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Lupus - Ankunft der Woelfe

Lupus - Ankunft der Woelfe

Titel: Lupus - Ankunft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Twin , Sue Twin
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legte sich sanft auf seinen Arm.
    Er blickte zu ihr hinüber. »Wir sind ganz nah an Durango und haben noch keine Spur.« Die Erinnerung an den Juwelierladen und die Ringe, die er dort hatte machen lassen, zog plötzlich schmerzhaft durch sein Inneres. Er presste die Lippen aufeinander.
    »Was ist?«
    »Geht schon wieder«, blockte er ihre Frage ab. »Lass uns zurück nach Cortez fahren. Neben der Pension, die wir heute Morgen schon einmal kontrolliert haben, ist ein Hubschrauberlandeplatz. Vielleicht können wir einen Heli mieten und die Gegend von oben absuchen.«
    »Gute Idee!«
    Während sie weiterfuhren, betrachtete er Evas Gesicht, das ernst und konzentriert wirkte. Doch er kannte sie inzwischen besser, hatte ihre weiche, sanfte Seite gesehen. Ihr Lachen, wenn sie mit Gull tobte. Den Glanz in ihren Augen, wenn sie die unberührte Natur, die Canyons, Felsen und Wüsten betrachtete. Sie drehte das Gesicht zu ihm hin. Ihre grüne Iris wirkte geheimnisvoller denn je.
    »Was ist? Beobachtest du mich etwa?«
    »Ja. Ich bin froh, dass du hier bist.« Er legte seine Hand auf ihre und drückte sie. »Danke, dass du geblieben bist, nachdem das Grab nun schon ausgeräubert ist und es eigentlich nichts mehr für dich zu tun gibt.«
    Sie fasste sich an die Nasenwurzel. »Eines verstehe ich nicht. Wie kannst du dir so sicher sein, dass Becker noch in der Gegend ist?«
    »Wegen Diana Boxer. Becker hat sie kurz vor seinem Verschwinden angerufen. Die Ärztin ist hierher geflogen. Noch bevor sie von dem Grab wussten. Also muss es etwas anderes geben, was sie hierhergetrieben hat. Boxer und Becker stecken unter einer Decke. Sie hat ihm geholfen, unterzutauchen. Mein Ermittlerinstinkt sagt mir, dass sie in der Nähe waren und deshalb das Grab so schnell räumen konnten. Und mein Instinkt sagt mir auch, dass sie noch in der Nähe sind. Schließlich hat sie das Auto für zehn Tage gemietet.«
    »Doch wo stecken sie?«
    Sein Blick wanderte wieder nach draußen. Sie kamen an eine Straßensperre, und plötzlich überfiel ihn eine Ahnung. »Stopp!«, rief er.
    Eva bremste mit quietschenden Reifen.
    Er sprang aus dem Geländewagen und lief zu dem losgerissenen, klappernden Schild, das vom Wind durchgerüttelt wurde. Eine Umleitung nach Cortez. Er untersuchte das lose Schild. Zwei alte Nägel waren erst vor Kurzem gezogen worden. Wo die Nägel fehlten, schimmerte das Holz am Pfosten hell. An der losen Seite des Bleches hing ein neuer, glänzender Nagel in einem angerissenen Loch. An der anderen Seite waren die Nägel verrostet. Er drehte das Schild in die ursprüngliche Halterung. Die Fixierung der alten, fehlenden Nägel hätte Richtung Cortez gewiesen. Noch einmal drehte er das Schild und suchte das Loch, in dem der neue Nagel gesteckt hatte. Das Schild zeigte damit eine viertel Umdrehung weiter nördlich. Eine schmale Abzweigung, die hinter einem Felsen verschwand.
    Cube drehte sich um und pfiff auf zwei Fingern. »Gull!«
    Der Border Collie zwängte sich gelenkig zwischen den Sitzen hindurch auf den Beifahrersitz und sprang aus dem Geländewagen.
    »Jetzt brauche ich deine exzellente Hundenase. War Becker hier?«
    Gull schnupperte, hob den Kopf und lief sofort in den schmalen Weg, in den das verstellte Schild wies.
    Mit einem Satz war Cube zurück im Auto. In der Ferne hörte er das Knattern eines Hubschraubers gegen den Wind anbrausen. Es musste die Richtung sein, in der die Coyote Junction lag. Cube hatte das kleine Kreuz in der Karte gesehen. Auf über tausend Metern Höhe.
    »Dort entlang«, sagte er zu Eva und zog die Tür zu. »Ich glaube, Gull hat endlich eine Fährte.«

82
    Auf dem Plateau
    D er Hubschrauber legte sich in eine schräge Kurve und raste auf die Klippen zu. Diana schrie panisch auf und krallte sich in den Sitz. Durch die offene Tür zog es eisig herein. Warum hatte dieser gottverdammte Heli keine Tür? Sie hätte Steffen am liebsten erwürgt. Immer machte er alles auf eigene Faust. So langsam bekam sie Angst vor ihm. War er wirklich der Mann, den sie zu kennen glaubte? Die leisen Zweifel, die ihr bereits in Berlin gekommen waren, nahmen plötzlich übermächtige Gestalt an.
    Du musst mir helfen , hatte er in Berlin am Telefon gewimmert. Schick mir einen Rettungswagen! Ich verblute. Aber nicht in die Charité. Dort bin ich nicht sicher.
    Die Sanitäter, die sie sofort zu Steffens Villa geschickt hatte, waren zu spät gekommen. Becker war bereits von einem anderen Rettungswagen abgeholt worden. Sie schickte kurz

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