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Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)

Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Atemloses Begehren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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war, und das ließ ihre Besorgnis in unbekannte Höhen schnellen. Immerhin schien sie noch zu leben, was mehr war, als sie erwartet hatte. Oder sah so das Leben nach dem Tod aus: für immer in einem dunklen Raum gefangen?
    Ein beinahe hysterisches Lachen stieg in ihr auf, das Carrie rasch unterdrückte. Unsinn, dort gäbe es sicher kein Lenkrad. Und vor allem würde sie auch nicht kopfüber hängen. Jetzt verstand sie endlich, was auf ihre Brust drückte und warum ihr Kopf so pochte. Anscheinend war der Wagen auf dem Dach zum Liegen gekommen. Vermutlich sollte sie sich zuerst vom Gurt befreien und sich dann überlegen, wie sie am besten aus dem Auto herauskam. Ein Schauer lief durch ihren Körper, und Carrie rief sich mühsam zur Ordnung.
    Okay, der Gurt. Mit zitternden Fingern tastete Carrie nach dem Verschluss. Es dauerte einen Moment, bis sie ihn gefunden hatte. Bevor sie ihn löste, kam ihr die Idee, dass es vermutlich keine gute Idee war, wenn sie nicht mit ihrem gesamten Gewicht auf dem Kopf landen wollte. Vorsichtig manövrierte sie ihre Beine und einen Arm so, dass sie sich bestmöglich abstützte, bevor sie auf den Knopf drückte. Zuerst tat sich gar nichts, doch dann löste sich der Gurt, und sie landete ziemlich unelegant auf dem Boden. Oder vielmehr dem Himmel ihres Wagens. Mit der Hand ertastete sie die Windschutzscheibe, ein Wunder, dass sie den Sturz heil überstanden hatte.
    Mit etlichen Flüchen schaffte sie es schließlich, ihre schmerzenden Glieder so zu sortieren, dass sie sich ein wenig aufrichten konnte. Sofort stieß sie mit dem Kopf gegen das Lenkrad.
    »Au, verdammt!« Ihre Stimme klang seltsam laut in der abgeschlossenen Welt ihres Autos. Es war fast, als existierte die Welt außerhalb ihres schützenden Kokons nicht mehr. »Jetzt reiß dich endlich zusammen, Carrie! Natürlich ist da draußen noch alles so wie vorher. Du brauchst nur die Tür aufmachen, aussteigen, und schon ist alles wieder in Ordnung.« Als Mutmachrede war das gar nicht schlecht, auch wenn Carrie bezweifelte, dass es wirklich so einfach werden würde.
    Da ihr aber gar keine andere Wahl blieb, tastete sie schließlich nach dem Türgriff und betätigte ihn nach einem beruhigenden Atemzug. Nichts passierte. Noch einmal versuchte sie es und drückte gleichzeitig mit der Schulter gegen die Tür. Nichts. Okay, keine Panik. Das war vermutlich völlig normal, wenn sich ein Wagen überschlagen hatte. Der Rahmen hatte sich bestimmt verzogen. Aber es gab noch drei andere Türen, eine von denen würde auf jeden Fall funktionieren. An etwas anderes durfte sie gar nicht denken, sonst würde die Angst überschwappen, die langsam in ihr aufstieg. Und die konnte sie in dieser Situation überhaupt nicht brauchen.
    Schnell kletterte sie auf die andere Seite des Wagens und schlug dabei mit dem Knie gegen etwas Hartes. Der Rückspiegel, wie sie kurz darauf feststellte. Carries Finger schlossen sich um den Griff der Beifahrertür und zogen daran. Wieder nichts. Die Panik schwappte höher, und Carrie biss sich auf die Lippen. Alles war gut, sie musste nur die Ruhe bewahren.
Leichter gesagt als getan.
    Carrie zwängte sich zwischen Kopfstütze und Dach hindurch und versuchte es bei den hinteren Türen. Beide Male erzielte sie das gleiche Ergebnis. Inzwischen erreichte ihre Furcht nie gekannte Höhen. Ihr Atem kam stoßweise, und sie hatte das Gefühl, ersticken zu müssen, wenn sie nicht sofort hier rauskam. Normalerweise litt sie nicht an Platzangst, aber dann hielt sie sich ja auch freiwillig irgendwo auf. Hier jedoch war sie eingeschlossen, ohne eine Möglichkeit zu entkommen. Nein, das würde sie nicht zulassen! Sie würde hier herauskommen, irgendwie.
    Die Scheiben! Dummerweise waren sie nicht zum Kurbeln, sondern funktionierten nur mit laufendem Motor. Ungeduldig zwängte Carrie sich zwischen den Sitzen durch und tastete nach dem Schlüssel. Ja, er steckte noch!
Bitte, bitte, spring an.
Beim ersten Versuch rutschte ihre feuchte Hand ab, dann aber bekam sie den Schlüssel zu fassen und drehte ihn herum. Ominöse Stille herrschte, und ihr Herz sank. Schweiß rann in ihre Augen, sie wischte ihn ungeduldig mit dem Arm weg. Ein neuer Versuch, diesmal hielt sie den Schlüssel länger, doch wieder passierte nichts. Dann konnte sie es wohl doch nur mit Gewalt versuchen.
    Carrie legte sich auf den Rücken und zog die Beine an. Tief holte sie Atem, dann ließ sie ihre Beine vorschnellen. Schmerz zuckte durch ihre Füße, als sie heftig an das Glas

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