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Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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mich heute Nacht wieder nur stimulieren? Oder wirst du … du weißt schon?«
    Nasir knöpfte seine Hose zu. »Werde ich was?«
    Sie strich ihr Kleid glatt, dann setzte sie sich wieder. »Wirst du … mit mir schlafen?«
    Das Beben in ihrer Stimme veranlasste ihn, mit der Hand am Bund seiner Hose innezuhalten. Die Vorstellung, genau das zu tun, ihr das Kleid, das sie gerade übergezogen hatte, nach oben zu schieben und tief in sie einzudringen, löste eine Feuersbrunst der Lust in ihm aus. »Möchtest du das noch immer?«
    Als sie tief einatmete, wurde sein Blick von ihrem Gesicht auf die weiche Rundung ihrer Brüste gelenkt. Auf ihren sinnlichen, wunderschönen Körper, den nie ein anderer als er je berührt hatte. »Ja«, hauchte sie. »Mehr als ich erwartet hätte.«
    Er strich die Wachen und die Dienerin, die jeden Moment eintreffen würden, aus seinem Bewusstsein, und sank vor Nasir auf die Knie. Das Bedürfnis, sie im wahrsten Sinne des Wortes zu der seinen zu machen, stürmte mit aller Macht auf ihn ein, aber er drängte es zurück. Nasir begehrte nicht nur Kavins Körper; er wollte auch ihr Herz.
    Nun auf Augenhöhe mit ihr, streichelte er ihre Wange. »Ich wünsche mir das auch, Kavin. Verzweifelt sogar. Aber wenn wir miteinander schlafen, dann zu unseren Bedingungen, und nicht zu denen irgendeines Hochgeborenen.«
    Mit gerunzelter Stirn schaute sie ihm prüfend ins Gesicht. »Aber wenn du mich nicht … bevor unsere Zeit um ist … wird er … er wird mich –«
    Nasirs Herz krampfte sich zusammen – ein Herz, das er schon so lange nicht mehr gespürt hatte, dass es ihn fast schockierte, dass es noch da war. Ein Herz, dem Kavin neues Leben eingehaucht hatte. »Das wird er nicht. Ich werde es nicht zulassen.«
    »Aber wie willst du ihn davon abhalten? Wenn die mir zugebilligten Tage verstrichen sind und ich noch immer Jungfrau bin –«
    »Ich werde dich nicht mit ihm teilen.«
    »Du hast ihm nichts entgegenzusetzen. Wir beide sind nur Sklaven.«
    Nasir drückte ihre Hand, die in ihrem Schoß lag, denn sie sollte – musste – an ihn glauben, auch wenn Talah das nie getan hatte. »Ich werde dich beschützen, Kavin. Vertrau mir. Ich finde einen Weg.«
    Sie schaute ihm so lange mit diesem unergründlichen Ausdruck in die Augen, bis er sich bange zu fragen begann, was sie wohl dachte. Ob sie ihm eine Abfuhr erteilen würde, so wie Talah es getan hatte. Ob er dazu verdammt war, sämtliche Fehler seiner Vergangenheit zu wiederholen, und damit nicht nur das, was von seiner Seele noch übrig war, zu verlieren, sondern auch den Rest seines Verstands.
    »Das tue ich«, flüsterte sie endlich. »Ich vertraue dir.«
    Sein Herz schwoll an, bis es seine ganze Brust auszufüllen schien. Er zog ihr Gesicht zu seinem und küsste sie innig, wissend, dass Kavin – ausgerechnet eine Ghul-Frau – die einzige Person war, die ihn aus dem tiefen Tal der Verzweiflung zurückholen konnte. Er würde nicht versagen. Dieses Mal würde alles anders sein.
    Das Klirren von Schlüsseln hinter der Tür holte ihn zurück in die Gegenwart und trieb ihn gleichzeitig von Kavin weg. Seine Nerven unter Hochspannung, hastete er auf die andere Seite der Zelle, wo er sich auf den kalten Boden kauerte, damit die Wärter nicht ahnten, was sich zwischen ihnen abgespielt hatte. Doch während er die Unterarme auf seine angezogenen Knie legte, riskierte er noch einen verstohlenen Blick zu ihr. Er bemerkte ihre geröteten Wangen, die geschwollenen Lippen und den unglaublich sanften Ausdruck in ihren Augen. Augen, die seinen Blick erwiderten. Augen, in denen Gefühle leuchteten, von denen er hoffte, dass sie seine eigenen widerspiegelten.
    Die Zellentür wurde aufgeschlagen, zwei Wachen traten ein. Nasir hatte sie nie zuvor gesehen. Hinter ihnen tauchte das Sklavenmädchen vom Vortag auf.
    In seinem Kopf tobten Gedanken, Szenarien und Fluchtpläne, von denen er wusste, dass er sie nie würde umsetzen können. Dann hörte er das Echo von Maliks Worten im Trainingsring.
    » Ich war einst selbst ein sahad , nicht anders als du. Doch habe ich die Kräfte, die mir geblieben waren, weiterentwickelt. Und ich lernte, gewisse Dinge vor meinem Umfeld zu verbergen .«
    Und plötzlich wusste Nasir, wie sie entkommen würden. Der einzige Knackpunkt war das Timing.
    Er schaute zu Kavin. Ihnen blieben noch zwei Nächte – und zwei ganze Tage, falls Malik ihm keine Steine in den Weg legte und seine Trainingseinheiten kurz hielt. Am dritten Tag würde der Hochgeborene

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