Lustige 5-Minuten-Kasperlestuecke
Gespenster, weiÃt du.
Räuber:
(unter dem weiÃen Tuch, hektisch) Hui buh, hui buh, hui buh!
Kasper:
Hui doch selber, du Möchtegern-Gespenst. Das habâ ich gern, die Prinzessin erschrecken (er nähert sich schnell dem Gespenst und fängt es. Da â habâ ich dich!
Räuber:
Lassâ mich los, Kasper!
Kasper:
Na so etwas, Hui Buh hört sich ja plötzlich an wie jemand, den ich nur zu gut kenne. Jetzt machen wir mal Licht. (das Licht geht an) Wen haben wir denn hier? (zieht das Tuch vom Kopf des Räubers) Na, da schau her, der Herr Räuber gibt sich die Ehre! Gute Nacht auch. Sag einmal, schämst du dich nicht, hier solch ein Schmierentheater aufzuführen, um die Prinzessin zu erschrecken? Was hast du dir denn dabei gedacht?
Räuber:
(kleinlaut) Ich dachte, wenn die Prinzessin glaubt, dass es in ihrem Schloss spukt, dann zieht sie aus, und ich kann hier einziehen. Hier ist es viel schöner als bei mir in der Räuberhöhle.
Kasper:
Das hast du dir ja fein ausgedacht. Aber da hast du die Rechnung ohne den Kasper gemacht.
Räuber:
Muss ich jetzt wieder ins Gefängnis?
Kasper:
Ich weià etwas Besseres: Du entschuldigst dich bei der Prinzessin.
Räuber:
(freut sich) Au fein, wennâs weiter nichts ist, da bin ich ja prima davongekommen.
Kasper:
Halt, ich bin noch nicht fertig. Du entschuldigst dich bei der Prinzessin, aber erst, wenn du vorher das ganze Schloss auf Hochglanz gebracht hast. Als Zeichen dafür, dass es dir leid tut, dass du ihr so einen gemeinen Streich gespielt hast und für so viel Dreck und Unordnung gesorgt hast, putzt du das ganze Schloss. (zieht einen Besen hervor)
Räuber:
Das ganze Schloss? Alle dreihundertdreiundvierzig Zimmer?
Kasper:
(nickt) Allerdings. Plus die Schweineställe, die müssen auch ausgemistet werden.
Räuber:
Da will ich doch fast lieber ins Gefängnis.
Kasper:
Kannst du haben. (ruft) Polizei! Polizei!
Räuber:
(seufzend) Schon gut. Gibâ schon her den Besen.
Kasper:
(gibt ihm den Besen) Erst hast du den Schmutzgeist gespielt und alles dreckig gemacht, jetzt spielst du dafür den Putzgeist und machst alles sauber. Viel Spaà damit! (Kasper ab, Räuber beginnt zu fegen, ebenfalls ab.)
â Ende â
Teddy ist krank
Inhalt: Teddy jammert, dass er krank sei. Während seine Mutter besorgt nach Doktor Grete ruft, erzählt er aber den Kindern, dass er in Wirklichkeit nur keine Lust hat, zur Schule zu gehen. Dr. Grete kommt, untersucht den kleinen Faulpelz und diagnostiziert schlieÃlich akutes Faulfieber â dank der Aussicht, nun viermal am Tag eine bittere Medizin schlucken und auf sein Lieblingsessen verzichten zu müssen, wird Teddy ganz spontan wieder putzmunter.
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Zu diesem Stück: Dies ist ein kleines, lustiges âMoralstückâ der Kategorie âLügen haben kurze Beineâ. Darüber hinaus eignet es sich aber auch gut, um ein krankes Kind zu unterhalten.
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Figuren (in der Reihenfolge ihres Auftritts):
Teddy, Mutter, Doktor Grete (wahlweise Doktor Eule, Doktor Kasper â¦)
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Spieler: 1
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Was sonst noch gebraucht wird: Spielzeug-Doktorkoffer
Spielort:
Kinderzimmer
Teddy:
(im Bett liegend) Oh weh, oh weh, mir tut alles weh. Es ist ein schöner Tag, die Sonn lacht, aber ich will gar nicht aufstehen. Der Kopf brummt, der Bauch zwickt und zwackt, die ⦠hatschi ⦠die Nase läuft mir davon. (nimmt ein Taschentuch und schnieft laut hinein und ruft laut) Mama, ich glaube, ich kann heute nicht in die Schule!
Mutter:
(herbeieilend) Oh du armes Kind, bleib nur ja im Bett und ruhe dich gut aus! (Leise, besorgt) Da will ich rasch Doktor Grete anrufen, dass sie kommt und nach dem Kind schaut! (Mutter ab)
Teddy:
(leise zum Publikum) Also, ich bin gar nicht krank. Eigentlich habe ich nur keine Lust, in die Schule zu gehen. Immer stillsitzen und lernen, das ist mir viel zu langweilig. Da bleibe ich lieber gemütlich im Bett und lasse mich von der Mama verwöhnen.
Doktor Grete:
(mit Doktorkoffer an der Hand, ist während der Enthüllungen von Teddy schon hereingekommen und hat mitgehört. Leise zum Publikum) Na, so ein Rotzlöffel! Dem werde ich Beine machen, dem kleinen Faulpelz! (laut zu Teddy) Dingdong, jemand krank?
Teddy:
Na, ich.
Doktor Grete:
Was fehlt dir denn, du armes Kind?
Teddy:
Die Gesundheit.
Doktor Grete:
Ja, das sehe ich, du liegst im Bett, ganz krank und schwach, aber erzähle mir mal genau,
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