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Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)

Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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es Carrie Bishops Laden war, der jetzt in Trümmern lag. Mitten am Tag war sie sicher in ihrem Dessous-Geschäft gewesen, als sich die Detonation ereignete. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie überlebt hatte, erschien ihm sehr gering.
    Am liebsten wäre er sofort losgestürmt und hätte wenn nötig auch mit bloßen Fingern in den Trümmern nach ihr gegraben, doch er wusste, dass das zu unsicher war. Zuerst musste er dafür sorgen, dass die Sicherheit gewährleistet wurde. Sein Herz verkrampfte sich, als er sich vorstellte, dass Carries Leben einfach so ausgelöscht sein könnte. Ihre Lebendigkeit und Lebensfreude, das schelmische Lächeln, das so oft um ihren Mund spielte. Gut, wenn sie ihn sah, hatte sie meist eine sarkastische Bemerkung auf den Lippen, aber selbst die würde er jetzt liebend gerne hören. Die Vorstellung, ihre blitzenden graugrünen Augen vielleicht nie wieder zu sehen, war furchtbar.
    Einige Meter vor dem Gebäude blieb Sam stehen und blickte auf den Trümmerhaufen. Immer wieder ertönten im Innern schabende oder krachende Geräusche, aber er konnte keine Stimme hören, die um Hilfe rief. Beruhigt, dass seine Männer bereits damit begonnen hatten, den Unglücksort weiträumig abzusperren, bewegte er sich vorsichtig vorwärts.
    »Carrie?« Nur Stille antwortete ihm.
    Eine heulende Sirene näherte sich, und Sam war froh, dass endlich die Feuerwehr vor Ort war. Chief Perry war ein Veteran und kannte sich mit allen Arten von Unglücken aus. Er würde besser einschätzen können, ob jemand in den Schuttberg vordringen konnte, um nach Überlebenden zu suchen. Gott, er hoffte es, aber er würde keine weiteren Menschenleben gefährden, wenn es nicht sicher war. Rasch drehte er sich um, als er aus den Augenwinkeln eine Bewegung sah. Einen Moment lang sah er ungläubig zu, wie sich Carrie durch die Menge schob, die sich inzwischen rund um die Absperrbänder angesammelt hatte.
Sie lebte!
Aber sie wirkte, als wäre sie in einen Tornado geraten. Ihre sowieso schon blasse Haut war totenbleich, ein langer Kratzer zog sich über ihre Wange. Die roten Haare standen zu allen Seiten ab, ihre Kleidung war schmutzig und zerrissen.
    Am liebsten wäre er zu ihr gelaufen und hätte sie in die Arme gezogen, doch er konnte seinen Job nicht vernachlässigen. Sam hob das Funkgerät zu seinem Mund. »John, gerade habe ich Carrie Bishop gesehen. Sie scheint leicht verletzt, aber sie kann noch laufen. Kannst du bitte dafür sorgen, dass sie von einem Arzt untersucht wird?«
    »Ich kümmere mich darum.«
    Erleichtert wandte Sam sich wieder dem Haus zu. Da Carries Laden um diese Uhrzeit nie besonders gut besucht war, könnten sie Glück haben, dass niemand unter den Trümmern begraben lag. Auf jeden Fall wusste er jetzt, dass er sich nie wieder über den Papierkram und die Langeweile beschweren würde! Das war ihm tausendmal lieber als eine Situation, in der jemand, den er kannte und mochte, möglicherweise ums Leben gekommen sein könnte. Wem machte er etwas vor? Carrie interessierte ihn schon, seit sie sich vor zwei Jahren hier angesiedelt hatte. Ihre Idee, einen Dessous-Shop aufzumachen, hatte im Ort für einige Kontroversen und Proteste gesorgt, weshalb er einige Male mit ihr aneinandergeraten war, aber das hatte seine Faszination eher verstärkt.
    Kopfschüttelnd konzentrierte Sam sich auf seinen Job und ging rasch zum Feuerwehr-Chief hinüber, der seinen Leuten in seiner gewohnt ruhigen Art Anweisungen erteilte. »Hallo, Perry, ich bin froh, dass du da bist. Ich habe das Gebäude weiträumig absperren lassen und den Befehl gegeben, niemanden hineinzulassen, solange wir die Statik noch nicht überprüft haben.«
    Perry zog seinen Helm unter dem Kinn fest. »Sam. Ich habe das Gas für die gesamte Straße abstellen lassen, damit hier nicht noch mehr in die Luft fliegt. Weißt du schon, ob sich jemand im Gebäude befand?«
    »Nein. Carrie Bishop habe ich gerade gesehen, sie scheint leicht verletzt, aber sonst in Ordnung. Soweit ich weiß, hatte sie auch den zweiten Stock des Gebäudes als Wohnung angemietet. Ob jemand im Geschäft war, weiß ich noch nicht, halte es aber für relativ unwahrscheinlich.«
    Der Chief nickte ernst. »Wir gehen aber trotzdem davon aus. Zuerst schicke ich allerdings niemanden ins Gebäude.« Sein Blick glitt über den Schuttberg. »Das erscheint mir alles sehr instabil.«
    Ein lauter Ruf ließ sie beide herumwirbeln. Carrie rannte auf sie zu, ignorierte den Deputy, der sie aufzuhalten versuchte, und

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