Lust de LYX - Nur eine Nacht mit dir (German Edition)
etwas geschwollen aus. Aber dieser Schmerz war nichts im Vergleich zu dem, was er im Inneren fühlte, als er zusah, wie Logan mit Bo an seiner Seite davonfuhr. Doch so sehr es auch wehtat, konnte David nicht behaupten, dass er übermäßig überrascht war.
»Du lauschst zuviel«, sagte er müde zu seinem Cousin, als dieser ins Zimmer kam und sich zu David ans Fenster stellte.
Dusty zuckte nur mit den Schultern. »Schlechte Angewohnheit.« Sie sahen aus dem Fenster, bis das Auto ihren Blicken entschwand. Dusty rührte sich als Erster. Er drehte sich um, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand neben dem Fenster und sah David mitfühlend an.
»Sie wollten dir beide nicht wehtun«, sagte er leise. »Aber Logan hat sie schon immer geliebt.«
David zog eine Augenbraue hoch. »Ich auch.«
»Aber sie liebt dich nicht. Nicht so wie ihn.« Dusty warf noch einen Blick aus dem Fenster und seufzte; ein tiefes, raues Seufzen, das seine Schultern hob und wieder senkte. »Aber ich muss zugeben, dass du es besser wegsteckst, als ich es getan hätte. Ich hätte ihm nicht nur einen Kinnhaken verpasst.«
David bewegte die Finger und sagte: »Er hat immer noch einen Kiefer wie ein Felsbrocken.«
»Passt gut zu seinem Dickschädel.« Dusty stieß sich von der Wand ab und wippte auf den Füßen. »Bist du so weit okay?«
Jetzt lachte David. »Okay?«, wiederholte er. Dann lächelte er bitter und schüttelte den Kopf. »Nein. Ich bin nicht okay. Aber was kann ich schon machen?« Sein Lächeln wurde traurig, und er betrachtete wieder den Ring in seiner Hand. »Wie du schon gesagt hast, sie liebt mich nicht. Und ich schätze, dass ich das immer gewusst habe. Aber das heißt nicht, dass ich damit klarkomme. Oder dass es mir gefallen muss.«
»Dieser ganze Kram mit der Liebe nervt total, wenn du mich fragst«, meinte Dusty.
David lächelte nur. »Darauf würde ich glatt anstoßen.«
Plötzlich grinste Dusty. »Hey, wieso machen wir das dann nicht? Logan hat eine Flasche Scotch gebunkert, die er sich für einen besonderen Anlass aufheben wollte. Wieso trinken wir nicht auf das glückliche Paar?«
David wollte schon ablehnen. Doch dann hielt er inne und dachte daran, was er gerade an seinen Cousin verloren hatte. Ein guter, starker Drink war das Mindeste, was Logan ihm schuldete. Er steckte den Ring in die Tasche und sagte: »Ja, das machen wir.«
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Leseprobe
SHILOH WALKER
Blinde Wahrheit
Roman
(erhältlich als Print- und E-Book-Ausgabe)
Unbarmherzig knallte Ezra King die Spätsommersonne auf den Rücken, während er einen langen Balken auf die Dachterrasse schleppte. Es herrschte eine Affenhitze hier draußen, über dreißig Grad, aber davon ließ er sich nicht aufhalten.
Oh nein, er würde diese verdammte Terrasse noch vor Ende des Sommers fertig bauen. Und dann verbrächte er die kühlen Herbstabende – falls es wirklich jemals abkühlen sollte – hier oben auf einem Liegestuhl und würde ins Leere starren, während er darüber nachdachte, wie er am besten auch den Rest seines Lebens vergeudete.
»Jedenfalls nicht als Zimmermann«, brummelte er vor sich hin. »So viel steht fest.«
Ezra war dazu erzogen worden, den Lohn harter Arbeit zu würdigen zu wissen – damals hatte er es gehasst, aber nun kam es ihm zugute. Nichts Begehrenswertes fiel einfach so vom Himmel. Wollte ein Mann etwas haben, musste er entweder dafür arbeiten oder dafür bezahlen. Ansonsten bekam er es nicht – und hatte es auch nicht verdient. So war das Leben.
Und mit dieser Terrasse war es das Gleiche. Ezra wollte sie haben, und zwar nach seinen eigenen Vorstellungen gestaltet, und er war nicht dazu bereit, jemand anderes dafür zu bezahlen. Zwar hatte er ein bisschen Geld beiseitegelegt, aber wenn es reichen sollte, musste er sorgsam damit umgehen. Also nahm er die Sache selbst in die Hand. Auch wenn er drei Kreuze machen würde, wenn endlich alles fertig war.
Um die Mittagszeit legte er eine kleine Pause sein, aber nur, weil das Knurren seines Magens sogar schon die Hammerschläge übertönte. Nach einem hastig geschmierten Sandwich und einer halben Kanne Eistee ging er jedoch gleich wieder an die Arbeit, fiel in seinen gewohnten Rhythmus und hämmerte einen Nagel nach dem anderen ins Holz.
Dabei verlor er jegliches Zeitgefühl. In seinem Kopf herrschte Leere.
Nur mit einer tief sitzenden
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