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Lügen, die von Herzen kommen: Roman (German Edition)

Lügen, die von Herzen kommen: Roman (German Edition)

Titel: Lügen, die von Herzen kommen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Gier
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würde, wäre er dir für immer verfallen.«
    »Es ist richtig, dass du so denkst«, sagte ich voller Zuneigung, während ich an der Garderobe nach meiner Jacke suchte.
    Birnbaum fing wieder an, auf dem Hausstein hin und her zu gehen. »Es gibt so viele Dinge, die wir noch nicht voneinander wissen. Wusstest du zum Beispiel, dass mein zweiter Vorname Boris lautet?«
    »Es gibt schlimmere Namen«, sagte ich. Wo war denn nur wieder dieser verdammte Haustürschlüssel? »Carla hat eine ganze Liste mit schrecklichen Namen …«
    »Am Abend meines ersten Arbeitstages bei Annika , nachdem ich euch die Aufgabe erteilt hatte, im Internet nach Liebesgeschichten zu suchen, bin ich selber das erste Mal in einen Chat gegangen«, fuhr Birnbaum unbeirrt fort. »In einen Testchat, um genau zu sein. Und da traf ich dann eine gewisse Fairy33a.«
    Ich hatte den Schlüsselbund endlich gefunden, aber nun glitt er mir aus den Fingern. »Was?«
    »Ich wusste gleich, dass es nur jemand aus der Annika -Redaktion sein konnte«, sagte Birnbaum. »Und bei der Redaktionskonferenz am nächsten Morgen wusste ich auch, dass du es warst. Wie gesagt, am Anfang war es nur ein Spiel und reine Neugierde, aber dann … Ich wollte dir sofort sagen, dass Boris und ich ein und derselbe waren, deshalb habe ich das Treffen bei Rosito vorgeschlagen. Aber als ich durch das Fenster sah, dass du mit all deinen Freundinnen dort aufgekreuzt warst, wusste ich, dass du noch nicht bereit warst, Boris zu treffen. Ich habe dann versucht, dir allerlei Hinweise zu geben, damit du von allein draufkommst, aber du warst so mit deiner merkwürdigen Diät und deiner Familie beschäftigt, dass du es nicht gemerkt hast. Nicht mal gestern Abend.«
    »Moment mal.« Ich war zwar nüchtern und voll konzentriert, aber es dauerte noch eine Weile, bis der Groschen fiel.
    Birnbaum war Boris. Und Boris war Birnbaum.
    Es war unwahrscheinlich, aber durchaus möglich. Das bedeutete, dass ich mir den Partnerschaftstest mit Birnbaum sparen konnte: Er hatte ja bereits dreihundertsiebenundneunzig von vierhundert Punkten erreicht. Er war meine Nadel im Heuhaufen.
    »Das hättest du aber wirklich merken müssen«, sagte er. »Ich hatte dir doch geschrieben, dass sich bei uns alle mit Tiernamen anreden. Und gestern, beim Geburtstag meines lieben Onkels Panther, da waren sie alle da. Meine Cousine Fröschlein saß uns sogar direkt gegenüber. Aber du hattest nur Augen für mich.«
    »Fröschlein«, wiederholte ich. »Und ich dachte, das wäre ihr Nachname, oder sie hätte sich verschluckt oder beides. Aber klar! Wie dumm ich war! Annika ist deine Cousine Sumsebienchen, stimmt’s?«
    Birnbaum nickte. »Jetzt hast du’s, mein Liebling.«
    »Ja, wenn das so ist«, sagte ich und griff nach seiner Hand, um ihn über die Schwelle zu ziehen. »Dann komm mal rein, damit ich dich meiner Familie vorstellen kann – Biber.«

Danksagung
     
    W ie immer hätte ich das Buch nicht schreiben können, wenn ich keine Unterstützung gehabt hätte.
    Ich danke allen, die mir bei den Internet-Recherchen geholfen haben, denen, die sich in meinem Auftrag in Chatrooms herumgetrieben haben ebenso wie denen, die mir ohne es zu wissen, eine Menge Material geliefert haben.
    Ganz besonders möchte ich wie immer meinem Mann danken, der zu jedem Opfer bereit war und mich mit Rückenmassagen, leckerem Essen und selbst gebackenen Kuchen vorwärtsgetrieben hat. (Das mit den Rückenmassagen ist natürlich völlig frei erfunden, aber wenn er’s liest, klappt’s ja vielleicht beim nächsten Mal?)
    Nach dem SuperGAU in Sachen Kinderfrau haben sich auch meine liebe Mama und meine Freundin Biggi selbstlos eingesetzt, Letztere allerdings nicht ganz so selbstlos, weil sie bereits die Flugtickets für unseren Urlaub in der Tasche hatte, Abflug vier Tage nach dem offiziellen Abgabetermin. Mögen wir die verdiente Erholung genießen.
    Auch meinem Sohn Lennart möchte ich danken, dass er sich mit dem angebotenen Mama-Ersatz so gut arrangiert hat: So eine geballte Ladung Abenteuerspielplatz, Zoobesuch, Wildparkwanderungen und »Kleiner-König«-Videos wird es wohl nie wieder geben. Zumal das dichte Programm offensichtlich zu Albträumen führte, die er dann gleich nach dem Aufwachen zum Besten gab: »Mama, der Osterhase hat alle Eier wieder abgeholt.« Und – besonders bedenklich – »Die Teletubbies haben keine Zähne.«
    Kerstin Gier , Ostern 2002

Über die Autorin:
    Kerstin Gier hat als mehr oder weniger arbeitslose

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