Lust auf ihn

unserer Loge.“
    Lang anhaltender Applaus und etliche Hochrufe unterbrachen seine Rede, die er nach mehreren Ich-bitte-um-Ruhe-Ermahnungen fortsetzte.
    „Carina, konkret hat dies für dich die folgenden Konsequenzen:
    Ab sofort gehen alle sexuellen Rechte an dir von deinem Ehemann auf uns über. Dies heißt nun aber nicht, dass er überhaupt keinen Sex mehr mit dir haben darf, jedoch sollte er sich stets im übergeordneten Interesse der Gruppe zurückhalten. Beispielsweise darf er niemals mehr seinen Samen in dir vergießen, sehr wohl aber in jeder anderen Frau der Loge, was dort sogar ausdrücklich erwünscht ist. Umgekehrt heißt das für dich: Du hast alle deine Orgasmen der Gruppe zu schenken. Dein Ehemann bleibt außen vor.
    Die Zugangsrechte der Männer zu den Frauen unserer Gemeinschaft sind strikt hierarchisch geregelt. Die höchsten Rechte besitzt grundsätzlich der Logenführer, das bin zurzeit ich, dann folgen dessen Stellvertreter und so weiter. Der Ehemann nimmt in dieser Rangordnung die allerletzte Position ein.
    In eurer Nähe haben wir für dich ein kleines Appartment eingerichtet, wo du den größten Teil deiner Liebesdiensteerbringen wirst. Ferner erhältst du ein separates Mobiltelefon, auf dem du für uns und unsere Belange jederzeit erreichbar bist. Betrachte es einfach als ein ganz normales Geschäftshandy.
    Daneben wurde für dich eine passwortgeschützte Internetseite angelegt, die dir dein Mann zu Hause noch im Detail erläutern wird. Alle Frauen unserer Loge besitzen eine entsprechende persönliche Seite. Wenn dich ein Mitglied unserer Gruppe besitzen möchte, dann wirst du dich umgehend und redlich darum bemühen, ihm einen möglichst baldigen Termin anzubieten. Ablehnen kannst du grundsätzlich nur die Zeiträume, in denen dich bereits ein anderes Mitglied gebucht hat, oder die man dir, aus was für Gründen auch immer, als Freiraum zugestanden hat. Solche Zeiträume wird es aber in der Praxis kaum geben, im Grunde eigentlich nie. Den beiden Schönen zu deiner Rechten und Linken haben wir ausnahmsweise die ganze nächste Woche freigegeben, doch wie gesagt: So etwas sind absolute Ausnahmen. Um es noch einmal ganz pragmatisch auszudrücken: Wenn sich ein Mitglied von zwei bis sechs Uhr in der Frühe mit dir treffen und vergnügen möchte, und du in der Zeit noch nicht durch ein anderes Gruppenmitglied belegt bist, dann musst du ihm die Zeit gewähren. Dein Ehemann hat keinerlei Einspruchsrechte.
    Sollte dich also ein Mitglied der Gruppe benutzen möchten, dann hast du ihm den frühestmöglichen, auch ihm genehmen Termin anzubieten. Und wenn ihr euch schließlich einig geworden seid, dann wirst du auf deiner Internetseite umgehend seinen Code-Namen direkt hinter dem ausgemachten Zeitraum eintragen, damit alle anderen erkennen können, dass du für sie in der Zeit nicht mehr zur Verfügung stehst. Sollte jedoch jemand einen bereits gebuchten Zeitraum wieder stornieren, hast du die Zeiten unverzüglich freizugeben. Doch Vorsicht: Sollte sich einmal herausstellen, dass du Zeiträume blockierst, für die aktuell keine reale Buchung besteht, siehst du anschließend tagelang so wie die beiden Hübschen neben dir aus, vielleicht noch ein ganzes Stück elender. Und das möchtest du doch sicherlich nicht, oder?“
    Carina, die jedes seiner Worte fassungsloser machte, schüttelte eiligst den Kopf.
    „Schön, dass wir uns gleich verstehen. Noch Fragen?“
    Ängstlich schlug sie ihre Augen nieder. Sie wollte auf gar keinen Fall gleich zu Beginn einen Fehler begehen.
    „Ja, mit wie viel Zeit muss ich rechnen, und was habe ich in den gebuchten Zeiten zu tun?“
    Die Runde brach in ein schallendes Gelächter aus.
    „Es ist einfach wunderbar, es wieder einmal mit einem noch unverdorbenen Mädchen zu tun zu haben. Und noch schöner ist es, dieses gänzlich verderben zu dürfen. Carina, du machst all das, was von dir verlangt wird, und zwar ohne Wenn und Aber. Sollten wir dennoch einmal nicht mit deinen Diensten zufrieden sein, werden wir dich zu einer kleinen Unterredung hierher bitten. Das vermutliche Ergebnis des Gesprächs kannst du direkt neben dir sehen. Ich weiß, das ist kein schöner Anblick. Du fährst deshalb eindeutig besser, wenn du jederzeit fügsam und verfügbar bist.“
    Die Logenmitglieder unterstützten seine Ausführungen mit einem wohligen, zustimmenden Lachen.
    „Ach ja, bevor ich es vergesse: Dein Mann wird dir zu Hause eine Kollektion schwarzer Augenbinden aus einem dehnbaren,