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Lust de LYX - Verhängnisvolles Verlangen (German Edition)

Lust de LYX - Verhängnisvolles Verlangen (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Verhängnisvolles Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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hatten sie die Nachricht erhalten, dass zwei der TURT / LE -Agentinnen in Afghanistan auf einer Erkundungsmission verschollen und höchstwahrscheinlich von Extremisten gefangen genommen oder getötet worden waren.
    TURT / LE stand für Terrorism Undercover Reconnaissance Team/Ladies Elite und war ein relativ neues Projekt der US -Regierung zur Terrorismusbekämpfung. Eigentlich hieß es nur TURT , da es sowohl Männer als auch Frauen in diesem Team gab, doch es hatte sich sehr schnell die Untergruppe Ladies Elite gebildet, in der die besten Frauen aus allen Zweigen des Militärs, von FBI , NSA , CIA und weiteren Regierungsdiensten zusammengefasst waren. Auf den Missionen sendeten die Teams zu bestimmten Zeitpunkten Signale, die zeigten, dass sie noch im Spiel waren. Die beiden jetzt verschwundenen TURT / LE s hatten drei Termine verstreichen lassen, ohne das vereinbarte Zeichen zu geben. Es konnte passieren, dass jemand für einige Zeit verhindert war, aber dreimal hintereinander war bisher noch nie vorgekommen. Ein Kontaktmann war aus Kabul ausgesandt worden, um den letzten bekannten Aufenthaltsort der Agentinnen zu überprüfen, aber bisher hatte auch er sich noch nicht wieder gemeldet. Ein weiteres schlechtes Zeichen.
    Mit langen Schritten strebte Rock auf die Person zu, die er in seiner Unaufmerksamkeit von oben bis unten nass gespritzt hatte. Es war eindeutig eine Frau, denn mit dem durchsichtigen weißen T-Shirt hätte sie ohne Weiteres an einem Miss-Wet-T-Shirt-Wettbewerb teilnehmen können. Sofort meldete sich sein schlechtes Gewissen. Erst ertränkte er sie fast, und dann beglotzte er auch noch ihre unübersehbaren Rundungen. Abrupt hob er den Blick zu ihrem Gesicht. Schmutzige Streifen zierten die braune Haut, ein verwelktes Blütenblatt klebte an ihrer Wange. Schwarze Korkenzieherlocken hingen wirr in ihre Augen. Dunkle Augen, die ihm entgegenblickten, als wäre er der Teufel persönlich. Stocksteif stand sie da, sie schien völlig erstarrt zu sein. Sorge breitete sich in ihm aus.
    »Es tut mir leid, Ma’am, ich habe Sie überhaupt nicht gesehen. Geht es Ihnen gut?«
    Keine Reaktion. Beunruhigt trat er näher an sie heran. Sie zitterte, ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Rock hob eine Hand, um ihre Schulter zu berühren. »Ma’am, hören Sie mich? Sie … « Plötzlich kehrte Leben in die Frau zurück, und sie trat hastig einen Schritt zurück. Scheinbar hatte sie wirklich Angst vor ihm. Rock blieb stehen und hob beruhigend die Hände. »Alles okay, ich tue … « Er brach ab, als er sie erkannte. Fassungslos öffnete er seinen Mund, aber kein Ton drang heraus. Schließlich räusperte er sich und löste sich damit aus seiner Starre. »Rose?«
    Ihre Augen trafen seine, der Schmerz darin war offensichtlich. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Hallo Roderic.«
    Rock zuckte zusammen, als sie seinen vollen Namen benutzte. Sie hatte ihn schon immer so genannt, auch damals, als ihr Mann Ramon Gomez – von allen im Team nur Ghost genannt – mit ihm in SEAL Team 11 gedient hatte. Sie waren keine engen Freunde gewesen, da Ghost seine Freizeit meist mit seiner Frau verbracht hatte, aber sie hatten sich gemocht, respektiert und wären füreinander gestorben. Rock verzog den Mund. Ghost war getötet worden, als er ihnen bei einer Geiselbefreiung in Costa Rica den Rücken freigehalten hatte. Seit Ghosts Beerdigung hatte er Rose nur noch ein paarmal gesehen und in den letzten Jahren überhaupt nicht mehr. Darum war er umso überraschter, dass sie jetzt plötzlich vor ihm stand. Nass, kalt und unglücklich. Verdammt, was stand er hier noch herum und starrte sie an, anstatt irgendetwas zu tun, um ihr die Situation angenehmer zu machen. Schließlich war es sein Organisationstalent, für das er als Senior Chief des Teams bekannt war. Er sorgte dafür, dass alles reibungslos lief und alles Benötigte vorhanden war, und er hatte auch die zweifelhafte Ehre, zwischen Offizieren und Nichtoffizieren zu vermitteln.
    »Es tut mir leid, ich war in Gedanken und habe dich überhaupt nicht gesehen. Ich hole dir ein Handtuch aus dem Wagen.«
    Damit strebte er mit langen Schritten auf seinen Jeep zu und ließ Rose keine Möglichkeit, seine Hilfe abzulehnen. Mit zusammengezogenen Augenbrauen starrte sie ihm hinterher. Es war ein Schock gewesen, ihn wiederzusehen, nachdem sie es geschafft hatte, sechs Jahre lang allen aus dem Weg zu gehen, die sie an Ramon erinnert und den Schmerz wieder heraufbeschworen hätten. Es hatte

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