Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.
soll das Meditieren überwiegend leichtfallen und die Innenschau vertiefen. Obwohl ich manchmal denke, dass ich allein besser bei mir sein kann, meditiere ich in Gruppen meist müheloser. Meditation wird nicht gemacht – man lässt sich auf sie ein, was nichts anderes bedeutet, als sich auf sich selbst einzulassen. Das ist fast immer eine spannende Entdeckungsreise.
Die Affen bändigen
Bei dieser aus Südindien stammenden Meditation werden wir zur Dompteuse oder zum Dompteur unserer Gedanken. In südindischen Schriften über die Meditation taucht häufig das Bild der wilden Affen im Dschungel auf. Sie gelten als Symbol für unsere ständig umherwandernden Gedanken. Wenn wir zur Ruhe kommen wollen, müssen wir die Gedanken beruhigen. Yoga ist das Zur–Ruhe-Kommen des Geistes, lautet die ursprüngliche Erklärung bei Patanjali. Erstaunlicherweise mögen es die Gedanken nicht, wenn man ihnen zuschaut. Man versucht also nicht krampfhaft abzuschalten, sondern beobachtet einfach die Gedanken, wie sie kommen, wie sie gehen, hält sie nicht fest, hängt keinem Gedanken nach, lässt schlichtweg los. Auf einmal spüren wir Pausen, in denen wir tatsächlich frei vom Toben des Denkens sind. Dann haben wir die Affen gebändigt.
Sich ernst nehmen und sich dabei amüsieren
Ein alter ceylonesischer Mönch hat mir diese köstliche Meditation ans Herz gelegt. Man setzt sich ruhig und angenehm hin und spürt einfach dem nach, was los ist. Die Nase juckt, der Finger will gekratzt werden, die Beine schlafen ein – allerdings folgt man den Impulsen nicht. Man nimmt einfach wahr, was da abläuft, registriert mit leichtem Erstaunen die eigenen Ablenkungsmanöver und lässt die Empfindungen zu, ohne einzugreifen. Je mehr wir loslassen und keinem Gefühl verhaftet bleiben, umso tiefer gelangen wir zu uns und verspüren eine friedliche Stimmung in unserem Wesen.
Tratak
Dies ist eine Licht- und Feuermeditation, die auch unseren Augen wohltut. Nehmen Sie eine Kerze, zünden Sie den Docht an und stellen Sie die brennende Kerze so vor sich hin, dass Sie gut und bequem hinschauen können. Die Flamme sollte etwa auf gleicher Höhe wie die Augen sein. Zunächst blinzeln Sie ein paar Mal ganz schnell mit den Augenlidern, werden dann langsamer und schließen kurz die Augen, um sie zu entspannen. Danach öffnen Sie die Augen wieder und blicken mit weichen Augen, ohne zu blinzeln, in die Flamme der Kerze. Das können Sie so lange machen, bis Sie ein Kribbeln oder Tränen in den Augen verspüren. Dann schließen Sie die Augen wieder, und sehr wahrscheinlich erscheint das Abbild der Kerzenflamme vor dem inneren Auge. Dabei bleiben Sie in Ihrem tiefen und zugleich weichen Atemstrom. Halten Sie nicht vor lauter Konzentration den Atem an.
OM
Die Silbe OM, die als Urlaut der Menschheit gilt, eignet sich ihrer besonderen Schwingung wegen besonders gut zur Meditation. Man kann sich den Laut vorsummen oder den Ton nur innerlich anklingen lassen. Kommen die Gedanken, wendet man sich immer wieder hin zum OM. Von dieser Schwingung behaupten alte Yogaweise, dass sie jede Zellfunktion harmonisiere, da sie nicht nur die Schwingung der Erde, sondern des gesamten Kosmos enthalte und den Frequenzen unserer menschlichen Energie entspreche. So soll OM beruhigend und ausgleichend wirken. Der Laut OM erschaffe die Welt neu, sagt die Tradition.
OM – das Klangbild der Schwingung, mit dem wir uns mit der universellen Kraft verbinden
Traumreisen
Was uns innerlich bewegt, seien es nun Gedanken oder Gefühle, hat äußere Beweggründe. Was uns Eindruck macht, will ausgedrückt werden. Was wir tagsüber erleben, taucht des Nachts verwandelt in den Träumen auf. Dieses Wechselspiel von außen und innen brauchen wir nicht dem Zufall zu überlassen. Wir können gestaltend eingreifen. Denn wir sind das, was wir fühlen und denken. So wie wir die Welt betrachten, so erscheint sie uns. Ich freue mich über den blühenden Kirschbaum vor meinem Fenster. Dem Hausmeister mögen die herabfallenden Blütenblätter ein Ärgernis sein.
Traumreisen, auch Fantasiereisen genannt, bieten die Möglichkeit, das eigene Innere aktiv zu erkunden und neue Muster des Verhaltens auszuprobieren. Das trifft sowohl auf Tagträumereien wie auch auf die Träume unserer nächtlichen Schlafphasen zu. Wir können uns vor dem Einschlafen vornehmen, wovon wir träumen wollen. Wir können etwas, das uns beschäftigt, in den Traum hineinnehmen und Fragen dazu stellen. Unser Unbewusstes wird uns
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