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Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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dieselbe bittere Mordlust, die ihn in diesem Kerker so lange am Leben gehalten hatte. Doch er bezwang sie und wartete ab, denn er wusste, dass Kavin Zeit brauchte, um ihm die ganze Geschichte zu erzählen. Dass er sie nicht aus ihr herauspressen konnte. Trotzdem wollte er wie ein Berserker um sich schlagen bei der Vorstellung, dass der Hochgeborene sie inspiziert, sie angefasst haben könnte. Und als sich Kavin aus seinen Armen löste, als ertrüge sie keinen Körperkontakt, während sie ihm den durchlebten Horror schilderte, wusste Nasir, dass der Hurensohn genau das getan hatte.
    »Er zeigte sich entzückt über meine Blessuren. Doch als sich herausstellte, dass ich noch immer Jungfrau bin, war er plötzlich gar nicht mehr so entzückt. Stattdessen wurde er fuchsteufelswild.«
    Als sich Kavin die Haare nach hinten strich, bemerkte Nasir die violetten Male an der zarten Haut ihres Halses. Male, auf die dieser verkommene Hochgeborene auch noch stolz war.
    »Ich dachte, er würde mich schrecklich bestrafen. Als ich seine Augen sah, war ich sicher, dass er mich töten würde. Aber das tat er nicht. Er kennt meine Schwachpunkte besser als ich selbst.«
    Als sie aufschaute, lag Schmerz in ihrem Blick … und ein Zorn, den Nasir nie zuvor an ihr gesehen hatte. »Also hetzte er seine Wachen auf Hana.«
    »Das Sklavenmädchen?«
    »Ich wollte sie stoppen, aber Zayd ließ es nicht zu. Sie haben ihr das Kleid vom Leib gerissen und sie überall betatscht. Sie hatte furchtbare Angst.« Kavins Stimme kippte, ihr Zorn wich tiefer Traurigkeit. »Ich versuchte, den Blick abzuwenden, aber er – Zayd – zwang mich hinzusehen.«
    Nasir fing sie in seinen Armen auf, als ein weiterer Schluchzer sie schüttelte. Er spürte ihn im ganzen Körper. Heiliger Allah … Er wusste, dass die Hochgeborenen entartetes Gesindel waren, aber das …
    »Ich konnte nicht zulassen, dass sie sie vergewaltigten.«
    Ein eisiges Frösteln überlief seinen Rücken. »Was hast du getan?«
    »Ich … ich versprach ihm …« Kavin barg die Wange an Nasirs Brust, holte tief Luft und ließ sie wieder herausströmen, während sie mit den Fingern über seine Bauchmuskeln strich. »Ich versprach ihm, meine Prüfung bis morgen hinter mich gebracht zu haben.«
    Bis morgen …
    Eine Welle des Schrecks durchlief Nasir. Nein, morgen war unmöglich. Damit hätte er nicht genügend Zeit, um Kavin beizubringen, wie sie sich die wenigen magischen Kräfte, die die Hochgeborenen ihr gelassen hatten, nutzbar machen konnte. Es war zu früh. Nasir brauchte mehr Zeit. Er brauchte mehr von ihrer Wärme, mehr von ihr , damit sie ihn auf eine Weise ins Leben zurückholte, wie es kein anderer vermochte.
    »Nein.« Er schluckte den anschwellenden Kloß in seiner Kehle runter. »Nein«, sagte er lauter. »Du hast noch zwei Tage und zwei Nächte. Die Regel lautet, dass für den Test fünf Tage vorgesehen sind. Malik zufolge ist es eine uralte Tradition, an der sich nichts ändert.«
    Kavin ging wieder auf Abstand und sah ihm ins Gesicht. »Verstehst du denn nicht? Wenn ich nicht eingewilligt hätte, hätte er mich nicht zu dir zurückgelassen. Zayd hätte die Regel einfach gebrochen und mich zu einem anderen sahad geschickt, oder, schlimmer noch, mich selbst geschändet. Ich habe es in seinen Augen gesehen. Es interessiert ihn nicht mehr, ob ich sterbe oder lebe. Er will mich nur noch auf jede erdenkliche Art demütigen und benutzen. Hana wehzutun, war nicht mehr als ein Mittel zum Zweck.«
    Sie senkte die Wimpern und fixierte den Blick wieder auf seine Brust. »Zumindest bekommen wir auf diese Weise die Chance, uns zu verabschieden. Ich werde mich für den Rest meines Lebens – so kurz es auch sein mag – daran erinnern, dass du mein erster Mann warst.« Sie schaute wieder zu ihm hoch und flüsterte: »Der einzige Mann, den ich je wollte. Falls auch du mich noch immer willst.«
    Überwältigende, verzehrende Gefühle wallten in ihm auf und verdrängten jeden Gedanken, bis nur noch Verlangen übrig blieb. Und Hitze. Eine Leidenschaft, wie Nasir sie nie zuvor empfunden hatte.
    Er senkte den Kopf und legte die Lippen auf ihre, dann entrang sich ihm ein Stöhnen, als Kavin ihn bereitwillig einließ. Ihr Mund war nass und einladend, ihre Haut so frisch, so weich. Sie schlang die Arme um seinen Hals, dann presste sie ihren sinnlichen, kurvigen, unglaublichen Körper an seinen, bis er seine Erregung nicht länger bezwingen konnte.
    » Rouhi .« Nasir veränderte den Winkel ihres Kusses,

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