Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
Vom Netzwerk:
zurückkehren, um Kavin abzuholen. Wenn sie sich ins Zeug legten, würde die Zeit ausreichen.
    Nasir konnte nur hoffen, dass Kavin stark genug war für das, was ihnen bevorstand.
    Kavin beobachtete, wie die Wachen Nasir auf die Füße zogen und ihn aus der Zelle führten, um ihn zu seinem täglichen Training zu bringen. Er sah nicht zu ihr zurück, und obwohl sie wusste, dass er es nur unterließ, damit die Wärter nicht ahnten, wie sie wirklich zueinander standen, war ein winziger Teil von ihr trotzdem enttäuscht.
    Die Tür flog ins Schloss, und sie blieb allein mit Hana zurück.
    Das Mädchen, dessen langes, dunkles Haar zu einem Zopf geflochten war, verschränkte die Arme hinter dem Rücken. »Du siehst aus, als hättest du eine interessante Nacht hinter dir, jarriah .«
    Neue Röte flutete in Kavins Wangen. Ahnte die Sklavin, was sich in dieser Zelle abgespielt hatte? Sie strich sich die widerspenstigen Locken aus dem Gesicht, während sie sich selbst versicherte, dass niemand außer Nasir und ihr Bescheid wusste. Doch allein der Gedanke daran, was sie getan hatten, wie sich sein Mund an ihren Brüsten, ihrem Bauch, ihrem Geschlecht angefühlt hatte … Wärme breitete sich in Kavins Unterleib aus und erzeugte bittersüße Sehnsucht zwischen ihren Schenkeln.
    Bemüht, sich nichts anmerken zu lassen, faltete Kavin die Hände im Schoß. »Mir geht es gut.«
    »Hm«, lautete Hanas einziger Kommentar. Doch ihre Miene verriet, dass sie ihr nicht glaubte. Sie streckte ihr die Hand entgegen. »Komm.«
    »Komm?«, echote Kavin und schaute verdutzt auf. »Wohin?« Die letzten paar Male, als Hana im Kerker aufgetaucht war, hatte sie Kavin untersucht und war anschließend in den Harem zurückgekehrt, um Zayd davon zu unterrichten, dass seine jarriah noch immer unbefleckt war.
    »Dein Gebieter verlangt nach dir.«
    Angst erfasste Kavin, als sie sich auf ihre plötzlich zitternden Beine erhob. Nein, das war nicht richtig. Zayd hatte gesagt, dass sie hier bleiben würde, bis sie entweder ihren Test bestanden hätte oder zu ihrer Hinrichtung gebracht würde. »W-warum?«
    »Der Grund hat dich nicht zu interessieren. Dein Herr will dich sehen.«
    Als Kavin auf die Tür zuwankte, war sie ein einziges Nervenbündel. Dass davor ein Haremswächter stand, steigerte ihre Angst noch um mehrere Grade.
    Sie folgte Hana durch die Katakomben hinaus ins Sonnenlicht, wo eine Kutsche wartete. Die düstere Präsenz der Wache hinter ihrem Rücken trug nicht das Geringste dazu bei, Kavins Furcht abzuschwächen. Während sie über die Kopfsteinpflasterstraßen von Jahannam rumpelten, suchte sie nach einer Erklärung, weshalb Zayd sie sehen wollte. Erinnerungen an das letzte Mal, als er sie zurückbeordert hatte – nach ihrer ersten Nacht mit Nasir –, kreisten durch ihren Kopf. Seine rasende Wut über ihr Scheitern. Die Strafe, die er ihr in Aussicht gestellt hatte, sollte sie ihn weiterhin enttäuschen.
    » Ich werde dich beschützen, Kavin. Vertrau mir. Ich finde einen Weg .«
    Sie schloss die Augen und kämpfte gegen ihre Verzweiflung an, während sie vom Rütteln der Kutsche in den Sitz gedrückt wurde. Wie sollte Nasir sie beschützen, wenn er im Kerker festsaß und sie bei Zayd war?
    Die Kutsche hielt an, der Schlag wurde geöffnet. Grelles Sonnenlicht blendete Kavin, als sie ausstieg und zu Zayds herrschaftlichem Palast eskortiert wurde. Hoch aufragende Palmen und farbenfrohe Blumen begrüßten sie, als sie die Gärten betrat, doch sie nahm die prachtvolle Umgebung kaum wahr. Das Einzige, woran sie denken konnte, war Zayd und was er sich wohl als Nächstes für sie ausgedacht hatte
    Der luxuriöse, in seiner Farbenvielfalt bombastische Harem schien völlig unverändert, als sie aus dem Fahrstuhl traten. Mehrere jarriahs lagen in tief ausgeschnittenen, durchsichtigen Gewändern wie hingegossen auf samtbezogenen Sofas und warteten darauf, gerufen zu werden. Benutzt zu werden. Aus einem Raum am Ende eines schmalen Flurs zu ihrer Linken drangen Stöhnlaute, das Knarzen von Bettfedern und die unverkennbaren Geräusche von Sex.
    Kavin würgte die Galle runter, die ihr in der Kehle hochstieg und wich den neugierigen Blicken aus. Sie ahnte, welchen Anblick sie nach mehreren Tagen in Nasirs Zelle bieten musste. Und wegen der Attacke des Wärters am Vorabend waren ihr Hals und ihre Arme von blauen Flecken übersät. Dachten die anderen jarriahs , der sahad habe sie vergewaltigt? Würde auch Zayd das annehmen? Hatte Hana sie deswegen

Weitere Kostenlose Bücher