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Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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klein wie Zwerge erscheinen.
    »Cruentus«, knurrte Luc. Eine andere Tonlage bekam man von ihm nicht zu hören, selbst wenn er menschliche Gestalt angenommen hatte wie jetzt. »Wurde bewusstlos aufgefunden. Offene Fraktur von Tibia und Fibula des rechten Beins. Verletzung am Hinterkopf, vermutlich Schlag mit einem stumpfen Gegenstand. Beide Wunden schließen sich allmählich. Tiefe Schnittwunden an Abdomen und Kehle, die sich nicht schließen.«
    Eidolon hob eine Augenbraue. Nur Gold oder durch Magie verstärkte Waffen konnten Wunden verursachen, die nicht heilten. Sämtliche anderen Verletzungen schlossen sich von selbst, sobald der Cruentus begann, sich zu regenerieren.
    »Wer hat Hilfe gerufen?«
    »Irgend so ein Vampir hat ihn gefunden. Der Cruentus und«, er zeigte mit einem mit langem Fingernagel versehenen Daumen zurück zum Krankenwagen, aus dem Skulk gerade eine zweite Trage holte, » das da .«
    Eidolon blieb abrupt stehen, genau wie Shade. Einen Moment lang starrten beide auf die bewusstlose humanoide Frau. Einer der Sanitäter hatte ihre rote Lederkleidung aufgeschnitten, die wie zerfetztes, blutiges Fleisch unter ihr lag. Sie trug jetzt nur noch die Gurte, einen schwarzen Slip, einen dazu passenden BH und eine ganze Reihe von Waffenfutteralen um Knöchel und Unterarme.
    Ein eisiger Schauer kroch sein überaus gelenkiges Rückgrat hinauf. Verdammte Scheiße, nein. »Ihr habt eine Jägerin der Aegis in meine Notaufnahme gebracht? Was bei allem, was unheilig ist, habt ihr euch dabei bloß gedacht?«
    Skulk schnaubte und sah mit blitzenden, metallgrauen Augen, die zu ihrer aschfarbenen Haut und dem aschfarbenen Haar passten, zu ihm auf. »Was hätte ich denn wohl sonst mit ihr machen sollen? Ihre Partnerin ist Rattenfutter.«
    »Der Cruentus hat einen Aegi erledigt?«, erkundigte sich Shade, und als seine Schwester nickte, strich sein Blick über den verletzten Menschen. Ein Durchschnittsmensch stellte für Dämonen kaum eine Gefahr dar, aber diejenigen, die zur Aegis gehörten, einer Kriegergilde, die sich verpflichtet hatte, sie zu jagen und auszulöschen, waren kein Durchschnitt. »Ich hätte nie gedacht, dass ich einem Cruentus noch mal dankbar sein würde. Ihr hättet die hier auch gleich als Rattenfutter liegen lassen sollen.«
    »Den Job können uns ihre Verletzungen immer noch abnehmen.« Skulk ratterte eine ganze Liste von Wunden herunter, die allesamt schwerwiegend waren, aber die schlimmste – eine durchbohrte Lunge – würde sie vermutlich am schnellsten umbringen. Skulk hatte die Lunge punktiert und so den Druck vermindert, und vorläufig war die Jägerin stabil und ihre Farbe gut. »Außerdem«, fügte sie hinzu, »ist ihre Aura schwach, dünn. Ihr geht’s schon eine ganze Weile nicht gut.«
    Paige näherte sich ihnen behutsam. In ihren haselnussfarbenen Augen schimmerte so etwas wie Ehrfurcht. »Ich habe noch nie eine Buffy gesehen. Zumindest keine lebende.«
    »Ich schon. Etliche.« Wraiths raue Stimme erklang irgendwo hinter Eidolon. »Aber die sind nicht lange am Leben geblieben.« Wraith, der seinen Brüdern fast bis aufs Haar glich, nur dass er blaue Augen und schulterlange, blond gebleichte Haare hatte, übernahm die Trage. »Ich bring sie raus und entsorge sie.«
    Sie entsorgen. Das war genau das Richtige. Schließlich war es genau das, was die Aegis ihrem Bruder Roag angetan hatte; ein Verlust, der Eidolon immer noch wie ein Loch in der Seele schmerzte. »Nein«, sagte er, zähneknirschend angesichts seiner eigenen Entscheidung. »Warte.«
    So verlockend es auch sein mochte, Wraith einfach gewähren zu lassen, durften nur drei Arten von Lebewesen im UG abgewiesen werden, gemäß der Gründungsurkunde, die er höchstpersönlich aufgesetzt hatte. Und die Schlächter der Aegis gehörten nicht dazu. Ein Versehen, das er zu korrigieren beabsichtigte. Zugegeben, als Pendant zum Chefarzt an einem menschlichen Krankenhaus hatte er das letzte Wort und könnte die Frau in den Tod schicken, aber hier bot sich ihnen eine seltene Gelegenheit. Seine persönlichen Gefühle würden zurückstehen müssen.
    »Bringt sie in Raum eins.«
    »E«, sagte Shade mit tiefer Stimme, der man die Missbilligung anhören konnte. »In diesem Fall ist es eine schlechte Idee, den gefangenen Fisch wieder freizulassen. Was, wenn es eine Falle ist? Was, wenn sie einen Peilsender trägt?«
    Wraith blickte sich um, als würde er damit rechnen, dass auf der Stelle Jäger der Aegis – sie selbst nannten sich «Wächter«

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