Lust de LYX - Geheime Wünsche (German Edition)
konnte. Vielen meiner Freundinnen sage ich immer wieder, sie müssten einfach nur die Angebote annehmen, die sie kriegen. Bei dir … Na ja, du wirst schon wissen, wann du annehmen solltest. Zwangloser Sex ist einfach nicht deine Sache.«
Er fing an zu halluzinieren.
Mike redete sich ein, dass genau das der Fall sein musste. Denn auf gar keinen Fall konnte es sein, dass Lori gerade an der Club-Bar saß, wo einer der Romeos versuchte, sie auf die Tanzfläche zu locken.
Lori war süß, richtig niedlich. Er musste sich insgeheim eingestehen, dass er seit Jahren eine Schwäche für sie hatte. Aber gerade weil sie niedlich und süß war, hatte er dieser Schwäche nie nachgegeben. »Niedlich und süß« passte nicht zu dem, was Mike sich von einer Frau wünschte.
»Niedlich und süß« gehörte auf gar keinen Falls ins Exposé.
Also gehörte auch Lori nicht hierher. Aber sie saß an der Bar und sah aus, als fühlte sie sich wohl.
Lori gab dem Kerl einen Korb. Sie schien eher an ihrem Drink interessiert zu sein, und auch wenn Mike froh war zu sehen, dass sie nicht allzu beeindruckt davon schien, wenn fremde Männer sie ansprachen, wäre er viel glücklicher, wenn sie einfach aufstehen und wieder gehen würde.
Er hatte in den letzten Wochen nicht viel von ihr gesehen. Seit sie Morrigan aus dem Haus geworfen hatte, war sie nicht mehr so oft zu Hause. Und die paar Male, als er nach ihr geschaut hatte, war sie nicht da gewesen.
Aber hier? Jetzt fragte er sich natürlich, ob sie immer hier gewesen war, wenn er vergeblich bei ihr geklingelt hatte. Mike hatte den Club seit Monaten nicht mehr besucht. Deshalb wusste er nicht, ob sie sich häufiger hier aufhielt. Er würde sie fragen müssen.
»Das werde ich auch tun«, murmelte er. Und dann würde er sie schleunigst hier rausbringen.
Die Leute zwischen ihnen gerieten in Bewegung, und für eine Sekunde verlor Mike ihren blonden, sonnengebleichten Lockenschopf aus den Augen. Er schob sich durch das Gedränge näher und fluchte leise.
Mike war heute hergekommen, weil er Dampf ablassen wollte. Er hatte sich flachlegen lassen wollen, wenn er eine Frau fand, die ihn nicht zu Tode langweilte. Er war jedenfalls nicht hergekommen, um Lori Whitmore hier rauszubringen, ehe sie sich mehr zumutete, als gut für sie war.
Verdammt, die Jungs an der Tür ließen echt nach! Sie sollten doch wirklich die Leute draußen halten, die nicht hier hingehörten.
Lori war auf jeden Fall nicht für diese Welt geschaffen. Sie dürfte gar nicht hier sein, schon gar nicht allein.
Eine Frau, die sich ohne Begleitung in diesem Club herumtrieb, war wie Freiwild, und Mike bezweifelte, dass sie wissen wollte, in was für Schwierigkeiten sie in diesem Laden geraten konnte. Lori war so süß, so niedlich, so … Ach, verflucht noch mal!
In dem Augenblick, als sich die Menge vor Mike teilte, tippte jemand Lori auf die Schulter. Ein Mädchen, das ihm entfernt bekannt vorkam. Lori drehte sich auf dem Barhocker um, und Mike hätte fast seine Zunge verschluckt, weil er jetzt sah, was sie anhatte.
Sie war nicht der Typ Frau für Leder.
Nein, Lori trug weinrote Spitze, die fast dieselbe Farbe hatte wie ihr Lippenstift. Das Korsett war so geschnitten, dass es aussah, als wäre sie unter der Spitze nackt. Doch als er näher kam, erkannte er, dass er nicht ihre helle, weiche Haut darunter sah, sondern ein seidiges Hemdchen, das fast dieselbe Farbe hatte wie ihre Haut.
Dieser dezente Hinweis darauf, was unter dem Korsett verborgen lag, genügte. Am liebsten hätte er ihr die Spitze und den Seidenstoff vom Körper gerissen, hätte sie so gern vollständig entblößt. Offenbar war Mike nicht der Einzige, dem ihr Anblick gefiel. Ehe er sich neben sie stellen konnte, schob sich jemand zwischen sie, den Mike nur allzu gut kannte, und legte ihr die Hand auf die Schulter.
Es handelte sich um Trask Boyett, der zu den erfahreneren Clubmitgliedern gehörte. Anders als der Romeo vorhin wusste er, wie man jemanden wie Lori in diese Kreise einführte. Und das würde Mike auf keinen Fall zulassen.
Verdammt, bloß nicht!
»Lori.«
Ihr Blick löste sich von Trask und traf Mikes. Sie riss die Augen auf. Eine sanfte Röte überzog ihre Wangen, aber sie schaute nicht weg, sondern starrte ihn weiterhin überrascht an. Mike konnte sich nur annähernd vorstellen, was für Gedanken ihr gerade durch den Kopf gingen.
Er blickte über ihre Schulter zu Trask hinüber und hob eine Augenbraue.
Trask Boyett lächelte leicht. »Du
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