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Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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für ein bisschen Gerechtigkeit zu sorgen.«
    »Du kannst deinen alten Job einfach nicht vergessen, was?« Shade schob den Vorhang beiseite, der zwei der drei Kabinen der Notaufnahme voneinander trennte, und trat ein. »Dieser verdammte Scheißkerl frisst Babys. Komm schon, lass mich ihn mal kurz rausschieben, damit ich ihm seinen erbärmlichen Arsch aufreißen kann.«
    »Wraith hat sich schon freiwillig gemeldet.«
    »Wraith meldet sich grundsätzlich freiwillig, um sämtliche Patienten um die Ecke zu bringen.«
    Eidolon grunzte. »Vermutlich ist es ganz gut, dass sich unser kleiner Bruder nicht in den Kopf gesetzt hat, Karriere als Arzt zu machen.«
    »Ich doch auch nicht.«
    »Aber du hattest andere Gründe.«
    Shade hatte keine Lust gehabt, so viel Zeit für ein Studium zu verschwenden, vor allem, weil sich seine Heilergabe viel besser für das Gebiet eignete, das er sich letztlich ausgesucht hatte: die Paramedizin. Dabei ging es vor allem darum, die Patienten von der Straße zu kratzen und so lange am Leben zu erhalten, bis die Belegschaft des Underworld General sie wieder zusammenflicken konnte.
    Als Eidolon die schwerwiegendste Verletzung des Patienten untersuchte, tropfte Blut auf den Fußboden aus Obsidian. Eine Umbra-Dämonin – dieselbe Spezies, der Shades Mutter angehörte – hatte den Patienten dabei erwischt, wie er sich in ihr Kinderzimmer schleichen wollte, und hatte es irgendwie geschafft, ihn zu durchbohren. Mehrmals. Mit einer Klobürste.
    Aber schließlich waren Umbra-Dämonen für ihre zierliche Gestalt außergewöhnlich kräftig. Vor allem die Frauen. Eidolon hatte den Einsatz dieser Kraft schon verschiedentlich im Bett genießen dürfen. Er hatte sogar vor, eine Umbra-Frau zu seiner ersten Infadre zu machen, wenn er dem abschließenden Reifungszyklus, in den sein Körper eingetreten war, nicht länger standhalten konnte. Umbras waren gute Mütter und töteten nur selten den ungewollten Nachwuchs eines Seminus-Dämons.
    Er verdrängte die Gedanken, die ihn in letzter Zeit immer öfter plagten, während die Wandlung fortschritt, und warf einen Blick auf das Gesicht des Patienten. Die Haut, die eigentlich eine dunkle, rötlich braune Färbung hätte aufweisen sollen, war bleich vor Schmerz und Blutverlust.
    »Wie heißt du?«
    Der Patient stöhnte. »Derc.«
    »Hör mal gut zu, Derc. Ich werde dieses unansehnliche Loch reparieren, aber das wird wehtun. Und zwar ordentlich. Versuch einfach, dich nicht zu bewegen. Oder wie ein jämmerlicher kleiner Kobold zu kreischen.«
    »Gib mir was gegen die Schmerzen, du Scheißparasit«, stieß Derc zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    » Doktor Parasit.« Eidolon nickte in Richtung Instrumententablett, und Paige, eine der wenigen menschlichen Krankenschwestern, reichte ihm die Klammern.
    »Derc, mein Freund, hast du vielleicht zufällig eines der Jungen der Umbra-Dämonin verspeist, bevor sie dich erwischt hat?«
    Als Derc den Kopf schüttelte, die scharfen Zähne gefletscht, die Augen orange glühend, war Shade sein Hass deutlich anzumerken.
    »DannistheutewohlnichtdeinGlückstag.Essenhastdukeinsbekommen,undgegendieSchmerzenbekommstduauchnichts.«
    Eidolon gestattete sich ein grimmiges Lächeln, während er die beschädigte Arterie an zwei Stellen klammerte. Derc stieß widerwärtige Flüche aus und kämpfte gegen die Fixierungen an, die ihn auf dem Metalltisch festhielten.
    »Skalpell.«
    Paige reichte ihm das gewünschte Instrument, und er setzte einen fachmännischen Einschnitt zwischen den Klammern. Shade trat näher heran, um zuzusehen, wie sein Bruder das zerfetzte Arteriengewebe wegnahm und dann die frisch gesäuberten Enden zusammenhielt. Ein warmes Kribbeln lief Eidolons rechten Arm entlang und an seinen Dermalmarkierungen hinunter, bis in die Spitzen seiner behandschuhten Finger. Die Enden verschmolzen miteinander. Der Babyfresser würde keine Angst haben müssen zu verbluten. Wenn es hingegen nach dem Ausdruck auf Shades Gesicht ging, war Angst durchaus die angemessene Reaktion bei der Frage, ob er es überleben würde, das Krankenhaus zu verlassen.
    Es wäre nicht das erste Mal, dass er ein Leben gerettet hatte, nur damit es gleich darauf wieder genommen wurde, kaum dass der Patient entlassen war.
    »Der Blutdruck fällt.« Shades Blick war auf den Monitor neben dem Operationstisch gerichtet. »Könnte der Schock sein.«
    »Irgendwo muss es noch eine weitere Blutung geben. Sieh zu, dass du seinen Blutdruck stabilisierst.«
    Widerwillig

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