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Lustige 5-Minuten-Kasperlestuecke

Lustige 5-Minuten-Kasperlestuecke

Titel: Lustige 5-Minuten-Kasperlestuecke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Boekholt
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mutige Kasper versteckt sich nicht, sondern rennt auf das Gespenst zu und fängt es. Da beginnt es zu jammern: „Lass mich los!“ Kasper zieht ihm die weiße Decke weg, und das Gespenst entpuppt sich als Räuber. Er wollte die Prinzessin aus ihrem Schloss vertreiben, weil es ihm in seiner Räuberhöhle zu kalt war. Zur Strafe muss der Räuber das Schloss putzen.

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    Zu diesem Stück: Besonders spannend wird der zweite Akt gestaltet, wenn man das Zimmer verdunkelt und nur die Puppenbühne mit einer schwachen Taschenlampe erhellt wird. Und wenn die zwölf Schläge der Kirchturmuhr z. B. durch einen tiefen Gong simuliert werden, sind die Kinder wahrscheinlich ganz still vor Spannung, was nun zur Geisterstunde passieren wird. Dieses Stück verliert auch durch mehrmalige Aufführungen nicht an Reiz. Im Gegenteil, unser Sohn liebte es, sich selbst ein Bettlaken über den Kopf zu ziehen, den Räuber als größeres und daher viel schrecklicheres Gespenst zu erschrecken und Kasper in die Arme zu treiben. Anschließend half er dem Räuber mit seiner Wasserpistole beim Putzen des Schlosses.
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    Figuren (in der Reihenfolge ihres Auftritts):
    Prinzessin, Kasper, Räuber
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    Spieler: 1
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    Was sonst noch gebraucht wird: Ein weißes Tuch (z. B. eine Stoffwindel) zum Verkleiden des Räubers als Gespenst; ein Puppenstuben-Besen (z. B. aus kleinen Heckenzweigen zusammengebunden); wer es besonders schön haben möchte, kann für dieses Stück mit den Kindern eine Schlosskulisse basteln.

    1. Akt
Im Dorf
Prinzessin:
(zitternd und weinend) Kasper! Kasper! Wo ist denn nur der Kasper. Der muss mir helfen. Oh je, oh je, oh je, oh je. So habe ich mich in meinem ganzen Leben noch nicht gefürchtet. Es spukt! Es spukt im Schloss! Nachts kann ich nicht mehr schlafen, und tags finde ich auch keine Ruhe. Immer muss ich an das fürchterliche Gespenst denken. Wo ist denn nur der Kasper? (sich umschauend)
Kasper, Kasper! (zu den Kindern) Kinder, helft ihr mir, den Kasper zu rufen? (…)
Also dann: KASPER, KASPER!
Kasper:
Tri, tra, trullala, tri, tra, trullala, der Kasper, der ist wieder da. Wer ruft mich?
Prinzessin:
Ich!
Kasper:
Guten Tag, holde Prinzessin. Was ist denn los? Warum weinst du?
Prinzessin:
Stell’ dir vor, Kasper, es spukt im Schloss! Jede Nacht zur Geisterstunde kommt ein Gespenst und heult ganz fürchterlich.
Kasper:
Ein Gespenst im Schloss? Sozusagen ein Schlossgespenst? Das ist ja toll!
Prinzessin:
Das ist überhaupt nicht toll.
Kasper:
Na klar ist das toll. Wenn ich im Schloss wohnen tät und ein eigenes Schlossgespenst hätt’, das wäre doch eine Attraktion. Dann tät’ ich Eintritt nehmen: Einmal Gruseln mit einem echten Schlossgespenst für einen Euro. Die Leute kommen von nah und fern, und ich werde reich.
Prinzessin:
Ich find’ gar nicht, dass das eine Attraktion ist, so ein Schlossgespenst. Ich mag gar nicht mehr im Schloss wohnen, weil ich so viel Angst vor der Geisterstunde habe.
Kasper:
(lacht) Angst? Du hast Angst? Etwa vor dem Gespenst? Aber das weiß doch ein jeder, Gespenster gibt es nicht. Das hast du doch nur geträumt. Träume sind Schäume, liebe Prinzessin. Die zerplatzen wie Seifenblasen an der Luft.
Prinzessin:
Und wenn das ein Traum war, wer hat dann „Hui Buh“ gerufen? Wer hat dann die Uhren verstellt im ganzen Schloss? Und wer hat die ganze Unordnung gemacht? Das war kein Traum, Kasper. Und in der letzten Nacht hat das Gespenst mir die Bettdecke weggezogen und sie aus dem Fenster geworfen. Hier, sieh, sie ist ganz dreckig! (zum Beweis zeigt die Prinzessin Kasper die schmutzige Decke)

    Kasper:
Das ist allerdings merkwürdig. Weißt du was? Ich komme mit ins Schloss und sehe mir das Gespenst selbst einmal an, ja?
Prinzessin:
Ja, danke, Kasper!
2. Akt
Im Schloss
(Die Bühne wird verdunkelt und nur von einer Taschenlampe beleuchtet. Kasper liegt auf der Lauer.)
Kasper:
(flüstert) So, wollen doch einmal schauen, was es mit diesem Gespenst auf sich hat. Gleich schlägt die Kirchturmuhr zwölf Mal, dann ist Geisterstunde. (Die Uhr, beispielsweise ein kleiner Gong, schlägt zwölf Mal)
Räuber:
(mit einem weißen Tuch verhüllt, nähert sich dem Kasper, wispernd) Hui buh! Hui buh! Türen schlagen auf und zu! Hui buh! Hui buh! Es ist aus mit der Ruh! Hui Buh! Hui Buh! Ich mach’ dir Angst im Nu!
Kasper:
Nein, mir machst du keine Angst. Ich glaube nicht an

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