bauch dieses Shuttle, die es vor der Eintrittshitze schützen, ebenfalls aus Keramik. Keine Sorge, Dylan. Das ist alles Teil meines neuen Plans.«
Irgendetwas beunruhigte Reed. »Und was werde ich…«
Aus dem Augenwinkel sah er das Skalpell aufblitzen, das seinen Anzug

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