Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

gebrüllt: »Nehmt ihnen die Waffen ab! Sofort!«
    Das war der Hauptgrund, wieso das folgende Gemetzel nicht noch viel schlimmer ausfiel - aber es war immer noch schlimm genug.
    Die Söldner hatten den Befehl befolgt wie die disziplinierten Krieger, die sie waren, und hatten in gestufter Formation angegriffen, um klare Feuerlinien offen zu halten, sodass sie einander Deckung geben und wenn nötig die sich windenden Sturmtruppler erschießen konnten, beider ermöglichte nicht einmal die beste Ausbildung und strenge Disziplin einem kleinen Kader von Soldaten, sofort mit mehreren Tausend Zivilisten in Panik fertig zu werden.
    Einige dieser Zivilisten verfügten über genug militärische Erfahrung, um zu verstehen, dass das Nützlichste, was sie tun konnten, darin bestand, in Deckung zu gehen. Sie warfen sich aufs Deck und zogen andere Zivilisten in ihrer Nähe mit sich, aber es waren immer noch mehr als Tausend, die erstarrt und schreiend dastanden oder zu fliehen versuchten.
    Sie waren die Ersten, die starben.
    Die Anfälle hörten so plötzlich auf. wie sie begonnen hatten, und die Sturmtruppler. die noch nicht entwaffnet worden waren, sprangen auf oder rollten sieh einfach in Schussposition und eröffneten das Feuer in die Menge. Die Söldner erwiderten das Feuer, und innerhalb von einer oder zwei Sekunden war der gesamte Frachtraum gefüllt mit Rauch von Blasterfeuer und dem Gestank von brennendem Fleisch.
    Die entwaffneten Sturmtruppler hatten immer noch die Fäustidingen, die zu den Handschuhen ihrer Rüstung gehörten, und sie fielen über die Zivilisten in ihrer Nähe her wie nomarianische Donnerhaie, schnitten und stachen und hackten auf ihre Opfer ein, während ihre Kameraden von den Söldnern beschossen wurden und darauf reagierten, indem sie Granaten in die schreiende Menge warfen.
    »Blaster weg!«, schrie Fenn, denn die Söldner riefen bei den Zivilisten beinahe so viele Verluste hervor wie die dem Wahnsinn verfallenen Sturmtruppler. »Blaster weg, benutzt die Klingen!«
    Und weil er die Art von Kommandant war, der daran glaubte, durch Beispiel zu führen, sprang er von dem Frachtcontainer, landete hart auf dem Rücken eines Sturmtrupplers in schwarzer Rüstung und stieß ihm die eigene Faustklinge in den Nacken. Bevor der Sturmtruppler auch nur wusste, dass er tot war, war Fenn wieder auf den Beinen und traf den nächsten in die Seite, und als dieser Sturmtruppler zu ihm herumfuhr, rammte ihm das Oberhaupt der Protektoren das Messer unter das Kinn. Er ließ den Toten fallen und sah sich nach seinen nächsten Zielen um.
    Er hatte viele vor sich und glaubte nicht, dass ihm in absehbarer Zukunft die Feinde ausgehen würden - eine Zukunft, die nach Fenns erfahrenem Urteil so lang sein würde wie der Rest seines Lebens.
    Die Schattenbasis zerbrach endgültig. Fines ihrer beschädigten Schwerkrafttriebwerke hatte sich bereits losgerissen, wirbelte von ihr weg und nahm gut einen Kilometer von der Basis mit. Die verbliebenen beiden Triebwerke bewegten sich durch entgegengesetzte Zyklen der Stoßrichtung, die das, was von der Basis übrig geblieben war. zerrissen.
    In der Basis selbst stellten die Marineinfanteristen der Republik fest, dass ihre zahmen Gefangenen nicht mehr zahm waren. Ohne auf ihr eigenes Leben oder auf das von irgendwem sonst Rücksicht zu nehmen, bedrängten sie die, die sie gefangen genommen hatten. Die Sturmtruppler vorn fingen deren Abwehrfeuer mit ihren Körpern auf, bis die, die ihnen folgten, über die Toten und Sterbenden hinwegschwärmen konnten.
    Im ganzen Taspan-System gab es nur einen schwachen Grund zur Hoffnung.
    Tief in den Überresten der Basis, im Herzen des Auswahlzentrums selbst, konnte Kar Vastor keinen Fluchtweg mehr finden.
    Kar duckte sich, den nackten Rücken gegen eine eisige Wand gedrückt, in eine Steinkammer voller Leichen. Leichen in langen Gewändern lagen überall herum, und der Raum stank nach Verwesung. Das einzige Licht kam von blauen Funkenketten, die über die Decke knisterten.
    Vastors Herz schlug heftig gegen seine Rippen, und sein Atem fühlte sich rau an in der Kehle. Die Zähne hatte er unwillkürlich gefletscht, und seine Finger kratzten an der Steinwand in seinem Rücken, als könnte er irgendwie seinen Weg hindurchwühlen. Alles aus Angst vor dem kleinen blonden Mann.
    Derselbe kleine blonde Mann, der jetzt auf der anderen Seite der Haufen von Leichen stand, wohlmeinend und sanft, seine Miene freundlich, die Hände waffenlos, einladend geöffnet.
    Kar