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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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Er hatte nur ganz wenige persönliche Gegenstände darin untergebracht: ein paar eingerahmte Drucke, die die Welt so zeigten, wie die Kartographen des 16. Jahrhunderts sie sich vorgestellt hatten; einen altmodischen Globus auf einem Piedestal und eine große, vom Space Shuttle aus aufgenommene gerahmte Fotografie der Erde.
    Obwohl das nur wenigen Menschen bewusst war, stand Kleins Neigung für die globale Sicht durchaus im Einklang mit seinem eigentlichen Auftrag: Er war Auge und Ohr des Präsidenten. Von seinem unauffälligen Büro aus führte Klein eine Organisation, die die Bezeichnung Covert-One trug. Der Präsident hatte Covert-One nach der schrecklichen Hades Seuche als eine Art Frühwarnsystem mit geheimen Reaktionsmöglichkeiten ins Leben gerufen.
    Da Covert-One außerhalb der üblichen Militär- und Geheimdienstbürokratie operierte und damit auch nicht der Überwachung durch den Kongress unterstand, besaß es keine formelle Organisation und auch keine Zentrale. Anstelle akkreditierter Agenten rekrutierte Klein Männer und Frauen, die er als »große Unbekannte« bezeichnete alle waren sie in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen angesehene Experten, die aber irgendwie, sei es nun durch die Umstände bedingt oder weil sie das so wollten, außerhalb der normalen Gesellschaft standen. Die meisten von ihnen - aber ganz bestimmt nicht alle - hatten eine militärische Karriere hinter sich, waren hoch dekoriert, hatten sich aber mit den etablierten Kommandostrukturen nicht zurechtfinden können und hatten deshalb den Dienst quittiert. Andere kamen aus dem zivilen Leben: ehemalige Ermittler - auf nationaler ebenso wie auf bundesstaatlicher Ebene; Menschen, die sich in einem Dutzend Sprachen fließend verständigen konnten; Ärzte, die die ganze Welt bereist hatten und damit auch den unwirtlichsten Klimabedingungen gewachsen waren. Und die Besten von ihnen, wie Colonel Jon Smith, waren in vielen Welten zu Hause.
    Allen war ein Faktor gemeinsam, dessen Fehlen die meisten Kandidaten disqualifizierte, die Klein sich ansah: Ihr Leben gehörte ausschließlich ihnen allein. Sie hatten kaum oder gar keine Familie, wenige Bindungen und erfreuten sich einer professionellen Reputation, die selbst der schärfsten Untersuchung standhalten konnte. Für jemanden, der sich Tausende Meilen von Zuhause entfernt im Dienste seines Landes größten Gefahren aussetzen musste, waren dies Eigenschaften von unschätzbarem Wert.
    Klein klappte den Aktendeckel mit dem Bericht zu, den er gelesen hatte, nahm die Brille ab und rieb sich die müden Augen. Er freute sich darauf, jetzt nach Hause zu fahren, dort von seinem Cocker Spaniel Buck begrüßt zu werden und vor dem Abendessen, das seine Haushälterin ihm im Ofen bereitgestellt hatte, einen Fingerbreit Single Malt Scotch zu genießen. Er war gerade im Begriff aufzustehen, als die Verbindungstür zum Nebenzimmer geöffnet wurde.
    »Nathaniel?«
    Eine schlanke Frau, Anfang der Fünfzig mit leuchtend blauen Augen und mit in einem lockeren Twist hochgestecktem, leicht angegrautem blondem Haar stand unter der Tür. Sie trug ein konservativ geschnittenes blaues Kostüm, dessen schlichte Eleganz eine schmale Perlenkette und ein goldenes Filigranarmband betonten.
    »Ich dachte, du wärst schon nach Hause gegangen, Maggie.«
    Maggie Templeton, die Klein in seinen zehn Jahren bei der National Security Agency als Assistentin zugearbeitet hatte, hob die fein gezeichneten Brauen.
    »Wann bin ich eigentlich das letzte Mal vor dir weggegangen? Und das ist, denke ich, heute auch ganz gut so. Denn du solltest dir das einmal ansehen.«
    Klein folgte Maggie in den nebenan gelegenen Raum, der fast völlig von Computern und sonstigem elektronischem Gerät beherrscht wurde. Drei Bildschirme waren nebeneinander aufgereiht, dazu kam eine Unzahl von Servern und externen Speichern, alle mit der modernsten Software ausgestattet, die der Regierung zur Verfügung stand. Klein blieb stehen und bewunderte wieder einmal die Fingerfertigkeit und Eleganz, mit der Maggie ihre Tastatur bearbeitete.
    Mit Ausnahme des Präsidenten war Maggie Templeton der einzige Mensch, der Funktion und Arbeitsweise von Covert-One wirklich in allen Details durchblickte. Klein hatte von Anfang an gewusst, dass er als rechte Hand jemanden brauchen würde, dem er hundertprozentig vertrauen konnte, und hatte daher darauf bestanden, dass Maggie in alle Details eingeweiht wurde. Abgesehen von der Tatsache, dass sie schon bei der NSA für ihn tätig

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