Lust auf ihn
aber sehr angenehmen Material aushändigen, die sehr eng anliegen und dadurch absolut blickdicht sind. Einige von uns bestehen auf die Wahrung ihrer Anonymität. Wenn du mit einem solchen Mitglied einen Termin hast, ziehst du vorher eine Augenbinde über und empfängst deinen Liebhaber sozusagen blind. Wir haben dir dazu eine Klingelanlage im Schlafzimmer installiert, sodass du deinem Lover direkt von dort aus öffnen kannst. Mich beispielsweise wirst du mit Sicherheit nie zu Gesicht bekommen, meinen Schwanz dafür umso häufiger zu spüren.“
Bei seinen letzten Worten errötete Carina, die sich ihrer prekären Situation immer mehr bewusst wurde.
„Aber wie oft muss ich denn mit einem Besuch rechnen? Ihr betreibt das doch offenbar schon eine ganze Weile und dürftet somit ziemlich genau wissen, wie die Anforderungen in der Praxis sind. Wie viele Stunden am Tag werdet ihr mich buchen, wenn ich das einmal so sagen darf?“ Sie frage mit aller Vorsicht an, obwohl ihr längst zum Heulen zumute war.
„Gut, dass du gleich alles mit Fassung trägst, Carina. Das war keineswegs bei allen so. Du bist ein sehr artiges Mädchen, was uns noch viel Freude bereiten wird. Zurzeit bis du die Neue und damit naturgemäß für sehr viele unter uns ganz besonders interessant. Außerdem hast du einen geilen, gepflegten Körper und eine leistungsfähige, gut trainierte Fotze, auch das wird viele anziehen. Aber keine Sorge: Mit der Zeit wird sich all das wieder normalisieren. Ich würde denken, auf lange Sicht wird eine Klassefrau, wie du es bist, durchschnittlich vier bis fünf Stunden am Tag belegt sein.“
Fieberhaft begann sie zu rechnen. Sie konnte nicht glauben, was sie gerade eben gehört hatte.
„Vier bis fünf Stunden pro Tag? Jeden Tag? Und hinzu kommen noch die Zeiten, mich wieder schick und frisch zu machen, die Buchungsarbeiten, vielleicht ein paar Getränke- und Essensbesorgungen, die Aufräumarbeiten, die Vorbereitung? Da bin ich ja im Grunde mit nichts anderem mehr beschäftigt.“ Auf ihrer Stirn zeigten sich vereinzelte Sorgenfalten.
„Das brauchst du auch nicht, Carina“, versuchte er sie zu beruhigen. „Dein ganzes Dasein dient einzig und allein dazu, uns zu Willen zu sein und Lust zu spenden. Dazu bist du auf die Welt gekommen, vergiss das bitte nie. Eine andere Existenzberechtigung besteht für dich nicht. Du hast alle deine Aktivitäten und Ziele dieser dir gestellten Aufgabe unterzuordnen. Das gilt selbstverständlich auch für deine Ehe, was dein Mann übrigens von Anbeginn an akzeptiert hat.
Aber sieh es mal so: Du kommst mit sehr vielen interessanten und machtvollen Persönlichkeiten zusammen, die du mit deinem Körper beglücken kannst. Stell dir nur vor: welcheEhre! Vielen unserer Frauen bereitet allein schon dieser Gedanke große Freude. Sie wissen, dass ihre Lebensaufgabe die Hingabe ist, und gehen ganz darin auf. Ich kann ohne Zögern sagen: Sie sind glücklich. Und du wirst es bei uns bestimmt auch sein!“
Zustimmung erheischend blickte er in die Runde, aus der tatsächlich das eine oder andere weibliche ‚genau’ oder ’so ist es’ zu hören war. Dann fuhr er mit seinen Ausführungen fort:
„Ach, eine Sache wäre noch zu erwähnen: Jede Frau unserer Gemeinschaft muss mindestens einmal im Jahr an einem verpflichtenden Weiterbildungslehrgang teilnehmen, dessen Dauer üblicherweise sechs Tage beträgt, bei offenkundigen Defiziten aufseiten der Auszubildenden aber manchmal auch länger. Deiner ist bereits in sechs Wochen angesetzt und findet auf einer luxuriösen Hochseejacht vor der südfranzösischen Küste statt. In dieser Zeit müssen wir dich leider von deinem Ehemann trennen, aber das wirst du bestimmt verkraften können. Du freust dich doch hoffentlich schon darauf, oder? Deine Ausbilder tun es jedenfalls schon jetzt.“
Während ihrer Ausbildungswoche vor der malerischen Kulisse der französischen Riviera herrschte das allerschönste Wetter, das man sich vorstellen kann. Wie sie gleich am ersten Tag erfuhr, stand nur eine einzige Abrichtungsmethode auf dem Programm, nämlich verschärftes Zureiten durch eine sechsköpfige Gruppe äußerst potenter Männer, die ihr bestes Stück zu diesem Zweck zusätzlich noch mit Cialis gedopt hatten. Da es den Männern tagsüber zu heiß war, und man sie auch ein wenig bei Laune halten wollte, war ab etwa 11 Uhr bis in den späten Nachmittag hinein Dolce Vita angesagt. Meist steuerte man dazu einen der zahlreichen Nobelhäfen an, wo man
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