Lust de LYX - Geheime Wünsche (German Edition)
In ein paar Tagen hätte es uns beiden gehört.« Am kommenden Montag hatten sie einen Termin, um Dirk in den Hypothekenvertrag aufzunehmen. Lori verspürte eine Welle wilder Erleichterung. Sie hatte wirklich so kurz davor gestanden, ihr Leben völlig zu vermasseln!
Wie gut, dass der Termin erst für Montag angesetzt war! »Also? Es gehört mir, ganz allein mir. Und so bleibt es auch. Und jetzt verschwinde!«
Lori drehte sich um und ging zur Tür. Seine Hand schloss sich um ihren rechten Arm, und Lori drehte sich um. Sie reagierte, ohne darüber nachzudenken. Mit Schwung holte sie aus und schlug Dirk auf die Nase. Blut quoll aus seinen Nasenlöchern, und sie genoss diesen Anblick noch eine Sekunde, ehe sie sich umwandte und die Tür öffnete.
Ihre Schlüssel hielt sie noch in der rechten Hand, und einen Moment lang war sie enttäuscht, weil Dirk nicht versuchte, ihren anderen Arm zu packen. Sie hätte ihm zu gern mit dem Schlüssel eine hässliche Schnittwunde quer übers Gesicht zugefügt.
Ihre Stimme zitterte vor Wut, als sie erklärte: »Solltest du noch hier sein, wenn ich zurückkomme, rufe ich die Bullen.«
Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und verließ das Haus.
Er hatte die Erfahrung gemacht, dass die Stimme einer wütenden Frau weit trug.
Und diese Situation bildete keine Ausnahme. Loris Stimme riss Mike aus seiner Versunkenheit. Er hatte den abendlichen Himmel betrachtet und darüber nachgedacht, wie verflucht langweilig sein Leben doch geworden war.
Er rollte sich aus der Hängematte und schlenderte ums Haus herum. Lori rannte gerade zu ihrem Wagen, und der Vollidiot, der ihr Verlobter war, folgte ihr. Dirk Morrigan war splitterfasernackt.
Lori war leider nicht nackt. Sie sah wütend aus. Selbst aus der Entfernung konnte Mike das an ihren Bewegungen sehen.
Mike hatte gehört, wie zwei Leute es nebenan miteinander trieben, und es sah jetzt so aus, als wäre Lori gerade erst nach Hause gekommen. Eigentlich hatte sie bis Sonntag bei einer Fortbildung in Fort Wayne sein wollen. Also schloss Mike daraus, dass sie Dirk bei etwas gestört hatte, von dem sie nie hätte erfahren sollen.
»Dumpfbacke«, murmelte er. Dirk war nicht nur ein Arschloch, er war offensichtlich auch noch dumm.
Mike lehnte sich gegen den weißen Gartenzaun und rief: »Gibt’s Probleme?«
Lori drehte den Kopf in seine Richtung und starrte ihn an. Selbst auf die Entfernung spürte er, wie ihr Blick ihm durch und durch ging. Sie hatte wunderschöne, sanfte blaue Augen. Aber jetzt war sie so verdammt angepisst, dass sie kalt wie Eis wirkten. Sie stand steif wie ein Brett vor ihrem Verlobten und hatte die Hände zu Fäusten geballt.
»Nein, Mike«, sagte sie. Ihre Stimme klang scharf und brüchig. Lori warf einen flüchtigen Blick über die Schulter auf ihren Verlobten, ehe sie hinzufügte: »Es gibt kein Problem, solange er verschwunden ist, wenn ich wiederkomme.«
Mike blickte Dirk an und knurrte: »Könnte helfen, wenn er sich vorher was anzieht.« Dann bemerkte er Dirks blutige Nase und musste grinsen. »Lori hat einen ziemlich gemeinen linken Haken, was? Ich würde an deiner Stelle tun, was sie sagt. Sonst wirst du noch herausfinden, ob sie mit dem Knie genauso gut zielt wie mit den Fäusten.«
Dirk öffnete den Mund, doch Lori schnitt ihm das Wort ab. »Wenn er klug ist, schafft er seine Sachen schleunigst aus meinem Haus. Morgen früh werde ich aus den Resten ein hübsches Feuer machen.«
Mike hob eine Braue und meinte: »Ziemlich trockener Sommer, dieses Jahr. Würde mir lieber eine andere Methode suchen, seine Klamotten loszuwerden.«
»Könntest du die Klappe halten, Ryan? Lori und ich haben etwas zu besprechen.«
Mike musterte Dirk von oben bis unten. Dann sagte er: »Du solltest dir lieber mal was anziehen. Und solange du nicht auch fürs Haus bezahlst, tust du lieber, was sie sagt.«
»Das ist eine Privatsache, Officer«, schnappte Dirk.
»Ich bin Detective. Und es ist egal, ob das privat ist oder nicht. Wenn Lori dich aus dem Haus raushaben will, verschwindest du gefälligst.« Das war der größte Spaß, den er seit Langem gehabt hatte, fand Mike. Wie gesagt, er hatte Morrigan noch nie gemocht. Vielleicht verzog sich der Scheißkerl ja nicht freiwillig. Mike würde ihm liebend gern Beine machen.
Sein gesunder Menschenverstand mahnte ihn aber zur Vorsicht. Es würde nicht gerade gut aussehen, wenn einer der anderen Nachbarn einen Nachbarschaftsstreit meldete und er, Mike, darin verwickelt war. Scheiß
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