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Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

Titel: Luke Skywalker und die Schatten von Mindor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Galaxis du bist.
    Nein, er hatte nichts gegen Mandalorianer im Allgemeinen; er konnte nur die nicht ausstehen, denen er bisher begegnet war.
    Außerdem hatte irgendein verzerrtes Gefühl für Ehre oder ethischen Stolz dafür gesorgt, dass diese Mandalorianer, die hier vor ihm saßen, sich weigerten, während der Verhandlungen Basic zu sprechen. Was sie selbstverständlich nicht davon abhielt, stundenlang zu quatschen. Sie schwefelten nur in Mando'a, einer Sprache, die sich für Hans zugegeben nicht unvoreingenommenes Ohr anhörte wie ein Rudel Sandpanter, die versuchten, Haarklumpen größer als ihre Köpfe rauszuhusten. Und dieses Haarklumpen-Husten musste dann pflichtschuldigst in Basic übersetzt werden für die Oberste Verhandlerin der Neuen Republik, und zwar durch deren supernervösen, superempfindlichen, gnadenlos neurotischen Protokolldroiden, dem es trotz der Beherrschung von elenden sechs Millionen Kommunikationsformen nie gelungen war, seinen hochnäsigen Kernweltenakzent loszuwerden, und nachdem Han nun tagelang in diesem Raum eingesperrt gewesen war und nichts Besseres zu tun gehabt hatte, als zuzuhören, erweckte die Droidenstimme bei ihm das beinahe unwiderstehliche Bedürfnis, C-3PO mit einem Fußtritt zurück nach Tatooine zu befördern.
    Der Hauptgrund dafür, dass er sich vor solcher heftigen Remodellierung des Droiden zurückhielt, bestand darin, dass die Oberste Verhandlerin der Neuen Republik direkt neben ihm saß, und sie war so atemberaubend schön, dass Han sie kaum ansehen konnte, ohne dass sein Herz schneller schlug. Sie war nicht nur schön, sondern brillant und leidenschaftlich mutig, und sie hatte bis zum heutigen Tag nur ein einziges Mal in ihrem Leben etwas wirklich Dummes getan: Vor ein paar Jahren hatte sie es zugelassen, sich in einen verwegenen, aber verarmten Frachter-Captain zu verlieben - also gut, einen Schmuggler von sehr schlechtem Ruf auf der Flucht vor imperialen Autoritäten, diversen Kopfgeldjägern und Bossen von Verbrecherorganisationen, aber wen interessierte das schon? -, und er konnte seine Angst einfach nicht abschütteln, dass Leia, wenn er zum Beispiel etwas Gemeines zu C-3PO sagte, der es immerhin nur gut meinte... also dass Leia dann plötzlich aufwachte und erkannte, was für einen schrecklichen Fehler sie gemacht hatte.
    Nicht dass er das jemals zugegeben hätte, nicht einmal gegenüber Chewbacca. An den meisten Tagen nicht einmal gegenüber sich selbst - sein Ego war so gut wie unverwundbar gegenüber Selbstzweifeln -, aber bei den seltenen Gelegenheiten, an denen er gereizt oder deprimiert war, weil er irgendwo festsaß und zu viel Zeit hatte, nachzudenken und nicht annähernd genug zu tun, begann dieses kleine Flüstern mit seinem Zischeln in seinem Hinterkopf. Er konnte es nur zum Schweigen bringen, indem er für sich noch einmal seinen persönlichen Blutschwur bestätigte, dass er der Frau, die er liebte, niemals - niemals! - einen Grund geben würde zu bedauern, dass sie sich in ihn verliebt hatte.
    Deshalb saß er nun in einem Konferenzzimmer in einer Druckkuppel auf einem namenlosen Asteroiden in einem System des Inneren Rands, das so unwichtig war, dass er sich nicht einmal an seinen Namen erinnern konnte, und tat so, als interessierten ihn die Verhandlungen, während C-3PO einen weiteren Block von mandalorianischem Geschwafel übersetzte. »Der Commander wiederholt noch einmal, dass ein Eingeständnis der Niederlage einfach nicht möglich ist, und betont erneut, dass die einzige friedliche Lösung dieser unglücklichen Situation darin besteht, dass alle Rebellen -selbstverständlich spricht er von der Neuen Republik, er scheint einfach den Unterschied nicht zu verstehen oder gibt sich absichtlich begriffsstutzig, aber wie auch immer -, dass alle Streitkräfte der Rebellen sofort das System verlassen. Selbstverständlich drückt er es nicht wörtlich auf diese Weise aus, eine wörtliche Übersetzung, abzüglich der Anstößigkeiten, bewegt sich grob entlang der Linie von Ihr Rebellen bleibt, alle sterben. Ihr Rebellen geht, alle sind glücklich, was die gesamte intensive Brutalität seines Vokabulars nicht einmal im Ansatz wiedergeben kann. Wirklich, Prinzessin, bei dieser ungehobelten Sprache stehen meine Anstößigkeits-Filter-Kondensatoren kurz vor dem Durchbrennen!«
    Han verstand nicht einmal wirklich, um was es bei dieser Verhandlung ging. Er hatte die entsprechende Schlacht vollkommen verpasst, denn er und Leia waren irgendwo auf der

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