Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)
Hände an ihrem Körper, wie sie es befürchtet hatte. Die Wärter rührten sie nicht an. Stattdessen packten sie Hana und zerrten sie herum, sodass sie, zitternd vor Angst, die Augen panisch geweitet, vor Kavin stand.
Zayd positionierte sich hinter Kavin und blies ihr seinen heißen Atem ins Ohr. »Was du vielleicht brauchst, jarriah , ist eine kleine Demonstration.«
Oh, Allah … nein …
Seine Haare strichen über ihren Hals, als er den Wärtern über ihre Schulter zunickte, dann beobachtete Kavin wie gelähmt vor Wut und Bestürzung, wie der zur Rechten die Vorderseite von Hanas Kleid entzweiriss, als bestünde es aus Papier.
Hana stieß einen Schrei aus. Ihr Kleid klaffte auf. Brutal knetete der Mann die kleinen Brüste des Mädchens mit seiner fleischigen Hand. Wimmernd warf sie sich gegen den anderen Wärter, aber er war zu groß, sein Klammergriff zu hart. Von Übelkeit übermannt, schloss Kavin die Augen und wandte den Kopf ab, doch Zayd grunzte in ihr Ohr: »Sieh zu.«
»Bitte, tut ihr das nicht an …«
»Du selbst tust ihr das an, jarriah . Durch dein wiederholtes Versagen. Du allein trägst die Verantwortung.« Er umfasste ihr Kinn und ruckte ihren Kopf nach vorn. »Mach die Augen auf.«
Kavin gehorchte, wenn auch nicht aus Angst um sich selbst, sondern weil es die einzige Möglichkeit war, um Hana zu helfen. »Nehmt mich an ihrer Stelle. Ich tue, was immer Ihr verlangt.«
Die Sklavin wimmerte, als der Wachposten sie weiter begrabschte. Tränen strömten ihr übers Gesicht, während sie sich nach Kräften zu wehren versuchte.
»Was immer ich verlange?«, wiederholte Zayd interessiert.
»J-ja.«
Er entgegnete nichts darauf. Während die Sekunden verstrichen, in denen nichts anderes zu hören war als die schweren Atemzüge der beiden Männer und Hanas gedämpftes Schluchzen, wallte in Kavin Furcht vor dem auf, was Zayd als Nächstes aushecken würde.
»Du hörst auf, dich dem sahad zu widersetzen. Noch heute Nacht.«
»Versprochen«, flüsterte sie. Er musste nicht wissen, dass sie keinen Grund hatte, sich Nasir zu widersetzen. Im Gegensatz zu Zayd würde sich der Marid niemals aus Zorn an ihr vergehen. Bei dem Gedanken, dass sie wieder hierher zurückkehren musste, sobald Nasir sie entjungfert hätte, brach ihr das Herz. Dann könnte Zayd mit ihr machen, was immer ihm beliebte.
»Lasst ab von ihr.«
Unglaubliche Erleichterung durchströmte Kavin, als die Wachen die Hände von Hana nahmen. Die Sklavin stürzte auf die Knie; sie zitterte wie Espenlaub, ihr Gesicht war gerötet und von salzigen Tränenbahnen überzogen.
Das wird meine Zukunft sein …
»Du wirst dich heute Nacht von ihm vögeln lassen, jarriah , andernfalls überlasse ich das Mädchen den Wachen ganz.«
Hana wimmerte, aber Kavin konnte ihr Gesicht nicht sehen, weil Zayd ihr das Kinn zusammenquetschte, bis ihr stechender Schmerz durch den Kiefer schoss. Sie wandte den Kopf in seine Richtung, um den Druck zu verringern, bis sein wutentbranntes Gesicht und seine hasserfüllten Augen ihr gesamtes Blickfeld ausfüllten und ihr fast das Herz stehen blieb.
»Hör mir gut zu, jarriah «, sagte er mit schneidender, bedrohlicher Stimme. »Solltest du mich ein weiteres Mal enttäuschen, schicke ich dich zusammen mit den anderen sahads in die Arena und lasse dich der Reihe nach von ihnen vergewaltigen.«
Hana keuchte entsetzt. Von neuer Angst überwältigt, versuchte Kavin, unter dem unnachgiebigen Druck seiner Finger zu schlucken. Zayd würde seine Drohung wahr machen, daran zweifelte sie keine Sekunde. Er würde die perverseste und demütigendste Bestrafung für sie finden und es nicht nur genießen, sie anzuordnen, sondern auch, dabei zuzusehen.
»Natürlich erst …«, der Ghul lockerte seinen Griff und rieb mit den Knöcheln über ihren malträtierten, schmerzenden Kiefer, »… nachdem ich mich selbst an dir ausgetobt habe.«
Er beugte sich so nahe zu ihrem Ohr, dass sie ihn nicht mehr sehen konnte. Dafür spürte sie ihn. Überall. Kavins Herz drohte auszusetzen angesichts des grausamen Versprechens in seiner Stimme, als er flüsterte: »Und wenn sie genug davon haben, deinen Körper zu schänden, werde ich dich nur um des Vergnügens willen eigenhändig töten.«
11
Nasir tigerte in seiner Zelle auf und ab.
Gestern noch war ihm seine neue Unterkunft hell und luftig und tausendmal größer erschienen als der modrige Käfig, in dem er zuvor gehaust hatte. Aber heute kam sie ihm zu klein, zu beengt und – Nasir hielt inne
Weitere Kostenlose Bücher