Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition)
finden, aber glücklicherweise schuldeten ihm Menschen von der falschen Sorte noch einen Gefallen.
Aber in diesem Fall waren es die richtigen … genau die Leute, die er jetzt brauchte.
Kapitel 7
Er brauchte weniger als eine Stunde, um das Labor ausfindig zu machen. Er hatte Gefälligkeiten eingefordert, die sofort zum Ergebnis geführt hatten – zur Adresse von McDermotts Privatlabor.
Das war nicht Daylor Labs, die große, schimmernde Hightech-Festung, in der McDermott in der Innenstadt von Houston residierte. Oh nein, das hier war ein Geheimversteck. Das Labor lag abgeschieden in einer Einöde; ein großes, gedrungenes Gebäude, das in der Dunkelheit kaum zu erkennen war und baufällig wirkte. Damit war es perfekt für McDermotts illegale Experimente geeignet.
Von seinen Informanten hatte Slade erfahren, dass McDermott berüchtigt für derartige Experimente war.
Aber nicht mehr lange.
Slade schlich sich an Wachhunden, völlig unfähigen Wachposten und Videokameras vorbei. Jetzt musste er nur noch seine Frau finden.
Vorsichtig stieg er eine Treppe hinunter, die in den Keller des Gebäudes führte. Er würde von unten anfangen und sich von dort nach oben arbeiten. Wenn es sein musste, würde er auch das ganze Gebäude auseinandernehmen, um Nema zu finden.
Er bewegte sich vorsichtig vorwärts und achtete darauf, sein Gewicht gleichmäßig auf den Stufen der Metalltreppe zu verteilen, damit er keinen Lärm machte. Der schwache Lichtschein warf Schatten auf die Wand und die abblätternde Farbe. Das war nicht gerade ein Vorzeigelabor, eher ein Rattenloch.
Nema gehörte auf keinen Fall hierher!
Von der anderen Seite der Wand hörte er eine Stimme. „Keine der fünf Leichen weist Anzeichen von Gewebeveränderungen auf.“
Slade erstarrte beim Klang der Stimme. Er kannte diese Stimme. Sie gehörte dem Typen, der die Trage für Nema gebracht hatte – der Arzt, der den weißen Kittel angehabt hatte.
„Dann haben sie sich also nicht verwandelt?“ McDermott klang verärgert. „Sie hat sie nicht infiziert?“
Sie infiziert? Seine Hände verkrampften sich und er schlich sich vorsichtig die letzten Stufen nach unten, wobei er sorgfältig darauf achtete, im Schatten zu bleiben.
„Ich weiß nicht, wie das Virus übertragen wird, aber ich versichere Ihnen, dass Vampirismus übertragen werden kann. Sie hat sich verwandelt und andere können das auch. Wir müssen nur herausfinden wie.“
„Sie hat bei allen Blut getrunken“, meinte McDermott. „Sie hätten sich verwandeln müssen!“
„Es geht dabei höchstwahrscheinlich um mehr als nur die Übertragung von Blut“, erwiderte der Arzt. „Vampirismus ist ein Virus, doch wie es zur Ansteckung kommt … das ist das Rätsel.“ Schritte waren zu hören. „Ich habe noch nicht feststellen können, wie das Virus übertragen wird.“
„Verdammt, dann finden Sie es heraus!“ McDermotts wütende Stimme schien näher gekommen zu sein. „Diese Frau ist der Schlüssel zur Zukunft, meiner Zukunft!“
McDermott kam in Slades Richtung. Slade holte tief Luft und bereitete sich darauf vor anzugreifen.
„Miss Alexander, sind Sie wieder bei Bewusstsein?“
Bei der Frage des Arztes gefror Slade das Blut in den Adern. Nema war da. Und jetzt konnte er auch McDermott sehen, der so nah bei ihm stand, dass er ihn hätte packen können.
Leider hatte der Mistkerl zwei Leibwächter bei sich.
Verdammt. Wenn er jetzt angriff, würde der Arzt es mitbekommen.
Slade zog sich tiefer in den Schatten zurück, während er vor Wut kochte.
Der richtige Moment. Es ging nur darum, den richtigen Moment abzupassen. Erst würde er Nema in Sicherheit bringen, dann würde er zurückkommen und sich McDermott vornehmen.
Sein Blick war die ganze Zeit auf McDermott geheftet, als dieser an ihm vorbeiging und die Treppe hochstieg.
Bald.
Aber als Erstes …
Nema.
Er löste sich aus dem Schatten und zog seine Waffe.
Sie war schwach. Zu schwach. Ihr rechtes Handgelenk war mit einem Tropf verbunden, über den ihr Blut zugeführt wurde. Nema zerrte an den kalten Metallstangen, mit denen sie an den Tisch fixiert war. Offensichtlich hatten die Typen seit ihrem letzten Besuch für bessere Befestigungsmöglichkeiten gesorgt.
Ihr Blick ging durch den nasskalten Raum. Dieses Mal gab es auch keine Fenster. War sie überhaupt im selben Labor wie damals? Wahrscheinlich nicht. Es sah so aus, als wollten die Leute dieses Mal kein Risiko mehr eingehen.
Sie hatten sie festgeschnallt und in dem Moment mit
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