Lust de LYX - Geheime Wünsche (German Edition)
kurze und harmlose Berührung wäre – würde er vielleicht Blut lecken, mehr wollen, und so weit durfte es an diesem Abend nicht kommen, das war klar.
Er wollte frustrierende Erfahrungen auf jeden Fall vermeiden.
»Das freut mich.«
»Auch wenn ich eigentlich davon ausgegangen bin, dafür zu bezahlen«, fügte er hinzu.
»Du bist eben ein etwas altmodischer Typ«, zog Lena ihn auf, und ihr Grinsen wurde noch ein bisschen breiter.
»Mag sein. Vielleicht habe ich auch einfach Angst, meine Familie könnte Wind davon bekommen«, antwortete er, zuckte mit den Schultern und versuchte, nicht rot anzulaufen.
»Ein erwachsener Mann, der Angst vor seiner Familie hat?«
Jetzt wurde das Lächeln zu einem richtig breiten Grinsen, und Ezra musste sich stark beherrschen, um sie nicht einfach zu küssen. »Hey, du kennst meine Mom nicht. Die würde sogar hartgesottenen Ganoven Angst einjagen.«
»Tatsächlich?« Sie neigte den Kopf.
»Allerdings.« Verdammt, dieses Lächeln … dieser Mund. Er würde ihn noch um den Verstand bringen.
»Ach, was soll’s.« Er legte seine Handfläche an ihre Wange und strich sanft mit der Daumenspitze an ihrer Unterlippe entlang.
Mit einem überraschten Seufzer öffnete sie leicht den Mund. Ezra neigte den Kopf zu ihr hinunter, bis nur noch ein Atemhauch sie voneinander trennte. »Vom allerersten Augenblick an habe ich mich gefragt, wie du wohl schmeckst. Wenn du lieber nicht möchtest, dass ich es herausfinde, dann sag es mir.«
Lena blinzelte. Wow! Ihr Gehirn war wie leer gefegt.
»Äähm …«
»Ist das eine Abfuhr?«, fragte er leise.
»Nein. Nein, ich glaube nicht.«
»Gut.«
Vorsichtig drückte er seinen Mund auf ihren, berührte sie anfangs nur ganz leicht und voller Zurückhaltung. Sie öffnete ihren Mund und erschauderte, als er mit der Zunge über ihre Unterlippe fuhr. Er schmeckte nach Kaffee und Schokoladenkäsekuchen – und nach Mann. Einfach köstlich. Sie legte ihm eine Hand auf die Wange und spürte einen Anflug von rauen Bartstoppeln. Gespannt ließ sie die Finger seinen Hals entlang Richtung Ohr wandern und schob sie in sein Haar. Doch so gern sie sein Äußeres auch erforscht hätte, so groß ihre Neugierde auch war … ihr Verlangen war stärker.
Er küsste gut.
Mit einem Seufzer schmiegte sich Lena enger an ihn und legte die freie Hand auf seine Lende. Er hatte recht schmale Hüften, wie ihr auffiel. Überhaupt war er groß und sehr schlank. Ihr wurde ganz heiß, was auch nicht weiter überraschend war. Seit sie sich das erste Mal neben ihn gesetzt hatte, verspürte sie ein gewisses Kribbeln.
Ezra strich ihr zärtlich den Rücken hinunter und ließ die Hand auf ihrer Hüfte ruhen. Sie erschauderte, und als er sie schließlich noch näher an sich heranzog, ihren Unterleib fest gegen seinen eigenen presste, wurde das Zittern noch stärker. Ihre gesamte Haut schien zu prickeln. Sie spürte nur noch Verlangen, presste ihre Hüften an ihn und war kurz davor, sich an seiner Erektion zu reiben, die gegen ihren Bauch drückte.
Womöglich wäre es auch genau dazu gekommen. Vielleicht hätte sie ihn sogar gefragt, ob er mit zu ihr kommen wolle, wäre wie von Sinnen gewesen.
Wenn nicht plötzlich ein Hupen durch die abendliche Stille gegellt hätte und Lena keuchend zurückgeschreckt wäre.
Ihr Herz … Großer Gott … Es klopfte so stark, als würde es gleich aus ihrem Brustkorb springen.
Sie schluckte schwer, befeuchtete ihre Lippen – und hätte beinahe aufgestöhnt und um Erbarmen gefleht. Sie konnte ihn noch immer schmecken, wollte sich am liebsten gleich wieder in seine Arme werfen und ihn küssen. Wieder und wieder und wieder … Und dann vielleicht eine kleine Pause einlegen, gerade kurz genug, um sich die Kleider vom Leib zu reißen.
»Der wartet wohl auf dich«, sagte Ezra mit rauer, leiser Stimme.
»Was? Wer?«
»Da drüben sitzt ein Kerl in einem weißen Lexus und starrt zu uns herüber. Der spießt mich förmlich auf mit seinen Blicken.«
»Das ist Carter«, antwortete Lena. Sie holte tief Luft, versuchte, einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck aufzusetzen und machte eine halbe Drehung, um Carter zuzuwinken. »Das ist der Mann der Besitzerin. Er fährt mich nach der Arbeit immer nach Hause.«
»Dann musst du wohl los.« Ezra strich ihr mit der Hand über den Arm und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Danke für das Abendessen.«
»War mir ein Vergnügen.« Sie zögerte, kämpfte gegen ihre Verlegenheit an und zwang sich zu einem
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