Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.
ist ein Wort aus dem altindischen Sanskrit und wird manchmal mit Gewalt übersetzt, Kraft oder Anstrengung. Schöner finde ich eine andere Übersetzung: Ha steht für Sonne und Tha für Mond, also ist Hatha-Yoga die Verbindung von Sonne und Mond, das Wechselspiel zwischen den weiblichen und männlichen Kräften in uns. In diesen sanften Bewegungen oder Haltungen erspüren wir uns, unseren Körper, unser Innerstes. Im langsamen und tiefen Atmen erfühlen wir unsere inneren Organe, ertasten ihre Befindlichkeit. Yoga-Übungen wirken auf die Einheit von Körper, Geist und Seele. Sie können jederzeit ausgeführt werden und verhelfen zu größerem Wohlbefinden mit sich selbst und schließlich mit der Umwelt.
Während die Yoga-Übungen eher langsam sind, bewegt man sich in den Fruchtbarkeitstänzen relativ schnell oder zumindest dynamisch und kraftvoll. Genau wie bei den Yoga-Stellungen wird der eigene Atem beachtet: Jede Bewegung wird im eigenen Atemfluss gestaltet. Wichtig beim Luna-Yoga ist die Nasenatmung: sowohl beim Ein- wie beim Ausatem. Das hat natürlich mit den körperlichen Gegebenheiten zu tun: Bei der Nasenatmung wird die Luft vorgewärmt und befeuchtet und die kleinen Flimmerhärchen in der Nase halten Staubpartikel und anderes zurück. Zum anderen geht es um Energie: Luna-Yoga harmonisiert aktive und passive Energien. Wenn wir diese Energie in uns nutzen wollen, sollte sie durch die Atmung gelenkt und im Körper behalten werden. Auch aus diesem Grund wird durch die Nase ein- und ausgeatmet. Bei der Atmung durch den Mund geht Energie verloren. Ganz deutlich erfahre ich das immer wieder bei den Tänzen: Wird durch den Mund geatmet, verlieren sie ihre Wirkung. Ein anderer Grund für die Nasenatmung ergibt sich aus unserer Anatomie. Bei der Nasenatmung regen wir zugleich mit jedem Atemzug die Hypophyse an, das Hauptsteuerungsorgan für unseren Hormonhaushalt, denn die Atemwege der Nase führen an der Schädelbasis unterhalb der Hirnanhangsdrüse entlang. So wirkt unser Atmen in unseren Hormonstoffwechsel hinein, stimuliert jeder Atemzug zugleich ganz zart unser Gehirn.
Der Atem richtet sich nach den Bewegungen bzw. die Bewegungen folgen dem Atem. Wenn wir uns öffnen, atmen wir ein. Bei einer zusammenziehenden, eher schließenden Bewegungsform atmen wir aus. In der Entspannung lassen wir den Atem kommen und gehen wie Wellen im Meer: ruhig, regelmäßig, im ureigenen Rhythmus, regenerierend. Wir können uns vorstellen, wie wir bei der Ausatmung loslassen, frei werden von allem, was wir nicht mehr brauchen, und wie wir uns im Einatmen frei machen, das Neue aufzunehmen, frische Luft, Sauerstoff oder auch neue Gedanken und Ideen kommen lassen.
Die Kombination der sanften Spürübungen aus dem Yoga mit den starken Tänzen aus verschiedenen Kulturen ergibt eine kraftvolle Mischung, mit der wir uns nicht jeden Tag vergnügen sollten. Diese Sequenz ist dem Auslösen von Eisprung oder Blutung vorbehalten.
Zur Anregung der Fruchtbarkeit
sollten beide – Frau wie Mann – möglichst täglich die Yoga-Übungen ausführen, die ihnen guttun. Um die Mitte des Zyklus der Frau, also um die Zeit eines Eisprungs, nehmen sich die beiden an vier aufeinanderfolgenden Tagen je eine Stunde Zeit, und zwar so, dass sie immer zur selben Stunde üben. Das heißt, der Abstand zwischen den Übungen beträgt 24 Stunden.
Die Sequenz von einer Stunde sieht so aus:
Man beginnt mit einer kleinen Entspannung. Es folgen circa zwanzig Minuten Spürübungen. Wer mag, kann noch ein oder zwei Atemübungen einschieben oder die speziellen Massagepunkte drücken. Danach folgen zwanzig Minuten Fruchtbarkeitstänze, die möglichst ohne Unterbrechung zu tanzen sind. Bei der Eisprung-Serie dürfen leichtere Tänze dazwischengeschaltet werden. Zudem sind die Schritte zur Anregung des Eisprungs sanft und sicher. Man tritt leicht und fein auf, allerdings stets mit dem ganzen Fuß, ohne abzurollen. Da die Tänze zum großen Teil aus alten Kulturen stammen, sind sie ganz erdverbunden. In vielen traditionellen Kulturen wird der Frau die Erde zugeordnet und die Erde als Mutter Erde, als Symbol der Fruchtbarkeit gesehen. Darum sollen Frauen die Erde mit ihrem ganzen Fuß berühren, den Kontakt zum Boden über die gesamte Fläche des Fußes aufnehmen. In den letzten zwanzig Minuten der einstündigen Übungsphase entspannt man sich und achtet darauf, sich nicht zu verkühlen. Das gilt innerlich wie äußerlich. Also trinkt man nichts Kaltes, sondern nimmt einen
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