Lust de LYX - Verhängnisvolles Verlangen (German Edition)
und presste ihn gegen die Schlafzimmertür, den Unterarm gegen seine Kehle gedrückt. Verzweifelt wehrte sich Jeff, aber er hatte keine Chance. Es war vorbei – zumindest bis plötzlich die Tür nach innen aufschwang und Gabe ihn loslassen musste, um nicht ebenfalls ins Zimmer zu fallen. Sofort rappelte Jeff sich wieder auf und hatte Julie auch schon im Würgegriff, noch bevor Gabe ihn erreichen konnte.
„Stehen bleiben, sofort!“
Abwartend musterte Gabe den Einbrecher und versuchte, sich nicht von Julies vor Schreck geweiteten Augen ablenken zu lassen. Gabe biss die Zähne zusammen, als er sah, dass sie eine Pistole in der Hand hielt. Sie musste die Waffe irgendwo versteckt haben. Dummerweise lieferte sie dem Verbrecher damit einen weiteren Vorteil. Bevor er eingreifen konnte, hatte Jeff ihr die Pistole bereits aus der Hand gewunden und richtete sie auf ihre Schläfe.
„Sehr praktisch, vielen Dank, Julie.“ Er grinste Gabe an. „Ich finde, das sieht eindeutig nach Mord und Selbstmord aus. Es wird bei deinem Ruf nicht schwer sein, jeden davon zu überzeugen, dass du dir einen Fremden ins Bett geholt hast, der dich dann getötet hat. Klarer Fall.“ Angewidert glitt sein Blick über Gabes nackten Körper. „Du hättest mich haben können, doch stattdessen hast du dir so einen genommen. Wie lange kennst du ihn schon?“
Julie presste die Lippen zusammen, auf ihrer hellen Haut schimmerte Schweiß.
Jeff drückte den Lauf der Pistole fester an ihre Schläfe. „Antworte gefälligst, Hure.“
Der Kerl war eindeutig verrückt und damit unberechenbar. Gabe schob sich unauffällig näher an ihn heran. „Ich habe Julie aus dem Wasser gezogen, nachdem Sie den Unfall verursacht haben.“ Seine Stimme klang völlig ruhig, aber das gelang ihm nur durch seine jahrelange Erfahrung in Krisensituationen.
Jeff richtete seinen harten Blick auf Gabe. „Und als Dank springt sie gleich mit dir ins Bett?“ Verletzte Eitelkeit sprach aus jedem seiner Worte. „Wenn ich daran denke, dass ich mich ernsthaft für dich interessiert habe, wird mir schlecht.“ Sein Arm schloss sich noch fester um ihre Kehle und Julie zuckte zusammen. „Ich habe dich gegen die anderen verteidigt, die meinten, du seist eine Hure, doch jetzt weiß ich, dass sie recht hatten.“
„Ich betreibe ein Online-Dating-Portal im Internet, das hat weder etwas mit Pornografie noch mit Prostitution zu tun.“ Julies Finger gruben sich in seinen Arm, ihre Stimme zitterte. „Warum gehst du nicht einfach und wir vergessen, dass du hier warst.“
Gabe bemühte sich, ein neutrales Gesicht zu machen. Auf gar keinen Fall würde er den Mistkerl davonkommen lassen. Seine Augen verengten sich, als er die Uniform erkannte. Der Einbrecher war ein Cop? Das machte die Situation noch schwieriger, denn Jeff konnte es sich nicht leisten, sie am Leben zu lassen, wenn er nicht wollte, dass sich herumsprach, was er getan hatte.
„Das hättest du wohl gerne. Nein, wir werden die Sache hier beenden.“ Sein Blick glitt wieder zu Gabe. „Stell dich an die Wand und rühr dich nicht.“
„Nein.“ Es würde nichts bringen, das zu tun, was der Irre verlangte.
„Glaubst du, ich werde sie nicht erschießen?“
„Doch, aber wenn Sie das so tun, werden die Indizien zeigen, dass nicht ich den Abzug betätigt habe.“ Er pokerte hoch, aber er hatte keine andere Wahl, wenn er Julie irgendwie retten wollte.
Sein Gegenüber runzelte die Stirn, in seiner Wange zuckte ein Muskel. Er nahm die Waffe von Julies Schläfe und richtete sie auf Gabe. „Ich kann auch zuerst dich erschießen.“
„Das würde der Spurensicherung genauso auffallen.“ Mit Mühe schaffte Gabe es, entspannt zu wirken. Immerhin befand sich die Pistole nicht an Julies Kopf und so hatte er die Möglichkeit, etwas zu unternehmen.
„Nicht, wenn die Hure erst dich tötet und dann sich selbst.“ Ein unangenehmes Lächeln zeigte sich auf Jeffs Gesicht. „Daran hast du wohl nicht gedacht, was?“
Gabe richtete sich zu voller Größe auf. „Denken Sie wirklich, es würde jemand glauben, dass diese kleine Person mich überwältigt hat? Wohl kaum.“ Er schnaubte verächtlich. „Besonders nicht, wenn man die Blutergüsse an ihrem Hals entdeckt.“
„Ich werde es schon so drehen, dass es glaubhaft ist.“ Sein Blick glitt über Julie, die ein dünnes Nachthemd trug, das mehr enthüllte als verbarg. „Vor allem würde mir das auch die Zeit lassen herauszufinden, was du mir vorenthalten wolltest.“ Er drängte
Weitere Kostenlose Bücher