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Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition)

Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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kriegen.
    Er und Nema hatten es geschafft.
    Er fuhr Meile um Meile und behielt dabei den Rückspiegel die ganze Zeit im Auge, um nach ungebetener Gesellschaft Ausschau zu halten. Nema saß still neben ihm. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und ihr ganzer Körper war angespannt.
    Die letzte Kurve nahm er mit quietschenden Reifen und bog in den langen Schotterweg ein, der zu der Hütte führte, die übergangsweise als Unterschlupf dienen sollte.
    Nachdem er den Wagen zum Stehen gebracht hatte, rührte Nema sich immer noch nicht. Seine Finger schlossen sich fester um das Steuer, sodass seine Knöchel weiß hervortraten. Sie jetzt anzusehen, war das Schwierigste, was er je in seinem Leben hatte tun müssen.
    Slade holte tief Luft und drehte den Kopf dann langsam zu ihr um. „Nema, es tut mir leid.“ Dass er sie angelogen hatte; dass er zugelassen hatte, dass ihr von McDermott wehgetan und sie von ihm entführt worden war.
    Sie sah ihn an. Ihr Gesicht lag im Schatten. „Du hast nur das getan, wofür du bezahlt worden bist, richtig?“
    Ihre leisen Worte schnitten ihm tiefer ins Herz, als sie es mit ihren Klauen je vermocht hätte. „Ich wollte das Geld nicht mehr annehmen. Als ich mit dir in diesem Motel war, ging es nur um dich und mich.“ Und, Himmel, er konnte immer noch ihren Körper an seinem spüren. „Ich hatte nicht vor, dich auszuliefern.“
    „Aha“, knurrte sie. „Und was sollte der ganze Blödsinn, dass dir bei der Polizei eine Falle gestellt worden sei? Was war das denn? Irgend so eine Geschichte, die mich zu Tränen rühren sollte?“
    „Das ist alles wahr. Alles, was ich dir über die Polizei erzählt habe, stimmt. Und ich wollte dir auch alles andere erzählen.“
    „Alles andere?“, wiederholte sie mit kalter Stimme. „Das habe ich dann aber wohl selbst herausgefunden.“
    Er musste versuchen, es ihr zu erklären. Er musste versuchen, sie trotz ihrer Wut zu überzeugen. „Ich habe angefangen, als Kautionsagent zu arbeiten, okay? Ich habe zwei Jahre lang neunzig Stunden die Woche gearbeitet und dann tauchte plötzlich McDermott auf.“
    „Und bot dir ein Geschäft an, das zu gut war, um es auszuschlagen?“
    Er würde sie nicht mehr anlügen. „Er bot mir eine ganze Menge Geld. Genug, um damit ein neues Leben anzufangen. Ich kannte dich damals nicht.“ Er hatte weder ihr Lächeln oder die Angst in ihren Augen gesehen, noch hatte er gewusst, wie ihre Lippen schmeckten. „Alles hat sich geändert, nachdem ich dich kennengelernt habe.“ Alles.
    Ihre goldenen Augen schimmerten in der Dunkelheit. Sie sah ihn an und schwieg, ohne den Blick abzuwenden.
    „Ich hatte nicht vor, dich an ihn auszuliefern. Verdammt, wäre das meine Absicht gewesen, hätte ich dafür einen ganzen Tag Zeit gehabt. Du warst bewusstlos, in Schlafstarre oder was immer Vampire so machen. Da hätte ich dich mit Leichtigkeit an ihn weiterreichen können, aber ich habe es nicht getan. Ich habe es nicht getan.“
    Sie musste ihm glauben.
    „Ich hatte nicht vor, dich zu verraten, Nema.“
    Die Spannung, die in der Luft lag, war zu stark, zu übermächtig.
    „Ich glaube dir.“
    Laut zischend atmete er aus. Zu glauben bedeutete nicht zu verzeihen, aber es war besser als gar nichts.
    „Du hättest nicht zu mir zurückzukommen brauchen“, erklärte sie mit sanfter, leiser Stimme. „Du hättest mich einfach bei ihm lassen können.“
    Auf keinen Fall. „Diese Möglichkeit stand gar nicht zur Debatte, Baby.“ Er streckte ihr seine Hand entgegen. Nicht eine Minute lang.
    Der Mond schien und es fiel gerade genug Licht in den Wagen, dass er sehen konnte, wie sie langsam ihre Hand hob und nach seiner griff. Fast meinte Slade zu spüren, wie bei der zarten Berührung ihrer Finger ein sengender Strahl bis in seine Seele schoss.
    Er hatte ganz sanft sein wollen, er hatte vorgehabt, sie nur in den Arm zu nehmen. Die Frau war durch die Hölle gegangen und er hatte ihr nur seine Fürsorge zeigen wollen.
    Doch machte die Lust seine guten Absichten zunichte. Ihr Duft umgab ihn, intensiver, lockender als je zuvor. Jedem Atemzug wohnte ihr Aroma inne.
    Nema.
    Seine Finger schlossen sich um ihre Hand, und er zog sie an sich. Das blöde Lenkrad war im Weg, aber er drehte sich zu ihr um, sodass sie sich von Brust zu Brust gegenübersaßen.
    Dann küsste er sie. Es war ein verzweifelter, inniger Kuss.
    Es hatte zu kurz davorgestanden, sie zu verlieren. Jetzt tobte das Verlangen, sie zu nehmen, seinen Anspruch auf sie zu erneuern, wie ein

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