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Lupus - Ankunft der Woelfe

Lupus - Ankunft der Woelfe

Titel: Lupus - Ankunft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Twin , Sue Twin
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des Geländewagens, während sie Gull folgten.
    Plötzlich blieb der Border Collie stehen, steckte seine Schnauze in ein gewaltiges Schlagloch im aufgeplatzten Asphalt und schnupperte aufgeregt. Cube sprang aus dem Wagen, schob Gull ein Stück zur Seite und sah sich die Stelle an. Nichts. Nur ein Reifenabdruck. Ratlos zuckte er mit den Schultern und sah zu Eva hinüber, die im Auto sitzen geblieben war. Als Gull weiterpreschte, rannte er zurück und stieg wieder ein.
    »Keine Ahnung, was er da gerochen hat. Folgen wir ihm!«
    Der asphaltierte Weg wechselte in eine staubige Naturpiste. Der Geländewagen federte die Stufe ab und rollte locker über die Bodenwellen weiter.
    »Dort!« Eva nahm die rechte Hand vom Lenkrad und zeigte nach vorne.
    »Ein Golf. Die Amerikaner fahren hier in der Gegend andere Autos. Das könnte der Mietwagen von Diana Boxer sein. Fahr vorsichtig näher!«
    Dann erkannte Cube, was geschehen war. Der hintere linke Reifen war platt. »Vielleicht ist es in dem Schlagloch passiert, an dem Gull so ausgiebig geschnuppert hat.«
    Eva parkte am Wegrand. »Ob die beiden wohl in dem Lehmhaus da vorne sind?«
    »Wir werden nachsehen müssen. Eva, bitte bleib vorsichtshalber hinter mir! Ich weiß nicht, was uns dort erwartet.«
    Gull gesellte sich zu ihnen. In der Schnauze trug er eine weiße Plastiktüte. Cube bückte sich, nahm ihm die Tüte ab und blickte hinein. »Ein grüner Traumfänger mit schwarzen Federn.«
    »Wer wirft so etwas weg? Merkwürdig.«
    Langsam näherte Cube sich dem Haus. Vor der Tür blickte er sich noch einmal nach Eva um und gab ihr mit der Hand ein Zeichen, sie solle zurückbleiben. Er pochte zweimal an die Holztür und lauschte. Von drinnen waren leise Schritte zu hören, dann öffnete eine Navajo-Frau. »Ja?«
    »Guten Tag«, sagte er.
    »Schon wieder Fremde, die sich hierher verirren? Was wollen Sie?« Der Blick der Frau wirkte reserviert.
    »Wir suchen eine Frau und einen Mann. Die Frau hat den Golf dort gemietet.« Er drehte sich kurz um und zeigte zu dem Auto. »Wissen Sie, wo die Fahrerin ist?«
    Aus seiner Innenjackentasche zog er Fotos und hielt sie der Navajo hin. Über ihr Gesicht zog sich ein Schatten. »Die waren gestern hier. Die Frau hatte ihre Geldbörse verlegt. Statt in ihrer Reisetasche nachzuschauen, hat sie mich verdächtigt.«
    »Was offensichtlich ein Fehler war. Sicher hat sie die Geldbörse dann doch wiedergefunden«, sagte Cube.
    »Das stimmt.«
    »Wissen Sie, wo die Frau und der Mann sich jetzt befinden?«
    »Nein. Er kam mit dem Geländewagen und hat sie abgeholt. Bin gespannt, wann sie das Auto endlich reparieren oder abschleppen lassen.«
    »Und Sie haben keine Ahnung, wo die hin sind? Irgendeine Andeutung?«
    »Der Mann sprach beiläufig von der Coyote Junction. Ich glaube, dorthin wollten sie.«
    »Warten Sie, ich hole meine Karte. Vielleicht können Sie mir zeigen, wie man zur Coyote Junction kommt.«
    »Man kann nicht mit dem Auto rauf. Es gibt nur einen schmalen Pass, der bis auf tausend Meter hochführt. Der Weg ist sehr steil. Am besten, Sie mieten sich Mustangs für den ersten Teil der Wegstrecke. Die letzten dreihundert Meter müssen Sie klettern. Sie brauchen einen Führer, um es zu finden.«
    Cube zuckte ratlos die Schultern. »Die beiden werden doch wohl nicht gestern Nacht noch dort hinaufgeklettert sein?«
    »Nein, die Frau trug ziemlich hohe Absätze. Sie sah nicht so aus, als wäre sie in der Wildnis zu Hause. Ich vermute, sie mieten einen Hubschrauber, wenn sie da hoch wollen. Oben befindet sich ein winziges Plateau. Dort kann der Heli von Dolores-Sightseeing landen. Der einzige, der in den Wintermonaten überhaupt fliegt.«
    Cube blickte zu Eva. »Vorhin habe ich einen Hubschrauber gehört, als wir an dem losen Schild standen. Sie sind vermutlich schon oben. Ich werde zu Fuß raufgehen und sie überraschen.«
    »Hören Sie. Ich weiß zwar nicht, warum Sie die beiden verfolgen. Aber die Frau hatte eine Tasche mit zwei Betäubungsgewehren dabei. Für Tiere. Und Campinggeschirr. Ich habe ihre Ausrüstungssachen gesehen.«
    »Dann gehe ich mit dir«, sagte Eva. »Ich lass dich nicht alleine.«
    »Nein, zu gefährlich.«
    »Keine Chance, Cube. Ich komme mit. In diesen Dingen habe ich den Dickschädel meines Vaters.«
    »Mein Enkel kann Sie bringen. Er kennt den Weg«, sagte die Navajo. »Wir haben auch zwei Ponys zu vermieten. Eins für Sie und eines für Ihre Frau. Ist sicherer auf dem Geröll und an den steilen Hängen. Mein Enkel geht

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