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Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.

Titel: Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adelheid Ohlig
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über 40 totaloperiert, hat keine Gebärmutter und keine Eierstöcke mehr. Oft wird der Eingriff als Vorbeugung gegen Krebs deklariert. Nicht nur individuell-menschlich halte ich dieses Abschneiden für unheilsam. Die Folgen eines solch funktional-mechanischen Menschen- und Weltbildes im sozialen und politischen Bereich kennen wir zur Genüge aus der Geschichte bis in die Gegenwart.
    Das Abtreiben weiblicher Föten, das in Indien seit Jahrzehnten praktiziert wird, rückt jetzt, wo es den Männern an Ehefrauen mangelt, ins Bewusstsein. Nach der jahrzehntelang propagierten Ein-Kind-Politik in China, bei der gleichfalls die Buben bevorzugt wurden, berichten Frauen jetzt, wie sie selbst oder die Hebamme Mädchen gleich nach der Geburt töteten.
    Meine Vorstellung vom Heilwerden orientiert sich am Ganzen. Ich glaube, dass wir so, wie wir sind, vollkommen erschaffen wurden. In uns sind Selbstheilungskräfte angelegt wie bei jedem anderen Lebewesen auch. Wir brauchen sie nur zu wecken, damit sie wirken. Die Menschheit entwickelte sich über die Jahrtausende durch Anpassung und Erneuerung, die Technik kam erst später.
    Ist die Naturheilkunde eine Alternative? In gewisser Weise ja. Doch wenn die Schulmedizin den Menschen als reparable Maschine sieht, so demonstriert die Naturheilkunde uns den Menschen häufig als Dreckspatz, der fortwährend der Reinigung bedarf. Ableitungs- und Ausleitungsverfahren, Schröpfen und Blutegel, Fasten und Kasteien sind Begriffe, die mich immer wieder stutzig machen und zugleich faszinieren. Da ist das schöne Bild vom Körper als Tempel der Seele – doch wenn da dauernd wieder ausgemistet und ausgeputzt werden muss, als ob der Körper ein Saustall wäre, sieht mir das mehr nach Leibfeindlichkeit als nach Herzenslust aus. Irgendwo scheinen auch Naturheilkundige diesem Menschenkörper nicht ganz zu trauen, wenn sie stets und ständig Abhärtung und Askese empfehlen, zum Fasten aufrufen und Schlacken entfernen wollen. Sind wir denn ein Industriebetrieb?
    Wo bleibt da die Lebenslust?
    In der Homöopathie gibt es typische Mittel für die keifende Alte, die weinerliche Witwe oder die launische Jungfrau. Da gibt es Mittel für entschlussschwache Mädchen oder gegen Frigidität. Männliche Entsprechungen fehlen, dafür tauchen bei den sogenannten Männermitteln Eigenschaften auf, die in unserer Gesellschaft hohen Stellenwert besitzen. Wir finden Mittel für Macher und Manager, tatkräftige Draufgänger, furchtlose Gesellen und ähnliche Typen.
    Die Aschnerfibel – »Bibel der Heilpraxis-Zunft« – rät noch heute zum Ansetzen von Blutegeln an die Schamlippen der Frau, falls die Periode zu lang ausbleibt – wer auch immer das »zu lang« definiert. Mit den männlichen Geschlechtsteilen darf laut Autor natürlich nicht so verfahren werden.
    Indianische Medizinfrauen beschreiben das Heilen als den Weg der Schönheit. Sie sehen Krankheit als Chance, die schönen Kräfte zu erwecken. Viele HeilerInnen sind diesen Weg gegangen, wurden zu Helfenden, weil sie selbst krank waren und sich damit auseinandersetzten. In einem japanischen Zen-Kloster hörte ich den Spruch: »Wir lehren am besten, was wir selbst lernen müssen!« Das gilt für uns alle. Luna-Yoga habe ich nicht entwickelt, weil ich so wunderbar im Einklang mit meiner weiblichen Seite, meiner Anima war. Vielmehr ist es mir ein Anliegen, konventionelle Frauenbilder, aber auch Männerbilder, zu hinterfragen und zu neuen Formen von Frausein wie auch von Mannsein zu gelangen. Schlussendlich habe ich die Vision einer Gesellschaft, in der die Lebensfreude Motor für Entwicklung ist. Die Kraft der Frau – so sagen Indianerinnen – liegt in ihrer Fähigkeit, Leben zu geben und diese Kreativität verschieden zu gebrauchen. Nutzen wir die vielfältigen Möglichkeiten unserer freien Gesellschaftsstruktur, um auf unsere Art und Weise in Einklang mit Anima und Animus, in Harmonie auch mit der Natur zu gelangen. Schwingen wir mit im Auf und Ab des Lebens! Beachten wir den Wechsel des Mondes, werden wir auch unsere Wandlungen spüren und frei gestalten. Luna-Yoga kann ein Schritt auf diesem Weg sein. Dann begreifen wir Gesundheit vielleicht so wie Moshé Feldenkrais, Begründer der gleichnamigen Körpertherapie: »Ein gesunder Mensch ist einer, der seine verborgenen Träume voll ausleben kann.«

Luna-Yoga-Übungsreihen
    Kern des Luna-Yoga sind sanfte Spürübungen aus dem klassischen Hatha-Yoga und Fruchtbarkeitstänze aus verschiedenen Ländern. Hatha-Yoga

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